Premiere

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Dennis1905
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Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Hallo alle zusammen!

Heute ist es so weit. Die Premiere meines ersten Mets! :clap:

Ich habe mich an dem Rezept und die Anleitung von "Mein erster Met" auf der Homepage orientiert.
11 Liter Ansatz im 15 Liter Glassballon.

Honig habe ich von einem Imker geholt. Es ist ein Frühtrachthonig mit Rapshonig. Hefe habe ich Trockenhefe Portwein genutzt.

Die prägendste Erkenntnis aus dem Ansetzen war, was ist das nur für eine Sauerei den Honig in den Ballon zu bekommen! :roll:
Ich hab den Honig so weit erwärmt das er relativ flüssig war und durch ein Trichter fließen konnte. Der erste Versuch, ohne Trichter und Honig der ehr nur plastisch erwärmt war, brach ich umgehend wieder ab. :D
Vllt. hat da jemand ja noch einen Tipp für die Zukunft!? Ansonsten habe ich jetzt schon beschlossen beim nächsten mal einen Gärkanister nutzen und erst nach dem Abziehen einen Glasballon.

Nun heißt es geduldig warten und die Freude des Schaffens zu genießen. :mrgreen:
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Fruchtweinkeller
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Re: Premiere

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Je fester der Honig, desto besser die Gärung und das Erlebnis :mrgreen:

1) Großer Trichter auf den Gärbehälter, Honigglas hinein stürzen und die Schwerkraft arbeiten lassen.

2.) Ggf. Teigschaber zu Hilfe nehmen.

Gutes Gelingen!
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(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Honkman
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Re: Premiere

Beitrag von Honkman »

ich benutz so n weckteil zum honig warmmachen is schön groß und hast nicht so ne sauerei umfüllen in ballon mit nem 3 meter schlauch^^
Bahnwein
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Re: Premiere

Beitrag von Bahnwein »

Auch in diesem Fall ist ein Gäreimer super für den Start. Der hat eine riesige Öffnung und ist daher völlig unproblematisch.Später, wenn man nur noch mit Zucker nachsüßt, kann man ja auf Glas umsteigen, wenn man möchte.
Oder halt den Vorschlag von Chef nutzen. Vorher den Honig vorsichtig im Wasserbad verflüssigen. Dann fließt der Honig ein wenig schneller durch den Trichter.
Dennis1905
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Re: Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Guten Morgen,

Danke für die Tipps!

Ich habe heute zwei Beobachtungen gemacht die mich bisschen gewundert haben.

1. Der Wasserstand im Gärröhrchen ist verschoben und nicht Waage. Als wenn druck drauf ist aber nicht genug das es Bläschen durchs Wasser schaffen?
Habe dann dann den Ballon geschwenkt. Dann gab es so dolle Bläschen das oben sogar Wasser aus dem Gärröhrchen raus spritze. :hmm:


2. Der Gärstopfen ist ganz bisschen weiter raus gekommen, als ich ihn anfangs reingesteckt habe.
Da stellen sich mir Fragen wie wenn der selbst bisschen hoch kommt aber es kommen keine Blubbels durchs Wasser? Und ist das denn noch dicht genug?

Vllt. habt ihr da ja schon paar Erfahrungen mit diesen Beobachtung gemacht?

LG
Dennis1905
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Re: Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Also inzwischen blubbert es immerhin schon mal fleißig. Eine Blasse ca alle 10 Sekunde.

Wie man sich über so ein paar Blasen freunen kann! :) :) :)
Dennis1905
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Re: Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Moin Moin alle zsm. und einen sonnigen guten Morgen,

heute ist Tag 10. An ihrem Höhepunkt hatte die Gärung ca. ein Blase alle 2 Sek. zu vermelden. Heute waren es lediglich nur noch eine alle 14 Sek. .
Daher beschloss ich nun die erste Probe zu nehmen. Wie zu erwarten sehr sauer und keine nennenswerte Süße. Der Honig war kaum zu schmecken aber sehr intensiv im Geruch. Das Vinometer hat einmal 15% und beim zweiten mal 14,....% ergeben.
Ich habe Portweinhefe genutzt. Die soll ja bis ca. 15% aushalten. Daher stehe ich wohl schon kurz vor Ende der Gärung.
Zum Gärstart hatte ich mit 5,5 kg Honig angefangen. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen noch mal ca. 500g Honig nachzugeben.
Das wird ja nun aber wahrscheinlich zu viel sein. Und nach Anleitung soll ja oberhalb von 13-14% nur noch mit halber menge weiter gemacht werden.
Das wäre in meinem Fall wie im Rezept 110g Zucker oder 145g Honig.

Da zum Ende hin Zucker genutzt werden sollte, was ich hier immer so gelesen habe, werde ich das wohl so machen. Auch wenn es meinen Ursprünglichen Plan widersprüchlich ist. Ich hoffe der intensive Honiggeruch deutet auf ein ausreichenden Honig Geschmack hin, dass ich nun ohne bedenken mit Zucker weiter mache. :D :)

Bin schon gespannt ob dann zeitnah die Gärung weiter geht. Seid dem ziehen der Probe ist keine Bläschenbildung mehr vorhanden. Aber das soll sich mit dem Nachzuckern ja ggf. wieder ändern.

