Mettagebuch und Ergebnis

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Gorescore
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Beitrag von Gorescore »

Hallo zusammen,

mein erster Met ist fertig. Hatte euer Forum leider erst nach meinem Ansatz gefunden und dann versucht den Met mit eurem zu vermischen ...

das ist dabei rausgekommen :

www.met.witchpage.de/metansatz1.html

jetzt meine Frage, der Met ist vom Süße/Alkohol Verhältnis voll ok. Schmeckt auch soweit ganz gut, ist nur etwas "scharf" oder soll ich sagen kratzt ein bisschen.

Klar, ich sollte Ihn nicht direkt trinken sondern noch ein paar Monate liegen lassen. Aber jetzt steht ja der nächste Ansatz an ...

Hatte ich zuviel Milchsäure ? oder mal ne Grundsatzfrage wie wirkt sich zuviel und/oder zuweinig auf den Geschmack des Metes aus ???
Merlin_Gor
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Beitrag von Merlin_Gor »

Hallo,

mit dem Kratzen hatte ich auch schon bei einem Ansatz. Ich hatte den Tipp mit nachzuckern bekommen. Ausprobiert und siehe da: das Kratzen war weg.

Zum Glück hatte ich nicht die Zeit um das Nachzuckern für den gesamten Wein durchzuführen. Zwei Wochen später war das Phänomen verschwunden.

Warte also lieber erst mal ab.

Zur Säurefrage:

Du solltest dir unbedingt die Möglichkeit schaffen, den Säuregehalt zu messen. Zu wenig Säure macht deinen Wein anfälliger und zudem wird er flach im Geschmack, zuviel Säure kannst du zwar innerhalb gewisser Parameter mit Zucker übertünchen, aber auf Dauer frißt es dir deine Magenwände weg.

Merlin
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Das ist für mich neu: vom 9.2. bis 2.3. genau 21 Tage Wein bis zur Abfüllungsreife bekommen! In der Zeit kann sich bestimmt noch kein harmonischer Geschmack entwickeln. Gut, ich propagiere üblicherweise "Immer mit der Ruhe", aber wenns klappt, solls so sein. 8-)

Die Flaschen werden wohl wegen der Erwärmung keine lebenden Hefen mehr enthalten und nicht mehr nachgären. Laß sie aber mindesten die Monate noch liegen, die eigentlich der normale Ausbau gedauert hätte.

Zur Milchsäure: Sie schmeckt scharf, wenn zuviel drin ist. 35 ml auf 10 l Wein ist so der Grenzwert.

Mach den nächsten Ansatz aber ruhiger, sonst wird mir ganz schwindelig! 8-)

Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

also ich lese da etwas ganz "böses" auf 80 °C erhitzt . Das ist bei den empfindlichen Aromen des Honigweines gar nicht gut.

Du schreibst das Du 13% Alkohol hast, daß wäre auf keinen Fall das Ende der Fahnenstange, deshalb hat der Wein sehr wenig Restsüße und schmeckt herbe. Das eigentliche Problem folgt jetzt: Bei der Lagerung zersetzen die Mehrfachzucker des Honig zu Einfachzuckern, welche eine geringere Süßkraft haben. Man sagt das die Restsüße etwa um 1/3 abgebaut wird. Dieser Prozeß wird wohl durch das Erhitzen noch beschleunigt (da wir unseren Met wegen der Gefahr der Oxidation und der Geschmacksveränderung niemals erhitzen, haben wir damit keine Erfahrung).

Die Menge an Michsäure war schon OK, die Gesamtsäuremenge war zu gering.

Außerdem solltest Du destilliertes Wasser verwenden, das macht den Met wesentlich weicher.

Ansonsten steht alles sehr ausführlich im Frucht- und im Honigweinkeller ?-|

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Gorescore
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Beitrag von Gorescore »

Ist ja auch nach 2 Jahren mein erster gewesen.
Und den vor 2 Jahren konnte man aufgrund des total falschen Rezeptes total vergessen, so lag Ballon und alles hier einfach 2 Jahre rum, und da dachte ich, das ist doch echt zu schade ...
Also ist es im Grunde der erste Ansatz gewesen ;)
Was schonmal ein Unterschied wie Tag und Nacht war ist der Kieselsol. So klar wie fast "Kaufmet" und er schmeckt nicht im geringsten nach Hefe (was der vor 2 Jahren schon tat und der war auch sehr trübe, war ja auch keine Schönung erfolgt ...).

Aber zur Abfüllung, ich hatte irgendwo gelesen das man den Met vor der Abfüllung erhitzen soll.
Ok 80 °C war auch übertrieben, sind so etwa 60 gewesen. Ich hab gelesen ab 70 geht Honig kaputt ...
Also eher 60° zur Kohlensäureaustreibung, weil der Met noch ne Menge davon drin hatte. Wie bekommt Ihr die raus ... einfach warten ???
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Wenn der Wein kein Trübstoffproblem hat, baut sich die Kohlensäure sehr schnell ab, bei unseren Weinen haben wir schon bei Gärungsende im Prinzip keine Gasbildung mehr, aber dafür müssen die Weine ausgären.

