Das erste mal Met !

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bene
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Das erste mal Met !

Beitrag von bene »

Hallöchen Forum,
nachdem ich mich ausgiebig mit dem theoretischen Aspekt der Met herstellung befasst habe (sprich gegooglet und gegooglet und gegooglet bis ich auf den Honigweinkeller gestoßen und diesen für am seriösesten/besten befunden habe), begann dann gestern endlich der praktische Teil.

Angesetzt wurden 26 L nach dem Basis Rezept, mit ein paar kleinen Notgedrungenen Abweichungen:

1. Ascorbinsäure statt Zitronen für Desinfektion (Leichtsinnsfehler)
2. Aufgefüllt mit stillem Wasser(ca. 1,5 l) weil das destillierte ausgegangen ist.
3. Rehydrierte Trockenheffe stand ca. 1 Stunde nach der eigentlichen Befeuchtung
4. Apfelsaft und Wasser waren um einiges kälter als der Rest des Ansatzes bzw. die Hefe

Die beiden letzten Punkte machen mir ein wenig Sorgen, da die Gäraktivität nach nun genau 24 h sehr stockend ist. Mal blubbert er für ein paar Minuten recht schnell (ca. alle 3 sek) und mal, zB. während ich das hier schriebe absolut gar nicht. Muss ich mir Sorgen machen ?

Der Säuregehalt wurde mithilfe von Milchsäure von ~3,8 g/l auf ~6,2 g/l angehoben und stehen tut mein Gärfass bei mir im Zimmer in der nähe des Ofens, ich tippe auf 22-25° C. Ich hoffe dass sich das ganze morgen nach dem aufstehen stabilisiert hat, falls nicht - was kann ich tun ? Anbei noch ein Bild, falls das für Klarheit sorgt.

Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und werde dieses Tagebuch so gut wie möglich auf dem laufenden halten.
Gruß bene

P.S. Habe gerade bemerkt, dass es nur "blubbt" wenn ich mich dem Met nähere,sprich Bewegung bzw. Erschütterung verursache, wenn auch ganz leicht. Das lässt doch auf eine zwar vorhandene, aber extrem schwache Gärung schließen oder ?



[Dieser Beitrag wurde am 15.11.2012 - 22:03 von bene aktualisiert]
Metinchen
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Das erste mal Met !

Beitrag von Metinchen »

Nur Geduld, es wird schon ordentlich zu gären bedinnen.
1. Zitronen sollen die Säure anheben, nicht desinfizieren.
2. Macht nix. Für meinen Met verwende ich sogar unser weiches Leitungswasser.
3. Eine Stunde sollte nichts ausmachen.
4. Da hast du den Grund warum es etwas stockend startet. Aber wenn der Ansatz nun schön warm steht, und es warm bleibt, dürfte das kein großes Problem sein.

Gutes Gelingen wünscht Dir
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bene
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Beitrag von bene »

Hallo Metinchen,
danke für die Antwort. Ich muss zugeben, dass ich schon recht aufgeregt bin, da die Anschaffungskosten für mich als Schüler nicht unerheblich waren und ich deshalb sicher gehen möchte, keinen elementaren Fehler begangen zu haben. Aber ich werde mich nun ein bisschen beruhigen, den Ansatz so gut es geht warm halten und abwarten :) .

Gruß bene
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KommandeurMumm
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Beitrag von KommandeurMumm »

Moin bene.

Den Ansatz warm zu stellen ist gut, allerdings weiß ich nicht, ob der Platz direkt vorm Ofen ideal ist. Wie sieht es nachts aus, wird es da deutlich kälter? Am besten ist es, wenn du kaum Temp.schwankungen hast, sofern das möglich ist. Durchgehend 22 °C wären wohl ganz gut. Aber bevor ich dir Angst mache: sei ganz entspannt, es klappt auch, wenn die Temp. mal schwankt :) Mehr als "so gut wie möglich darauf achten" kann man ja eh nicht :)
Es sollte vermieden werden, den Ansatz direkt vor eine Heizung zu stellen, die zu warm wird oder immer wieder aus geht und so Schwankungen entstehen. Oder den Ansatz unter ein Fenster zu stellen, das immer mal geöffnet wird und 5°C kalt Luft über das Fass weht...Sowas halt :)

Grüße und viel Erfolg!
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bene
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Beitrag von bene »

Der Ofen läuft durchgehend von daher sollte das kein Problem sein, zumal die Hefe (Anchor N96) bis zu 28° verträgt. Kann mir jemand eine ungefähren Zeitraum nennen der vergehen sollte/darf, bis Handlungsbedarf besteht wegend er stockenden Gärung ? Und was kann ich dann überhaupt dagegen tun ?

