erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

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YetiNebelwald
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von YetiNebelwald »

Ich habe von meiner Freundin einen 50L. Ballon geschenkt bekommen und mit ihr zusammen 50 Liter Met angesetzt.
Wir sind nach einer Broschüre mit Auszügen aus dem Kinzinger Weinbuch vorgegangen. Dort stand in einer Tabelle die "Ausmischung für ca. 10 l Weinansätze". Das ganze entsprechend x5 - das heißt:

15 Kg Honig (Dreißig Gläser kaufen war lustig)
6 Liter Apfelsaft
Portweinflüssighefe
mit Wasser auf etwa 50 Liter aufgefüllt
und einem Gärstarter nach Rezept aus dem Forum

Der Ansatz fing recht schnell an zu blubbern, aber
jetzt, nach 3 Wochen kommen 6 1/2 Blubbs pro zwei Minuten, also etwa alle zwanzig Sekunden ein Blubb.
Mit kommt das etwas wenig vor oder habe ich da zu hohe Ansprüche?
Wie lange brauchen 50 Liter etwa?

Zuvor haben wir im Freundeskreis schon häufiger Ansätze mit 10 - 25 Liter gemacht und diese blubberten alle stärker.


WeinForscherAzubi
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von WeinForscherAzubi »

Ich würde sicher mal 3-4 Äpfel mit der Raffel reiben und hinzugeben. Das führt dazu, dass das C02 besser austreten kann.
Ich weiss jetzt nicht wie man so nen riisen Ballon "schütteln" soll, aber wenn du den schwenkst, kommen dann mehr Blubs und gibt es Schaum?
das würde dann zeigen, dass Trübstoffe zum Ausperlen des CO2 fehlen.

Ich würde dir zudem raten die Säure zu kontrollieren.

Wenn möglich sollten sonst Antigel und Hefenährsalz in einen Ansatz. Das bringt jetzt meines Wissens nicht mehr allzuviel, da die Gärung schon ne gewisse Zeit läuft.

Ich würde dir noch empfehlen die Homepage zum Forum zu lesen: www.fruchtweinkeller.de
Insbesondere das Thema Zucker, da du ja anscheinend allen Honig zu Beginn hinzugegeben hast.

Ich hoffe dass dein Met lecker wird und sende viele Grüsse
WFA

[Dieser Beitrag wurde am 05.03.2006 - 13:18 von WeinForscherAzubi aktualisiert]
Jeder Wein wird irgendwann gut. Entweder durch Lagerung oder nachdem man bereits 3 Flaschen davon getrunken hat.
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wie sieht es aus mit Hefenährsalz und Säure?

Von dem Kitzinger-Rezept halte ich nicht viel. Ist aber alles in der Honigwein-FAQ ausführlich erklärt...
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Birgit
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von Birgit »

Wie hoch ist denn der Alkoholgehalt, nach 3 1/2 Wochen könnte auch der Zucker verbraucht sein.

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

In der Theorie gärt ein 50 L-Ansatz auch nicht länger als ein kleinerer Ansatz.
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fibroin
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von fibroin »

Stimmt das, du hast einen 50 l Ballon randvoll mit Weinansatz gemacht. Das läßt sich zumindestens aus deinemm Text lesen. Falls das stimmt, kannst du weder schütteln noch irgendwelche Zugaben dabeigeben. Hoffentlich stimmt das nicht.

Da du das Rezept des Gärstarters aus dem Forum genommen hast, ist dir nicht aufgefallen, dass Hefenährsalz und die Säurebehandlung eine wichtige Rolle beim Weinansatz spielen. Oder hast du doch daran gedacht, ohne es mitzuteilen.

Jedenfalls hast du Glück gehabt. Der Wein gärte. Hat er getan, was mit so einem Ansatz nicht garantiert ist. Wenn die Gärung jetzt so langsam wird, wie süß ist der Wein den und wieviele Alkohol hat er?
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Bacchus86
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von Bacchus86 »

bezüglich des Honigs, haste da gleic halles am Anfang
reingehauen, oder haste in letzter Zeit stark nachgezuckert?

Wieviel Steigvolumen haste den freigelassen?

