Vitruvius' Mettagebuch

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Vitruvius
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Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

Mein erster Met - Kirschwein auf Honigbasis - d'Etrapak

24.08.2015 - Tag 0
Liebes Mettagebuch (ab hier mit MTB abgekürzt),
heute habe ich nach den Angaben der FWK und HWK eine 5 [g/l] Säuberungslösung angesetzt und meine Gerätschaften gesäubert. Die Flaschen trocknen noch und werden nach dem Trocknen mit Alufolie verschlossen. Ich hoffe meine Gärstarterflasche wird schnell trocken, damit ich Morgen den Starter bereit machen kann.

25.08.2015 - Tag 1
Liebes MTB,
mein Gärstartbehältnis ist zum Glück getrocknet und ich kann meinen Gärstarter nun nach den Angaben vom HWK ansetzen:
0,5 [l] naturtrüber Apfelsaft
0,5 [g] Hefenährsalz
50,0 [g] Zucker
1 [Päckchen] Trockenreinzuchthefe "Portwein"
Zum Glück habe ich mir eine alte Milchflasche aus Glas aufbewahrt, diese hat nämlich eine schöne große Öffnung - da passt wunderbar mein Gärstopfen mit Gärröhrchen drauf. Gerade eben hat es sogar noch an der Tür geschellt und der Postmann hat mir meine restlichen Utensilien vorbei gebracht, dann kann es ja bald los gehen.
Metinchen
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Metinchen »

Zwar bin ich nicht das MTB, aber ich antworte trotzdem :D.
Mit Trockenhefe sollte der Gärstarter schnell loslegen.
Wenn du magst poste doch hier vorher das Rezept, nach welchem Du geplant hast den Ansatz zu starten. Dann können wir Dir VORHER auf die Finger klopfen, wenn es grobe Schnitzer enthält. :twisted:
Grüße Metinchen
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Vitruvius
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

Metinchen hat geschrieben:Zwar bin ich nicht das MTB, aber ich antworte trotzdem :D.
Mit Trockenhefe sollte der Gärstarter schnell loslegen.
Wenn du magst poste doch hier vorher das Rezept, nach welchem Du geplant hast den Ansatz zu starten. Dann können wir Dir VORHER auf die Finger klopfen, wenn es grobe Schnitzer enthält. :twisted:
Grüße Metinchen
Ich dachte, ich bau' das Thema als Gag so auf. :lol: Das Rezept hatte ich schon gepostet :mrgreen: Kommt jetzt auch gleich:

25.08.2015 - Tag 1
Liebes MTB,
ich habe es nicht länger ausgehalten. Der Gärstarter hat mich mit seinem sekundenweisen Ploppen ganz kirre gemacht! Da habe ich doch gleich meinen geplanten Ansatz in die Tat umgesetzt:
2 [kg] Honig
3 [l] Kirschsaft (Nektar von E**a)
2 [Stück] geriebene Äpfel
5 [ml] Antigel
4 [g] Hefenährsalz
Wasser [l] bis die 9 auf meiner Ballonskala erreicht war
Als der Ansatz bereit stand, habe ich vor lauter Ehrgeiz den gesamten Gärstarter in den Ballon gekippt. Ich hoffe, der fliegt mir jetzt nich' um die Ohren. Als dann auf 9 Liter aufgefüllt war habe ich noch brav eine Probe genommen und die mit meiner Blaulauge untersucht. Nach grob 6 [ml] (zittrige Hände) gab es einen Umschlag auf Dunkelblau. Da ich sehr grob gearbeitet habe, habe ich sicherheitshalber knapp 1,9 [ml] 80%ige Milchsäure dazugegeben, um sicher bei den 6,5 [g/l] anzustrebende Säure anzukommen. Natürlich werde ich beim nächsten Mal eine weitere Probe nehmen. Jetzt steht der Ballon an seinem Platz und ich warte auf das erste Plopp, damit ich beruhigt schlafen kann.
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Vitruvius
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

26.08.2015 - Tag 2
Liebes MTB,
den Metgöttern sei dank! Nachdem gestern nach dem Ansetzen erstmal kein "plopp" zu hören war, dachte ich schon, ich hätte alles falsch gemacht. Doch dann kam während dem allabendlichen Horrorfilm, zwar etwas "unpassend", ein erlösendes Ploppgeräusch. Nach dem ersten Schreck, hastete ich zum Met-Schrein und sah, dass sich bereits etwas Schaum gebildet hatte und die Gärung am Laufen war. Heute Morgen "ploppt" es bereits wieder im Sekundentakt. Noch scheint wohl alles gut zu sein. Ich bin mal gespannt, wann die gewaltigen Zuckermassen abgebaut worden sind und ich das erste Mal nachzuckern bzw. Säure- und Alkoholgehalt messen muss. Auf bald liebes MTB.

