Erster Met aus Waldhonig

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Kynareth
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Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Hallo,

nachdem ich bereits einen Kirschwein, einen Johannisbeerwein und einen Quitte/Birne Wein hergestellt habe, hat es mich nun doch wieder einmal in den Fingern gejuckt.

Mein erster Met!

Angesetzt habe ich momentan etwa 11 Liter im 15 Liter Ballon.

Natürlich wurde Honig vom Imker verwendet.

Grundsätzlich bin ich nach dem Rezept aus dem Fruchtweinkeller vorgegangen. Zum Anfang habe ich Folgendes hinzu gegeben:

2kg Honig
3l Naturtrüben Apfelsaft
2 Zerriebene Äpfel
1g Tannin
5ml Antigel
6g Hefenährsalz
Aufgefüllt mit Leitungswasser auf 11 Liter

Der Säuregehalt lag bei etwa 1,2g/l. Um ihn zu erhöhen, habe ich für den Anfang 35g Zitronensäure und 25ml Milchsäure hinzugefügt.

Gärstarter habe ich mit etwas Oenoferm Structure Trockenhefe, einem Löffel Zucker, warmen Wasser und Apfelsaft gemacht.

Nach etwa einem Tag war die erste Gasbildung zu erkennen. Jetzt, 5 Tage später, gärt er schon fleißig vor sich hin.

Es wird natürlich täglich 1-2x geschüttelt ;)


Der Ansatz kommt mir sehr trüb vor. Ich meine, dass meine Filterschichten dort wohl an ihre Grenzen stoßen werden.

Was meint ihr, wie viel Promille sollte der Met am Schluss mindestens haben? Meine anderen Weine (laut Vinometer so 15%) sind mir schon fast zu sprittig. Sollte man eher mit Zucker nachsüßen, oder komplett nur Honig verwenden?

PS: Die gröberen Stücke vom Apfel schwimmen auf der Oberfläche. Müssen diese während der Gärung abgeseiht werden? Oder reicht das, wenn man sie vor dem Filtern entfernt?
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Chesten
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Chesten »

Kynareth hat geschrieben: Der Ansatz kommt mir sehr trüb vor. Ich meine, dass meine Filterschichten dort wohl an ihre Grenzen stoßen werden.

Was meint ihr, wie viel Promille sollte der Met am Schluss mindestens haben? Meine anderen Weine (laut Vinometer so 15%) sind mir schon fast zu sprittig. Sollte man eher mit Zucker nachsüßen, oder komplett nur Honig verwenden?

PS: Die gröberen Stücke vom Apfel schwimmen auf der Oberfläche. Müssen diese während der Gärung abgeseiht werden? Oder reicht das, wenn man sie vor dem Filtern entfernt?
Mach dir wegen den Filterschichten keine Sorge da du Antigel drin hast und der Met noch gärt ist das völlig normal das es "schlonzig" aussieht.

Das Vinometer wird auch keine Schätzeisen hier genannt: Soll heißen es eigt dir zwar ca. 15 vol% aber in diesen Zeitraum ist solch ein Alkoholgehalt nicht möglich oder anders gesagt es ist wenn du nach der Homepage gehst nicht genug Zucker zum Start im Ansatz damit dein Met diesen Alkoholwert erreichen kann.

Du musst auch bei jeder Messung fragen ist dieser Wert plausibel ?
Kurz gesagt nach 5 Tagen Gärung und der Zucker Menge nach HP nein !

Die Apfelstücke machen keine Probleme die versetzen sich in der Regel nach einiger Zeit mach dir um die keine Sorgen.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Kynareth
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Chesten hat geschrieben: 24 April 2020 12:55
Mach dir wegen den Filterschichten keine Sorge da du Antigel drin hast und der Met noch gärt ist das völlig normal das es "schlonzig" aussieht.

Das Vinometer wird auch keine Schätzeisen hier genannt: Soll heißen es eigt dir zwar ca. 15 vol% aber in diesen Zeitraum ist solch ein Alkoholgehalt nicht möglich oder anders gesagt es ist wenn du nach der Homepage gehst nicht genug Zucker zum Start im Ansatz damit dein Met diesen Alkoholwert erreichen kann.

Du musst auch bei jeder Messung fragen ist dieser Wert plausibel ?
Kurz gesagt nach 5 Tagen Gärung und der Zucker Menge nach HP nein !

Die Apfelstücke machen keine Probleme die versetzen sich in der Regel nach einiger Zeit mach dir um die keine Sorgen.
Hi, danke für die Antwort!