Gruß Bene
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KommandeurMumm
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Beitrag von KommandeurMumm »

Solange sich kein Schimmel bildet oder es anfängt, fies zu riechen oder zu schmecken, sollte es gehen :) Wenn es aber trotz dieser Temperaturen bis morgen immernoch nicht ordentlich angärt, dann solltest du noch einen Gärstarter ansetzen. Hefenährsalz hattest du zugegeben?
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bene
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Beitrag von bene »

Momentan riecht es leicht säuerlich nach Apfel und etwas Hefe, ganz normal shätze ich, bei den Mengen an Apfelsaft und Äpfelen die da drin sind :) . Hefesalz kam rein, 10,4 g um genau zu sein. Also wenn es sich bis morgen noch nicht eingependelt hat einfach öffnen, noch einmal die Trockenhefe rehydrieren und dazu geben ? Habe 6g für die 26 L benutzt.

Gruß Bene
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KommandeurMumm
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Beitrag von KommandeurMumm »

Der Geruch scheint zu passen :) Wenn es nach Hefe riecht müsste es eigentlich auch schon gären...Nachdem der Ansatz erstmal die Temperatur erreicht hatte muss die Hefe ja auch erstmal genug CO2 produzieren, damit die Lösung gesättigt ist und der Druck steigt. Erst dann kommt ja auch was durch das Röhrchen raus.

Ansonsten: da du dich an das Rezept gehalten hast, sollte die Zuckerkonzentration nicht zu hoch sein. Die Temperatur müsste auch stimmen, die Hefemenge ist ausreichend. Schwefel hast du auch nicht reingetan. Sollte also bald losgehen...

Achso, andere Geschichte, die wir mal hatten: es gärte scheinbar nicht, weil es nicht "plöppte". Das lag da aber nicht an mangelnder Gärung, sondern an einer Undichtigkeit, so dass das CO2 außen am Röhrchen vorbei entwich. Bei deinem Equipment mache ich mir da weniger Gedanken, aber du kannst das ja trotzdem mal prüfen :)
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Beitrag von bene »

Es ist noch immer so, dass der Ansatz bzw. der Gärpsund nur dann blubbt, wenn ich den Ansatz kurz davor berührt/gestoßen habe. So geht das dann für ~20-60 min. und dann wird er wieder still.
Was soll ich tun ? Habe nicht das Gefühl, dass sichd a noch was ändern wird und warm genug müsste ihm sein.
Metinchen
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Beitrag von Metinchen »

Hallo bene,
wenn es immer noch nicht funzt würde ich nicht einfach die Hefe rehydrieren, sondern einen Gärstarter aus Apfelsaft, ein bißchen Zucker und einer Prise Hns machen. Wenn die Trockenhefe ok ist und das Ganze schön warm steht sollte bis morgen mittag ein aktiver Starter entstanden sein. Wenn nicht ist die Hefe wohl nicht so ganz in Ordnung (wenn es denn die gleiche ist, die im Ansatz ist).
Wie reagiert denn der Ansatz wenn Du ihn umschwenkst? Entweicht dann auch nur verhalten CO2, oder blubbt es dann richtig. Nicht das sich doch das CO2 doch unbemerkt irgentwo herausmogelt.
Grüße Metinchen
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Beitrag von bene »

Also wenn ich schüttle dann blubbt es recht ordentlich für ca. eine Minute und anschließend weiterhin für eine halbe Stunde oder so, kommt dann aber wieder von selbst zum Stillstand.
Habe deinen Beitrag zu spät gelesen und gestern Nacht noch einmal 6g Hefe rehydriert und in den Ansatz gegeben. Hat dann wohl die ganze Nacht schön geblubbert und heute morgen als ich aufgewacht bin hat es kurz danach wieder aufgehört.

Habe leider kein Hefenährsalz mehr, ist das ein großes Problem für den Gärstarter ? Und könntest du mir beschreiben wie viel von was in den Starter rein soll ?

Gruß Bene
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Das ganze hört sich nach einer Undichtigkeit an. Deine Erklärung mit der nachlassenden Blubbtätigkeit ist dafür symptomatisch.

Öffne noch mal den Deckel, kontrolliere den Dichtungsring und die Stellen, wo der Dichtungsring aufliegt und baue es mit nassem Dichtungsring wieder zusammen. So habe ich meist die Undichtigkeit behoben.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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