Holunderblüten-Met

Birgit
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Holunderblüten-Met

Beitrag von Birgit »

Der Sirup wird üblicherweise als Getränkegrundstoff verwendet. Er soll also für den Gebrauch stark verdünnt werden. Genauso wird er vor der Gärung verdünnt. Allerdings würde ich auch eine große Menge Blüten verwenden, da schon bei der Herstellung des Sirups ein Teil des Aromas verloren geht. Weniger Zucker kann man nicht nehmen sonst gewinnt der Schimmel die Oberhand.

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

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MarlaSinger
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Holunderblüten-Met

Beitrag von MarlaSinger »

soo, hab meinen hollermet grade abgezogen, ist auch schon fast ganz geklärt.. er sprudelt nur noch ganz bisschen, wenn ich ihn schüttel... hm aber wie krieg ich des jetzt raus? der is schon so schön klar... bringt kieselsol da was?
mag halt ned dass mir meine schönen bügelflaschen kaputtgehen ;)
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Fruchtweinkeller
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Holunderblüten-Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Marlasinger,

also das ist ein schwieriges Thema, das ich ausführlich auf der Homepage dargestellt habe und welches auch schon oft hier im Forum diskutiert wurde. Sei mir nicht böse, aber deshalb gibt es jetzt (spät am Abend) nur die Kurzfassung. Ausführlich kannst Du alles hier nachlesen:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html

Also zur Kurzfassung :D
Solange noch Kohlensäure im Wein ist ist die Gärung noch nicht zu Ende. Auch wenn er noch so klar ist bekommst Du ihn sehr wahrscheinlich nicht ohne Hefezellen in die Flasche. Dabei hilft auch eine klassische Schönung nicht, weder mit Kieselsol noch mit einem sonstigen Klärungsmittel. Wenn Du ihn also so abfüllst riskierst Du eine Nachgärung in der Flasche. Im besten Fall hast Du einen Hefe-naturtrüben Schaumwein (der nicht schlecht schmecken muss, der aber genausogut ungenießbar sein kann, wenn der gesamte Restzucker vergoren wurde), im schlimmsten Fall hast Du eine Flaschenbombe. Das ist wirklich kein Spaß, mir treibt das den Angstschweiß auf die Stirn.
Du musst die Gärung also sicher beenden. Wie man das macht findest Du auf der Homepage beschrieben: Sterilfiltrieren, Pasteurisieren, Nachzuckern bis zum Gärungsendpunkt, Einsatz von Konservierungsmitteln oder Süßstoff. Wir (Birigit und ich) filtern unsere Weine steril und zuckern meist bis zum Endpunkt nach.

Bei einem Wein mit Honig wird die Nachzuckermethode noch etwas komplizierter, weil er etwas süß schmecken kann ohne dass er noch vergärbare Restzucker enthält. Hinweise dazu findest Du hier:

www.honigweinkeller.de/Wine/FAQ.htm

Ich weiß, das ist eine riesige Menge an Infos. Frag nach wenn etwas unklar ist ;)

Viel Erfolg,

Andreas
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MarlaSinger
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Holunderblüten-Met

Beitrag von MarlaSinger »

danke für die schnelle info...
ich hab auch mit nachzuckern eigentlich das alles ganz brav gemacht, nur eben gestern beim "finalen abzug" habe ich nochmal den fast ganz klare met geschüttelt und es hat eben geschäumt.
einen filter hab ich leider nicht, also bleibt mir ja eigentlich nur hoffen und beten, dass die flaschen nicht explodieren oder erhitzen?
ich nehm ja diese tollen bügelflaschen, vielleicht füll ich den met einfach mal ab udn teste alle paar wochen mal ob sich CO2 gebildet hat.. ist ja nicht so wie bei einem korken. oder ist das dann wieder ein problem wegen dem oxidieren? mein gott, sehr stressig.
bei meinem ersten met war das noch alles kein rpoblem, da wussten wir einfach diese ganzen gefahren noch nicht, haben ihn schnell getrunken und gut wars ;)
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Fruchtweinkeller
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Holunderblüten-Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nochmal Hallo,

schnell trinken ist natürlich eine prima Lösung des Problems :D

Wobei manche Weine durch Lagerung ungemein gewinnen. Ich denke, mit den Bügelflaschen bist Du erst einmal auf der sicheren Seite. Die halten freilich nicht so dicht wie ein guter Korken. Ich würde die Flaschen innerhalb weniger Monate aufbrauchen.

Wohl bekommts 8-)
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