Alles klar. Bei meinem Kirschwein mit Sauerkirschen aus dem Glas wurde ich darauf hingewiesen, dass die Kirschen nach einiger Zeit abgeseiht werden sollten. Gut, dass ich mir diesen Schritt beim Met sparen kann ;)

Dass das Vinometer nicht genau ist, ist mir natürlich klar. Auch dass ein Met nach 5 Tagen keine 15vol% haben kann ;)
(Meine ANDEREN Weine haben so etwa 15%, welche mir schon fast zu Alkoholisch sind; das meinte ich)

Ich meinte eher, welchen Alkoholgehalt ich generell anstreben sollte mit diesem Met. Also z.B. welchen Mindestwert man für die Haltbarkeit bei der Lagerung benötigt!
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die erste Frage die du dir stellen musst ist: Wie willst du Restsüße erhalten und Nachgärungen verhindern? Wenn du mit der Nachzuckermethode gehst musst du an die Alkoholtoleranz der Hefe gehen (=15% und mehr). Ansonsten würde ich mindestens 13 bis 14% empfehlen damit die Hefchen ein wenig Glycerin produzieren, ist gut fürs Mundgefühl. Dann ist auch die Haltbarkeit gut.
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Kynareth
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 24 April 2020 18:40 Die erste Frage die du dir stellen musst ist: Wie willst du Restsüße erhalten und Nachgärungen verhindern? Wenn du mit der Nachzuckermethode gehst musst du an die Alkoholtoleranz der Hefe gehen (=15% und mehr). Ansonsten würde ich mindestens 13 bis 14% empfehlen damit die Hefchen ein wenig Glycerin produzieren, ist gut fürs Mundgefühl. Dann ist auch die Haltbarkeit gut.
Ich habe einen Druckfilter zuhause! Sollte es dem Met nicht schaden, wäre ich nicht mit der Nachzuckermethode verfahren, sondern hätte sterilfiltriert. Allright, 13-14% werden angestrebt!
Dankeschön
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Viel Erfolg!
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 25 April 2020 10:50 Viel Erfolg!
Danke!

Heute Alkohol gemessen mit dem Vinometer. Liegt momentan bei etwa 9%. Nach Rechnung sollten es

2kg Honig ca. 1600g Zucker
3l Apfelsaft ca 300g Zucker
bei 11Liter

=173g/l Zucker =
8,8vol% sein.

Hab nun erstmal Vorsichtig ein weiteres Kilo Honig hinzugegeben und komme jetzt auf knapp 13 Liter im Ansatz.

Jetzt im Nachhinein glaube ich, 13 Liter sind etwas zu viel, aber wird schon gehen. Der letzte Honig wird dann halt unverdünnt hinzu gegeben.
Säure gehört dann beim nächsten mal auch nochmal etwas erhöht.
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Honig sollte immer unverdünnt zugegeben werden :hmm:
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Macht das denn einen Unterschied, ob er vorher in Wasser gelöst wird oder erst im Ballon gelöst wird 🤔
crazy
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von crazy »

Ja,

wenn Du nur den Honig in den Ansatz gibst, dann kommt da nur der Honig dazu.
Wenn Du allerdings erst den Honig in Wasser löst, dann bringst Du Honig und Wasser in den Ansatz, was den Ansatz dann wiederum verdünnt und damit den Alkoholgehalt reduziert.
Kynareth
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Kynareth »

Ja, das ist mir klar. Deswegen erhöhe ich ja nochmal den Säuregehalt und die verbleibende Zuckermenge sind natürlich auch auf das neue Volumen gerechnet. Mir war der Ballon einfach etwas zu leer. Sollte aber grundsätzlich nichts ausmachen, oder?
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Chesten
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Re: Erster Met aus Waldhonig

Beitrag von Chesten »

Wenn du kontinuierlich deinen Wein verdünnst wirst du NIE! die Alkohltoleranzgrenze der Hefe erreichen und viel vorher wirst du dir eine Gärstockung einhandeln. Und dann gärt es noch schlechter und somit noch länger also das genaue Gegeteil von dem was du willst ! Außerdem macht das die Hefe nicht "glücklich" und schlecht gelaunte Hefe macht schlechten Wein/Met. Du willst doch glückliche "Haustiere" haben damit diese dir leckeren Wein schenken ! Und wenn du meinst das der Ballon zu leer ist, ersten brauchst du Platz für den Honig und zum schütteln und außerdem brauchst du dir während der Gärung keine Sorgen wegen der Oxidation wegen dem CO2 zu machen.
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