Met und Kirschmet

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Chesten
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Chesten »

Drunkenmaster hat geschrieben:Kirschmet1:
Sehr trocken. Säure dominiert ganz klar. Immer noch ein starker Gärgeruch vorhanden.
Geschmack hart. Kirsche und Honig kommen nicht durch
Alkohol 14,0% (3 Messungen)
Zugabe von 100 g Zucker.

Kirschmet2:
Geschmacklich wie Kirschmet1 sehr trocken
Alkohol 14,5% (4 Messungen)
Zugabe von 80 g Zucker.
Das sind beides mal 5L Ansätze oder ? Dann wäre für 1vol% nachzuckern schon recht viel lieber für 0,5 oder 0,25vol% dami der Wein nicht zu süß wird.
Drunkenmaster hat geschrieben:Wie könnte ich die Gärung es am sinnvollsten jetzt stoppen? Bei der Weinmesse hat man mir erzählt, man kühlt den Wein stark ab damit die Gärung bei den gewünschten % aufhört
Kühlung bring gar nix so bald es wieder wärmer wird, wird es weiter gären. Da bleib nur filtern, Konservierungsmittel oder Restsüße mit Süßstoff einstellen. Dabei ist filtern immer noch das beste die anderen Sachen können beides Probleme machen und davon rate ich dir ab dann lieber das letzte bisschen der Nachzuckermethode durchziehen.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Drunkenmaster
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Drunkenmaster »

Chesten hat geschrieben:Das sind beides mal 5L Ansätze oder ? Dann wäre für 1vol% nachzuckern schon recht viel lieber für 0,5 oder 0,25vol% dami der Wein nicht zu süß wird.

Kühlung bring gar nix so bald es wieder wärmer wird, wird es weiter gären. Da bleib nur filtern, Konservierungsmittel oder Restsüße mit Süßstoff einstellen. Dabei ist filtern immer noch das beste die anderen Sachen können beides Probleme machen und davon rate ich dir ab dann lieber das letzte bisschen der Nachzuckermethode durchziehen.
sind beides 5 l Ballons bzw. jetzt ca. 4,5 l netto Flüssigkeit
meine Überlegung war, wenn ca. 0,5-1% Alkohol noch geht, dann mache ich noch Zucker für die 0,5-1% und stelle später den Zucker ein.
Im schlimmsten Fall hätte ich dann 20-30 g/l Restzucker und damit kann der Wein noch als lieblich durchgehen (freuen sich wieder die Damen). Da es aber sicher noch weiter gären wird, sollte der zucker niedriger ausfallen

Wäre es jetzt nicht etwas zu früh zum filtern?
bin am überlegen ob ich mir einen Simplexfilter oder so eine Pulcino zulegen. Preislich ist ja nicht so viel unterschied.
Pulcino ist zwar effektiver aber Simplex ist mir irgendwie sympatischer und für meine (noch) kleinen Mengen ausreichend.
Wollte die Anschaffung erst wenn sich der erste Wein geklärt hat, tätigen
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Chesten
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Chesten »

Drunkenmaster hat geschrieben:Wäre es jetzt nicht etwas zu früh zum filtern?
bin am überlegen ob ich mir einen Simplexfilter oder so eine Pulcino zulegen. Preislich ist ja nicht so viel unterschied.
Pulcino ist zwar effektiver aber Simplex ist mir irgendwie sympatischer und für meine (noch) kleinen Mengen ausreichend.
Wollte die Anschaffung erst wenn sich der erste Wein geklärt hat, tätigen
Der 420 baut seine Weine immer nur um so 11 bis 13vol% aus und stoppt dann die Gärung mittels EK-filtern.
Das ist grundsätzlich möglich aber dabei muss man absolut sauber und hefefrei arbeiten sonst gibst eine Nachgärung.

Welchen Filter du dir zulegen willst ist deine Sache ich kann dir nur raten informiere dich und vergleiche Preise.
Beide Modelle haben Vor und Nachteile.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von 420 »

Chesten hat geschrieben: Der 420 baut seine Weine immer nur um so 11 bis 13vol% aus und stoppt dann die Gärung mittels EK-filtern.
Das ist grundsätzlich möglich aber dabei muss man absolut sauber und hefefrei arbeiten sonst gibst eine Nachgärung.
Kurze Ergänzung dazu: Am Anfang gebe ich nur so viel Zucker dazu, dass die Hefe bei ca. 11-13 % nicht mehr gären kann, weil kein Zucker mehr da ist. So hungert die Hefe aus. Am Filtertag, bevor ich steril filtere, gebe ich den Zucker hinzu. Diese Vorgehensweise ist erheblich einfacher und auch kostengünstiger, als wenn man bei 11-13 % die Gärung mittels Filterung abbricht, da ich ja ohne Probleme in die Klärphase gehen kann.

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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Drunkenmaster »

@420
Also lässt du die Hefe bei 11-13° aushungern, wartest die Selbstklärung ab, tust nachzuckern und filterst alles steril durch?

