Mein nächster Met (klassisch)

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Varimathras
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Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Varimathras »

Hallo zusammen,
nach langer Pause wollte ich mich wieder der Met Herstellung widmen.
Hierzu habe ich nochmal das klassische Rezept verwendet.
Ich möchte erst das klassische Rezept meister, da mir bisher immer
kleine Fehler unterlaufen sind :D

Einzige Alterationen sind, das ich die Äpfel diesmal nicht zu Muß verarbeitet habe
sondern sie gestückelt habe nur 2 KG Honig verwendet habe und das ich den
Säuregehalt sofort eingestellt habe anstatt 2 - 3 Tage zu warten.
Nach meinen anfänglichen 4 Gehversuchen mit jeweils 5 L
bin ich mutiger geworden und habe mir einen 15 L Gärballon zugelegt
mit breitem Hals, dementsprechen befinden sich derzeit 11 L im Ballon :D

Bisher kommt der Met ganz gut vorran. Allerdings hat die Gärung jetzt
nach einer Woche stark nachgelassen. Bläßchen steigen nur noch alle 2 min auf
deshalb habe ich heute mit 200g Honig nachgezuckert. Säure liegt ungefähr bei 6,5 g/l.

Ca. 5 Stunden nach dem nachzuckern hat die Gärung wieder angezogen und es steigen
wieder alle 10 sekunden ca. Blässchen hoch. Da mein Präzisions Vinometer kaputt zu sein
scheint konnte ich noch keinen Alkoholgehalt bestimmen, zumindest hat es den Wein
aus dem Supermarkt als Kontrollgruppe nicht bestimmen können. Ein neues P. Vinometer
ist aber bestellt. Aktuell ist der Geschmack super Trocken und bitter, aber das ist in dieser
Phase ja normal.


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420
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von 420 »

Ja dann viel Erfolg.
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Igzorn
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Igzorn »

Sieht alles gut aus!
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
Steppenwolf
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Steppenwolf »

Hi!

Sieht doch alles sehr gut aus, da du aber den Anspruch zur Meisterlichkeit hast, ein kleiner Tipp:
Ich denke, du kannst beim nächsten Nachzuckern etwas großzügiger sein. Rein rechnerisch solltest du schon ca. 3.000g Honig brauchen, um überhaupt auf 12% zu kommen. Wenn ich mir deine alten Themen anschaue, dann wirst du ja wahrscheinlich auch dieses Mal nicht filtern? Dann sind ja auch durchaus +/- 4kg bis zur Toleranzgrenze der Hefe wahrscheinlich. 200g Schritte würde ich also erst später vorsehen.
Auch wenn es nicht so schlimm ist den Behälter während der Gärung zu öffnen steigert das natürlich irgendwo auch das Risiko - vor allem bei niedrigen Alkoholgehalten.
Varimathras
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Varimathras »

Vielen dank erstmal an alle für das Feedback.

Die Messung mit dem neuen Präzisions Vinometer hat 11% ergeben. Ich hatte im Lauf der Woche nochmal mit 300gr. Honig nachgezuckert weil die Gärung wieder nachgelassen hatte. Geschmaklich ist der Met jetzt auch nicht mehr ganz so trocken, werde aber wohl nochmal nachzuckern da ich meinen Met lieblich mag :lol:

@Steppenwolf: Mittlerweile besitzte ich einen Vinoferm Druckfilter. Selbstklärung und Gelantine, etc. sind mir einfach zu unzuverlässig.
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Chesten
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Chesten »

Du musst bedenken wenn du deinen Met immer nur mit Honig nach süßt wird der zwangsläuft immer süßer da im Honig ein Teil nicht vergärbarer Zucker ist.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Bahnwein
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Bahnwein »

Varimathras hat geschrieben: 16 November 2018 10:44 ...Mittlerweile besitzte ich einen Vinoferm Druckfilter. Selbstklärung und Gelantine, etc. sind mir einfach zu unzuverlässig.
Selbstklärung brauchst du aber trotzdem, oder halt sehr viele Filterschichten.
Varimathras
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Varimathras »

