Bei Met Restsüße gen Null steuern, geht das?

Bitte zuerst die FAQ lesen!
Antworten
KallePeng
0 Liter Wein
0 Liter Wein
Beiträge: 7
Registriert: 20 August 2020 20:43
Wohnort: Zwischen Hannover u. Hildesheim

Bei Met Restsüße gen Null steuern, geht das?

Beitrag von KallePeng »

Hallo, ich bin neu hier im Forum, als auch im Thema.
Normalerweise mache ich Einlegeessige zum Verkauf auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt.
Nun habe ich aber 4 Liter leicht angegorenen Biohonig.
Es ist klar , das der Honig beim Abfüllen einen zu hohen Wasseranteil hatte.
Mein Ziel ist aber nicht der oder das Met, sondern ich würde gerne eine kleine Charge Honigessig aus Met herstellen.
Meine Recherche hat mich vom Honigweinkeller über das Thema Restsüße zum Fruchtweinkeller geführt.
Der Ansatz 1 Teil Hoinig auf 2 Teile Wasser für Met ist soweit erst einmal klar.
Weiter ist klar, das bei vollem Ansatz die Hefe gestresst reagiert und ich in einem Durchgang max 15% Alkohol mit einer immens hohen Restsüße erhalte.
Das Thema in mehreren Schritten nachsüßen ist mir soweit auch klar geworden.
Ich habe zwei 10l Kunstoff Gärbehälter
Was haltet Ihr davon?
2 Liter Honig auf die volle Menge Wasser, 8l mit einer Hefe (Vorschlag zur Hefe?)
Dann die Menge Teilen, Alkoholgehalt messen, ggf. mit Wasser strecken, um nicht in den für die Hefe kritischen Alkoholgehalt zu kommen,
jeweils einen Teil von dem aufgeteilten mit jeweils einem Liter des verbliebenen Honig nachsüßen und weiter gären zu lassen.
Die Überlegung ist folgende:
1. ich würde gerne darauf verzichten wollen, sehr viel Geld für eine Strilfilterung, nur für max 20l Honigessig ausgeben zu müssen.
2. wenn ich keinen Restzucker im Zwischenprodukt (Met) habe, so sollten mich die Hefen nicht weiter im Essig stören.
3. also soweit gären, das der Restzucker unter einen verwertbaren Wert sinkt (der da wäre?)
4. Trubfilterung, Infizierung mit Acetobacter (Essigmutter)
5. Wenn der Restzucker zu hoch ist und die Essigsäure Bakterien genug Alkohol abgebaut haben besteht die Gefahr, das die Hefe erneut anfängt zu arbeiten. Das sollte möglichst nicht passieren, da es ansonsten zu zu einer Schaumwein ähnlichen Reaktion kommt, die ein ungenießbaren Essigsekt zur Folge hätte.

Für das Aufzeigen von Denkfehlern und praktischen Hinweisen bedanke ich mich jetzt bereits gerne
LG Matthias
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31341
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Re: Bei Met Restsüße gen Null steuern, geht das?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mahlzeit, offen gesagt verstehe ich dein eigentliches Problem nicht, insofern kann ich auch deinen Plan nicht nachvollziehen. Womöglich ist ein Denkfehler das Problem. Mit Hilfe der Nachzuckermethode kannst du einen trockenen Wein oder Met mit jedem beliebigen Alkoholgehalt herstellen, bis zur Alkoholtoleranzgrenze der Hefe. Ein Met wird dabei weniger trocken erscheinen als ein Wein, was vor allem an unvergärbarem Restzucker aus dem Honig stammt. Also: Bringe einen Met nach Basisrezept per Nachzuckermethode auf vielleicht 10, 11, 12 Umdrehung, gäre bis nichts mehr geht, ziehe von der Hefe ab, gib Nährsalz und Essigmami dazu. That's all, it is not rocket science.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
KallePeng
0 Liter Wein
0 Liter Wein
Beiträge: 7
Registriert: 20 August 2020 20:43
Wohnort: Zwischen Hannover u. Hildesheim

Re: Bei Met Restsüße gen Null steuern, geht das?

Beitrag von KallePeng »

Danke, das macht Mut, zu machen.
Manchmal denke ich mir einfach zuviele Probleme aus.
Um ehrlich zu sein habe ich mir die Probleme nicht aufgeworfen, sondern ein professioneller Essighersteller, der mir gesagt hat, dass ich mit meinem Einlege Essig möglicherweise u.a. auch wieder Zucker in den Essig einbringe und die Hefe reaktiviere und dass dann den besagten Essigsekt zur Folge hätte.
Aber schön, das dieses Forum so lebendig ist und ich so schnell Antwort bekam, dankeschön!
Antworten

Zurück zu „Hilfe! Gärprobleme beim Honigwein und anderen Weinen“