Beim Nachzuckern wird doch die ganze Schlacke vom Boden wieder aufgewühlt und der Wein wird wieder trüb.
Oder ist es beim filtern kein Thema mehr, da sich die der Wein bereits von dem Trübstoffen und Hefe einmal getrennt hat?
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Holger
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Holger »

hefe aushungern lassen, hefe setzt sich normal ab. dann kannst du abziehen und klären lassen. nach klärphase wird kurz vorm filtern die restsüße eingestellt.
da wirbelt nix auf, da ja vorm filtern nochmal abgezogen wird und erst dann die süße eingestellt wird.
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von 420 »

Fast.

Zuckerzugabe am Anfang so berechnen, dass max. 11-13 % Alkoholgehalt entstehen kann. Nach Gärende den Wein kühl stellen. Spätestens 14 Tage danach von der Hefe abziehen und spundvoll in einem Behälter klären lassen. Nach 2-12 Monaten, je wie der Wein sich klärt oder wie ich Lust habe, wird ein Filtertag eingelegt. Dafür ziehe ich den Wen vom Trub ab, filtere ggf. grob, auf jeden Fall aber fein. Dann wird anhand eines Liters Wein die Zuckerzugabe per try and error getestet, hoch gerechnet, dem Wein zugegeben, verrührt, geschwefelt, steril gefiltert und sofort in Flaschen abgefüllt.

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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Drunkenmaster »

@420
also der Zeitraum zwischen Gärende und filtern ist doch deutlich länge
so würde ich es auch gerne machen. leider ist mein Keller etwas zu warm :cry:
Weine lasse ich jetzt erstmal so stehen bis sich endgültig nix mehr rührt. bringe es dann in den Keller wo doch etwas kälter als hier oben.
Ziehe den Wein dann nach noch mal 14 Tagen von der Hefe ab und lasse dann noch mal einige Zeit stehen bis die Selbstklärung ausreichend voran geschritten ist
Irgendwann noch mal vom Bodensatz abziehen, Zucker einstellen, 2-3x filtern und abfüllen

Wenn der Wein ausreichend klar ist, würde nicht 1x sterilfiltern ausreichen? beim grob und feinfiltern werden doch nur die übrigen schweren Teilchen gefiltert

Lt. HP zieht man den Wein vom Bodensatz genau 1x ab. Warum hier 2x?


Nachtrag Met: in der letzten ca. 30 Minuten hat der Stopfen 2x geploppt. da ist noch power drin :)
Vielleicht zwacke ich noch was für einen Ansatz für einen Federweißen ab :lol:
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nö, laut HP zieht man genau 1x vom Hefebodensatz ab ;)

Auch ein optisch trüber Wein kann erschreckend viel Material enthalten was den EK-Filter schnell verstopft. Meist filtere ich grob/EK oder mittel/EK, je nachdem, wie der Wein aussieht.
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Drunkenmaster
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Drunkenmaster »

also bezeichnet man den Bodensatz unterschiedlich? Zuerst der Hefe-Trub-Bodensatz und der Trub-Bodensatz?

Fand den letztjährigen Met nach der Selbstklärung auch ohne filtern bereits sehr klar. Sah im Glas richtig gut aus :D
Hab noch ein Bild beim Abfüllen gefunden. Flasche war von außen durch die kalte Flüssigkeit ein wenig angelaufen. Und nur Schraubverschluss da sofort vernichtet :lol:

Hättet ihr hier grob, mittel oder bereits fein gefiltert?
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Acki »

Hallo,

ich schalt mich mal mit einer Frage hier ein - sorry -
Ich habe vor - ähnlich wie hier beschrieben - in Filterstufen grob oder fein und final EK meinen Kirsch - und Ananas-Met zu filtern. Jeweils vor dem EK- Filtern sollte das Einstellen der Restsüße erfolgen.
Geplant ist die Einstellung der Restsüße mit Honig.
Frage: Vertragen sich EK Filter und Honig oder hat hier jemand negative Erfahrungen - Filter verstopft etc??

Danke und Gruß Acki
Metinchen
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Re: Met und Kirschmet

Beitrag von Metinchen »

@Drunkenmaster
Eine Frage auf die man verschieden antworten kann. Da ist sicher etwas eigene Erfahrung hilfreich um das zu entscheiden. Und wahrscheinlich wirst Du hier sich wiedersprechende Antworten bekommen.
Wenn der Ansatz nur ein paar Liter, so max. 5-7l würde ich ihn sogar direkt steril filtern. Bis 20l fein und steril. Das ist allerdings schon recht sparsam und es ist mir auch schon passiert das ich für die letzten 3 Liter nochmal neue Filterschichten brauchte. Das ist dann doch nervig.
@Acki
Auch hier nur ´ne wischiwaschi Aussage :roll: , das kommt auf den Honig an. Meist geht es problemlos, aber auch hier hatte ich schon mal einen (sauleckeren) Honig bei dem ich anschließend das Ganze nochmals mittel filtern mußte.
Das kannst Du natürlich umgehen indem Du die grobe Restsüße mit Honig einstellt, dann grob und mittel oder wie auch immer filterst und das restliche bißchen halt Zucker nimmst und dann erst steril filterst.
Grüße
Blumen sind das Lächeln der Erde!
(Herkunft unbekannt)
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