Gruß Bacchus
Der Met ist ein ganz posierliches Tierchen, der vor allem nachts und bei größeren Menschenmengen in Erscheinung tritt. Sein Paarungsverhalten ist ein großes, noch kaum erforschtes Phänomen...
Hans
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erster Ansatz in der Größenordnung 50 Liter

Beitrag von Hans »

15 kg sind 3kg/10 liter sind 300 g/liter --> 15% Alk gehen damit ca.

--> Also hat er alles reingehauen *g*
Wo kämen wir hin wenn jeder sagte: Wo kämen wir hin? Und niemand ginge um mal zu schauen, wohin man käme wenn man ginge?
Birgit
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Beitrag von Birgit »

1kg Honig sind aber nicht 1kg Zucker sondern nur circa 750g.

Allerdings sind in einem 50l Ballon sicher nicht 50l drin. Bei 10% Steigraum plus dem Zucker aus dem Apfelsaft und der verminderten Alkoholtoleranz der Hefe durch den vielen Zucker zu Gärbeginn, ist die Gärung wahrscheinlich zu Ende.

Gruß Birgit
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

@YetiNebelwald,
sach mal watt!
Wir diskutieren hier rum und du schweigst. Oder bist du wegen der vielen Fragen sprachlos? *undecided-Smiley*
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
YetiNebelwald
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Beitrag von YetiNebelwald »

Sorry, ich haabe heute erst wieder nach Antworten geschaut - Bin im Abistress und habe gehofft, dass der Met dafür fertig ist.

Säure- und Alkoholgehalt kann ich nicht kontrollieren, da mir die Geräte fehlen, ist das denn so wichtig?

Ja, wenn ich ihn schwenke (wenn man kleine Bewegungen macht klappt es, der Ballon steht auf einem Rollbrett) blubbert es stärker und Schaum bildet sich, der aber schnell weg ist.
Der Ballon fasst, wenn randvoll, mehr als 50 Liter, ich denke mal 54 oder so. Ich war mit dem Steigraum recht großzügig, da ich nciht wusste wie es mit der Schaumbildung ist. Wir hatten auch schon Ansätze die durch das Gärröhrchen schäumten.

Beim Ansatz habe ich nach Rezept Nährsalz hinzugefügt, Säure habe ich keine Ahnung.

Und ja, wie ihr erkannt habt habe ich den ganzen Honig zu Beginn "reingehauen", naja eher gegossen, war eine schöne Kleberei.

Ich habe gute Erfahrung was Restzucker angeht mit dem Rezept gemacht und da es nicht aus dem Forum war, habe ich nicht auf Säure und Nährsalz geachtet.


Der Theorie nach sollten die Ansätze, egal wie groß, etwa gleich lange brauchen - aber die kleineren Ansätze benötigten, oder gährten länger. Ich finde 3 Wochen (Ansatz am 11.2.) etwas wenig und kann, nach meiner bisheriger Erfahrung nicht glauben, dass es dass schon war. Er blubbt ja noch, nur eben nicht so viel.
Oder kann das was mit dem Steigraum zu tun haben?


So, jetzt habe ich geantwortet.
Ich muss aber sagen, eure Antworten haben alle einen eher pessimistischen, negativen Ton.
Ich bin ganz optimistisch an die Sache gegangen und bleibe es auch.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Na ja, im Honigweinkeller sind so die wichtigsten Dinge für einen guten Met herausgearbeitet worden. Die hast du schlicht vernachlässigt. Darum, wenn dein Met was wird, dann herzlichen Glückwunsch, wenn aber nicht, dann sinds eben die fehlenden Erfahrungen, die der Honigweinkeller weitergegeben hätte, wenn sie berücksichtigt worden wären.

Beispiel:
Zu viel Honig belastet die Hefe zum Gärstart. Sie hört früher mit gären auf.
Hefenährsalz bringt der Hefe gute Ernährung zum Wachsen und zur Alkoholtoleranz.
Säure bringt Harmonie im Geschmack und Schutz vor umerwünschten Keimen im Wein. Allerdings in der richtigen Dosis.

Verstehst du nun den pesssimistischen Ton? Ich habe auch schon solche Rezepte hinter mir, aber die Weine waren zufällig gut oder schlecht geworden. Heute weiß ich es besser. Das Wissen woll hier zumindestens weitergegeben werden. Mach was draus!
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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