EDIT: Grade einen Fehler bei der Nachsäuerung entdeckt. Im HWK, sind 1,25 [ml] auf 1 [l] angegeben, was ich fälschlicherweise für 10 [l] gehalten habe. Naja lieber zu wenig als zu viel gesäuert. Kann man an einem späteren Punkt noch nachsäuern? Ich habe ja schon ungefähr 6 [g/l] Säure drinne. Eher etwas weniger.
Metinchen
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Metinchen »

Wenn Du ungefähr 6g/l Säure im Ansatz hast, würde ich es erstmal so lassen. Nachsäuern kannst Du zu jedem beliebigen Zeitpunkt, warum also nicht abwarten wie das Ergebnis schmeckt, dann evtl. eine kleine Probe ein wenig aufsäuern, nochmal probieren und dann entscheiden ob noch was hinein muß. Das kann dann auch unmittelbar vor dem Abfüllen passieren. Ob ein Ansatz/Wein 6g oder 7,5g Säure enthält ist reine Geschmackssache. Und was drin ist ist drin, wenn es Dir dann nicht mundet kannst Du nur noch verdünnen.
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von westfalenpeppe »

Diesen Rat werde ich doch glatt für meinen Ansatz übernehmen.
Liebe Grüße
Stefan
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Vitruvius
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

Metinchen hat geschrieben:Wenn Du ungefähr 6g/l Säure im Ansatz hast, würde ich es erstmal so lassen. Nachsäuern kannst Du zu jedem beliebigen Zeitpunkt, warum also nicht abwarten wie das Ergebnis schmeckt, dann evtl. eine kleine Probe ein wenig aufsäuern, nochmal probieren und dann entscheiden ob noch was hinein muß. Das kann dann auch unmittelbar vor dem Abfüllen passieren. Ob ein Ansatz/Wein 6g oder 7,5g Säure enthält ist reine Geschmackssache. Und was drin ist ist drin, wenn es Dir dann nicht mundet kannst Du nur noch verdünnen.
Vielen Dank für die Hilfe! Dann ist es ja fast gut, dass es so wenig war. Ich dachte, es hat mit der "sauberen" Vergärung zu tun, dass man auf den Säure-Anteil achten muss. Wieder was gelernt! Dann lass ich meinen Ansatz mal freudig weiter ploppern. Ist echt klasse hier, dass einem immer geholfen wird :)
Metinchen
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Metinchen »

6g sind schon okay. Wenn Du nur 3 g in Ansatz hättest wäre das schon bedenklich wenig.
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

30.08.2015 - Tag 6
Liebes MTB,
nach einem Wochenende abseits des Mets, bin ich heute Abend nach Hause gekommen und es war kein Ploppen mehr zu hören. Erschrocken habe ich direkt den Ballon ausgiebig geschwenkt, doch auch danach kein wildes Ploppen mehr. Ich sehe ein wenig Bodenansatz, sieht aber eher dunkler als das Rot aus. Also keine weiße Schicht. Färbt sich die Hefe ein? Ich habe mit dem Vinometer vier mal den Alkoholgehalt ausgewürfelt gemessen. Die Ergebnisse waren 11,12,12,12 %. Kann das sein, nach so kurzer Zeit? Die Säure habe ich auch gecheckt. Also ich liege klar über 4 [g/l] aber unter 5,5 [g/l]. Ich werde also mal 12,5 [ml] Milchsäue zugeben und die ersten 200 [g] Zucker zum Nachzuckern. Geschmeckt hat das Gebräu nicht, Geruch war auch nicht sooo. Muss ich mir Sorgen machen?
Metinchen
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Metinchen »

Alles ist gut :engel: .
Gärender Met ist nix leckeres. Das wird schon.
Der Alkoholgehalt kann durchaus innerhalb kurzer Zeit bei 11,12% liegen. Wahrscheinlich wird sich die Gärung in den nächsten Tagen verlangsamen und dann geht es etwas ruhiger weiter.
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Vitruvius
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Vitruvius »

Metinchen hat geschrieben:Alles ist gut :engel: .
Gärender Met ist nix leckeres. Das wird schon.
Der Alkoholgehalt kann durchaus innerhalb kurzer Zeit bei 11,12% liegen. Wahrscheinlich wird sich die Gärung in den nächsten Tagen verlangsamen und dann geht es etwas ruhiger weiter.
Danke nochmal, das hat etwas beruhigt. Ich habe nochmals etwas Honig zugegeben. Aber jetzt tut sich so gut wie gar nichts mehr. 1 Plopp alle paar Stunden ca. und die Hefe setzt sich eindeutig unten ab. Ich messe nachher nochmal den Alkoholgehalt. Wie lange muss der Met stehen, bevor man ihn abziehen kann?
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Re: Vitruvius' Mettagebuch

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nun warte erst einmal ob ob die Restsüße auch über ein, zwei Wochen hinweg stabil bleibt.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

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