Versuch eines Weihnachtlichen Mets
Verfasst: 22 Juli 2018 20:06
Servus zusammen,
Der Plan war, einen Met anzusetzen, der für Weihnachten ein paar winterliche Aromen mitbringt, Zimt, Sternanais, Nelken usw. Das, was ich eben auch in meinen Glühwein gebe.
Bisher passierte folgendes: Für einen Ansatz von 4 Litern verwendete ich als Gewürze:
* 15 Nelken
* 5 Zimtstangen
* 2 Sternanis
* 0,5 TL Kaffeepulver
Ansonsten noch 1,14 Kilo, davon 0,5 Kilo Waldhonig, Rest Blütenhonig und 3,2 Liter Wasser. Die Gewürze habe ich in Wasser aufgekocht und ziehen lassen. Dann das Ganze mit dem Honig und dem restl. Wasser vermischt. Berechneterweise sollten es 12 Vol% Alkohol geben, die gemessenen 92 Grad Oechsle gaben dieselbe Richtung vor. Die Säuremessung ergab nur 1 Promille, so daß ich mit 14,5 Gramm Zitronensäure aufgesäuert habe. Das reichte zwar nach Rechnung nicht für meine gewünschten 6 Promille, aber mehr hatte ich nicht im Haus und Aufsäuern kann ich ja später auch noch.
Am 04.07. startete ich das Ganze. Am 09.08. hatte ich einen leichten Geruch nach gekochten Eiern, weswegen ich nochmal Nährsalz zugab, sowie zur Aromatisierung die Schale (ohne das weiße Zeug) einer Orange. Am 15.07. ließ die Gäraktivität schon sehr deutlich nach, am 16. konnte ich keine mehr erkennen. Ich ließ den Ballon in Ruhe, damit sich die Hefe absetzen konnte.
Heute habe ich dann von der Hefe abgezogen. Erster Geschmackstest: Gar nicht mal schlecht, aber nichts von dem, was ich erwartet habe. Die Orange ist sehr deutlich, vom Honig schmeckt man genausowenig, wie von den Gewürzen. Die Säure kam mir geschmacklich hoch vor, aber gut, war ja auch noch nicht gezuckert. Die Mostwaage ergab 7 Grad Oechsle, also so gut wie durchgegoren, paßt also. Die Säuremessung ergab 6 Promille. Wo kommen die denn her? So viel habe ich doch gar nicht zugesetzt? Und das Schätzeisen ergab Werte zwischen 11 und 18 Vol% Alkohol. Messung also unbrauchbar.
Um erst mal auf 80 gr/ltr Zucker zu kommen, habe ich entsprechend mit Zucker gesüßt. Auch anschließens ließ sich kein Honigaroma erschmecken. Zum Aromatisieren kamen jetzt nochmal 2 Zimtstangen, 10 Nelken und 1 Sternanis rein. Und um der Oxidation vorzubeugen, habe ich mit 0,4 gr geschwefelt.
Und was soll ich sagen: Der Hefestamm scheint sehr zäh zu sein: Eine Woche ohne sichtbare Gärtätigkeit und kaum gibts Zucker ... Eine halbe Stunde später setzte die Gärung wieder ein. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Ich schau mal, wie das weiter geht.
Viele Grüße,
Stephan
Der Plan war, einen Met anzusetzen, der für Weihnachten ein paar winterliche Aromen mitbringt, Zimt, Sternanais, Nelken usw. Das, was ich eben auch in meinen Glühwein gebe.
Bisher passierte folgendes: Für einen Ansatz von 4 Litern verwendete ich als Gewürze:
* 15 Nelken
* 5 Zimtstangen
* 2 Sternanis
* 0,5 TL Kaffeepulver
Ansonsten noch 1,14 Kilo, davon 0,5 Kilo Waldhonig, Rest Blütenhonig und 3,2 Liter Wasser. Die Gewürze habe ich in Wasser aufgekocht und ziehen lassen. Dann das Ganze mit dem Honig und dem restl. Wasser vermischt. Berechneterweise sollten es 12 Vol% Alkohol geben, die gemessenen 92 Grad Oechsle gaben dieselbe Richtung vor. Die Säuremessung ergab nur 1 Promille, so daß ich mit 14,5 Gramm Zitronensäure aufgesäuert habe. Das reichte zwar nach Rechnung nicht für meine gewünschten 6 Promille, aber mehr hatte ich nicht im Haus und Aufsäuern kann ich ja später auch noch.
Am 04.07. startete ich das Ganze. Am 09.08. hatte ich einen leichten Geruch nach gekochten Eiern, weswegen ich nochmal Nährsalz zugab, sowie zur Aromatisierung die Schale (ohne das weiße Zeug) einer Orange. Am 15.07. ließ die Gäraktivität schon sehr deutlich nach, am 16. konnte ich keine mehr erkennen. Ich ließ den Ballon in Ruhe, damit sich die Hefe absetzen konnte.
Heute habe ich dann von der Hefe abgezogen. Erster Geschmackstest: Gar nicht mal schlecht, aber nichts von dem, was ich erwartet habe. Die Orange ist sehr deutlich, vom Honig schmeckt man genausowenig, wie von den Gewürzen. Die Säure kam mir geschmacklich hoch vor, aber gut, war ja auch noch nicht gezuckert. Die Mostwaage ergab 7 Grad Oechsle, also so gut wie durchgegoren, paßt also. Die Säuremessung ergab 6 Promille. Wo kommen die denn her? So viel habe ich doch gar nicht zugesetzt? Und das Schätzeisen ergab Werte zwischen 11 und 18 Vol% Alkohol. Messung also unbrauchbar.
Um erst mal auf 80 gr/ltr Zucker zu kommen, habe ich entsprechend mit Zucker gesüßt. Auch anschließens ließ sich kein Honigaroma erschmecken. Zum Aromatisieren kamen jetzt nochmal 2 Zimtstangen, 10 Nelken und 1 Sternanis rein. Und um der Oxidation vorzubeugen, habe ich mit 0,4 gr geschwefelt.
Und was soll ich sagen: Der Hefestamm scheint sehr zäh zu sein: Eine Woche ohne sichtbare Gärtätigkeit und kaum gibts Zucker ... Eine halbe Stunde später setzte die Gärung wieder ein. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Ich schau mal, wie das weiter geht.
Viele Grüße,
Stephan