Bahnwein hat geschrieben: 17 November 2018 11:40
Varimathras hat geschrieben: 16 November 2018 10:44 ...Mittlerweile besitzte ich einen Vinoferm Druckfilter. Selbstklärung und Gelantine, etc. sind mir einfach zu unzuverlässig.
Selbstklärung brauchst du aber trotzdem, oder halt sehr viele Filterschichten.
Klar, aber ich wollte Ihn jetzt nicht 6 Monate im Keller stehen lassen ist was ich sagen möchte :lol:
Chesten hat geschrieben: 16 November 2018 10:53 Du musst bedenken wenn du deinen Met immer nur mit Honig nach süßt wird der zwangsläuft immer süßer da im Honig ein Teil nicht vergärbarer Zucker ist.
Akutell ist das ja noch der Plan das er süßer wird. Habe jetzt heute 14% gemessen allerdings könnte der Met für mich ruhig noch süßer sein.
Warte ich jetzt bis die Gärung beendet bevor ich Ihn weiter süße? Bin ja schon ziemlich nah an der Alkoholtoleranz Grenze
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Fruchtweinkeller
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Je höher die Restsüße, desto langsamer verläuft die Selbstklärung. Willst du zusätzlich nachzuckern um die Alkoholtoleranzgrenze zu erreichen?

Wenn nein: Hefe aushungern lassen, absetzen lassen, abziehen von der Hefe, Selbstklärung abwarten, Restsüße unmittelbar vor EK-Filtration einstellen (aber nur mit Zucker).

Wenn ja: Am Gärende geringe aber stabile Restsüße einstellen, Hefe absetzen lassen, abziehen von der Hefe, Selbstklärung abwarten, Restsüße unmittelbar vor EK-Filtration einstellen (aber nur mit Zucker).

Wenn dir das Honigarmoma zu gering ist: Frühe Zugabe von Honig vor der Selbstklärung, dann musst du mit der längeren Selbstklärung leben oder mit einem hohen Verbrauch von Filterschichten.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
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The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Varimathras
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Varimathras »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 22 November 2018 23:33 Je höher die Restsüße, desto langsamer verläuft die Selbstklärung. Willst du zusätzlich nachzuckern um die Alkoholtoleranzgrenze zu erreichen?

Wenn nein: Hefe aushungern lassen, absetzen lassen, abziehen von der Hefe, Selbstklärung abwarten, Restsüße unmittelbar vor EK-Filtration einstellen (aber nur mit Zucker).

Wenn ja: Am Gärende geringe aber stabile Restsüße einstellen, Hefe absetzen lassen, abziehen von der Hefe, Selbstklärung abwarten, Restsüße unmittelbar vor EK-Filtration einstellen (aber nur mit Zucker).

Wenn dir das Honigarmoma zu gering ist: Frühe Zugabe von Honig vor der Selbstklärung, dann musst du mit der längeren Selbstklärung leben oder mit einem hohen Verbrauch von Filterschichten.
Ok danke, ich denke ich werde Variante 3 wählen und noch etwas Honig direkt nach Gärende hinzugeben.
akutell steht der Met bei 21°C und gärt noch schwach vor sich hin seit 3 Wochen. Da ich mit dem Alkoholgehalt ja eigentlich zufrieden bin soll ich ihn jetzt schon kühlstellen oder soll ich unbedingt abwarten bis die Bläschenbildung weiter nachlässt. Das letzte Nachzuckern ist jetzt ungefähr 6 Tage her.

Generell hab ich das Problem das ich den Met nicht wirklich kühl stellen kann zur Selbstklärung. Als ich noch die 5L Ansätze hergestellt habe, hab ich den Ballon einfach in den Kühlschrank gestellt bei ca 6°C. Den 15 L Ballon bekomm ich da auf keinen Fall rein :D
Wenn ich Ihn in den Flur stelle lagert er bei ca 14 - 16°C.
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Fruchtweinkeller
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nicht optimal, aber ich kann meine Ansätze auch nicht kühler lagern. Muss dann halt so gehen.
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Varimathras
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Re: Mein nächster Met (klassisch)

Beitrag von Varimathras »

Ich hab den Met jetzt doch in den Kühlschrank bekommen indem ich ihn in 2x 5L Ballons umgefüllt habe.
Es hat sich auch schon jede Menge abgesetzt am Boden. (Das Bild ist von vor 3 Wochen)
Aber irgendwie ist immernoch Gäraktivität vorhanden.... Obwohl er schon seit 3 Wochen Kühl steht steigen immer noch so ca 1 mal pro Minute bläschen im Gärröhrchen nach oben.
Eigentlich wollte ich schon längst nen Abstich gemacht und gefiltert haben, hab aber angst vor der Nachgärung.
Insgesammt gärt er jetzt schon 7 Wochen. Ist das Normal?
Was soll ich tun? Der Met muss ja von der Hefe runter... Abstich machen und dann nochmal kühl lagern für im Ballon für ein paar wochen?

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