Gruß Birgit
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Gorescore
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Beitrag von Gorescore »

Ok, jetzt lass ich es absegnen ...

UND WEHE DAS WIRD NIX !!! :shock:

Ansatz 2:

Ballon ist ein 15 L Ballon

12 L Ansatzmenge :

4 L Apfelsaft
2,5 Kg Honig
4 L Dest. Wasser
30g Milchsäure
2 Eßlöffel Mehl
2 g Tannin, eventuell mehr
5 x 0,8g Tabl. Hefenährsalz (mehr habe ich nicht mehr ...)
1 Flüssigportweinhefe

Gärstarter :
0,5 l naturtrüber Apfelsaft (abgezogen von den oben genannten 4 L)
0,5 g Hefenährsalz
50 g Zucker
die oben genannte Flüssigportweinhefe

--

Ok so ??? vor allem weil ich nur noch 5 Tabl. Hefenährsalz habe, trotzdem ok ??? oder neu einkaufen ??? Für Änderungen bin ich gerne offen, also sagt bitte was ...

Apropo einkaufen bisher habe ich Gäraufsatz, Ballon, Vinometer, Thermometer, Weinheber, Säuberungsbürste.

Was fehlt noch ... (will nur Met und Elbenblut machen nix anderes !) oben hörte ich noch Acidometer ... noch was dringend ???

[Dieser Beitrag wurde am 03.03.2005 - 20:23 von Gorescore aktualisiert]
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo,

also wenn Du naturtrüben Apfelsaft nimmst und noch einige Äpfel rein reibst brauchst Du das Mehl nicht, ist besser für die Selbstklärung :shock:

Für den Säurezusatz bin ich von 5,5g/l ( Anfängermenge :mrgreen: )ausgegangen.

Milchsäure 52,5ml (Achtung nicht Gramm!!!)
Zitronensäure 22,5g

Solltest Dir außerdem besorgen: VitaminC und Kaliumpyrosulfit, zur Konservierung

Gruß Birgit
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Merlin_Gor
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Beitrag von Merlin_Gor »

Hallo,

ich habe mir dein Rezept jetzt auch mal angesehen. Du solltest noch ein bißchen im Fruchtweinkeller stöbern. Deine Annahme für den Verwendungszweck des Mehls ist nicht richtig.

Merlin
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Beitrag von Gorescore »

Also ich will den Naturtrüben nehmen, aber das mit den Äpfeln möchte ich mir sparen ...

Verstehe ich nicht so ganz ... Dann Mehl ?

Mehl : Extrem trübstoffarme Weine gären langsam und bilden in der Regel weniger Alkohol als vergleichbare Weine. Zum einen kann die entstehende Kohlensäure nur schwer als Gas austreten. Deshalb schäumen solche Weine oft heftig auf, wenn man Zucker nachträglich hinzufügt oder den Ballon schüttelt, zum anderen heften sich Hefen oft an Trübstoffe an, wodurch sie sich nicht am Boden absetzen. Diese Probleme können durch Zugabe von 10 g Weizenmehl auf 10 l Wein entschärft werden.

@Birgit
>Milchsäure 52,5ml (Achtung nicht Gramm!!!)
>Zitronensäure 22,5g

Beides oder eins von beidem ...

>Solltest Dir außerdem besorgen: VitaminC und >Kaliumpyrosulfit, zur Konservierung

Also Schwefel ... hab ich, und Vitamin C ???
1 g Vitamin C auf 10 l gegeben so Ok wie gelesen ?

[Dieser Beitrag wurde am 03.03.2005 - 21:03 von Gorescore aktualisiert]
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Der geriebene Apfel eignet sich besser als Mehl, haben wir in letzter Zeit immer wieder fest gestellt ?-| und ist besser bei der Selbstklärung, Du kannst aber auch auch stattdessen Mehl nehmen.

Beide Säuren, da man maximal nur 35ml Milchsäure auf 10l nimmt. Schau Dir doch mal den Säurerechner von Marius und Moo an:

www.foren.de/system/morethread--fruchtw ... 53-20.html

Ja 1g VitaminC auf 10l.

Gruß Birgit
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Das mit den geriebenen Äpfeln ist eine gute Fruchtweinkelleridee. Habe ich in diesem Jahr das erste mal gemacht und siehe, es funktioniert ohne Mehl. Die Apfelpampe übernimmt die Trübstoffproblematik! 8-)

Setze den Met erst an wenn der Gärsstarter auf Touren gekommen ist. Und eile mit Weile. Vergiß die Nachzuckermethode nicht. :D

Dann wird es schon was! 8-)

[Dieser Beitrag wurde am 03.03.2005 - 21:24 von fibroin aktualisiert]
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