LG
Dennis
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wickie
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Re: Premiere

Beitrag von wickie »

Um den Honig weich zu machen, kann man das Waschbecken füllen und den Honig ins warme Wasser stellen (nicht über 30°, dass heist Handwarm). Das geht super, wenn man das in der Früh macht, zusammen mit dem Kaffee, dann ist der Hlnig genau richtig, wenn man mit dem Kaffee fertig ist.

Zum einfüllen in Gärballons, kann man spezielle Trichter benutzen mit extragoßer einfüllöffnung. Der übliche Onlinehändler kann dir da sicher weiterhelfen.

Solltest du dich für ein Fass oder einen Eimer entscheiden, so kann ich dir empfehlen, so ein Gitter aus dem Backofen zu nehmen. Da kann man ganz bequem die Honigkläser draufstürzen und einfach abwarten.
Dennis1905
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Re: Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Moin Wickie,

Danke für die Tipps! Die werde ich beim nächsten mal direkt beherzigen. :)


Ich habe noch mal eine allgemeine Frage zum Nachzuckern. :hmm:

Auf der Homepage steht in ja in regelmässigen Abständen kontrollieren und im Flussdiagramm 1 Woche warten. Ich habe gestern vormittag nachgezuckert. Seid dem hat die Gärung nicht wieder eingesetzt.
Beim schwenken tritt noch ein wenig Co2 aus aber sonst tut sich nichts mehr. Wann würdet Ihr die nächste Probe nehmen? Rein vom Gefühl hätte ich morgen Abend gesagt. Oder sollte ich wirklich die volle Woche aussitzen obwohl sich nichts mehr tut?
Ansonsten hätte ich nämlich, wenn sich morgen nichts verändert hat geschwefelt und den Ballon in die Keller verfrachtet. :hmm:
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JasonOgg
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Re: Premiere

Beitrag von JasonOgg »

Dennis1905 hat geschrieben: 02 Juni 2020 13:01 Auf der Homepage steht in ja in regelmässigen Abständen kontrollieren und im Flussdiagramm 1 Woche warten.
Immer dran denken, alle Tipps sind und bleiben Tipps oder persönliche Erfahrungen, davon ist nichts in Stein gemeißelt. Auch die Homepage sind letztendlich persönliche Erfahrungen, abhängig vom persönlichen Umfeld oder Vorlieben. Also passe es dir an, wenn da steht den Schlauch mit rechts halten, kannst Du natürlich auch die linke Hand nehmen, wenn du so besser zurechtkommst.

Einzige Ausnahme hiervon ist biologisches und chemisches Wissen. Das ist nachprüfbar, deshalb hat unser Chef auch einen Doktortitel.
Dennis1905 hat geschrieben: 02 Juni 2020 13:01 Rein vom Gefühl hätte ich morgen Abend gesagt. Oder sollte ich wirklich die volle Woche aussitzen obwohl sich nichts mehr tut?
Siehe oben, du darfst auf dein Gefühl hören, das Risiko mit einer Probe etwas kaputtzumachen ist gering. Mein Gefühl sagt mir, du kannst auch noch bis zum Wochenende warten, da brennt nichts an. ;)
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“

Sir Terry Pratchett 1948-2015
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Chesten
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Re: Premiere

Beitrag von Chesten »

Manchmal tritt das Phänomen "Schwarzes Loch" auf: Zucker weg aber kein einziger Blubb !
Aber JasonOgg meinte schon richtig : Dass kannste halten wie ein Dachdecker !
Es ist dein Hobby ! Bei mir ist zum Beispiel ist der Samstag "Hobbytag". Da kümmere ich mich um meine Weine. Aber ob du das nun z.B. alle 5 Tage oder alle 8 Tage kontrollierst bleibt dir überlassen.

Am Anfang wird der Zucker recht schnell verbraucht ja dann, kann man kontrollieren und nach Bedarf auch z.B. 2 mal pro Woche nachzuckern.
Wichtig ist das du es VORHER kontrollierst ! Wie gesagt ich mache das einmal pro Woche am Samstag und muss dann damit leben das der Wein dann länger braucht bist der fertig ist.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Dennis1905
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Re: Premiere

Beitrag von Dennis1905 »

Das ging mal schnell mit den Antworten. :D

Man will wohl immer alles direkt perfekt machen aber das halt leider nicht so einfach. :D Gerade anfangs mit der fehlenden Erfahrung hat man oft so ein Unsicherheitsgefühl und das man direkt alles kaputt machen könnte. :D

Ich werde dann morgen Abend noch mal eine Probe nehmen. Ggf. noch mal Zucker für ein 1/2% nachgeben. Am Wochenende kommt der Ballon dann in den Kellern, damit die Hefe sich absetzen kann. Sollte die Hefe noch mehr % im Tank haben werden die halt nicht genutzt. Die 14-15% reichen mir voll aus. Und ich möchte ja nicht bis zur gewünschten Süße des Endergebnisses nachzuckern. Geplant ist grob filtern, Restsüße einstellen (habe mir Fructose bestellt) und dann direkt steril filtern und abfüllen. :)
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