Probleme mit meinem Pflaumenwein

[Grisu]

Hallo Zusammen,
Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal einen Pflaumenwein angesetzt und ein Problem
Wir haben am 02.08.
ca. 8,3kg Fruchtfleisch (kernlos)
3kg Zucker
2ml Natuzym Max
Ca. 2,5 mg Kaliumpyrosulfit
4 gr Hefe
auf 20L mit H2O aufgefüllt.
Die Maische hat gut „geblubbert“
Am 11.08 haben wir sie abgepresst und mit 200gr Zucker angesetzt (Säure war weit über 8 / Alkohol 10%) Da hat es wieder gearbeitet nicht viel aber regelmäßig.
Am 12.08 war das mit dem arbeiten wieder vorbei und wir haben erneut 200gr Zucker dazu gegeben. (Säure ca 8,6 / Alkohol 11%)
Heute 15.08 ist wieder alles vorbei! Ist die Hefe tot oder ist es einfach zu wenig Zucker Woran könnte das liegen das es nicht mehr weiter geht? Er schmeckt auch noch weit nicht fertig?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

[Latemar]

Hallo Grisu,

erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.

Wie groß ist denn der Ansatz?
Wie schmeckt denn der Ansatz? Restzucker vorhanden?

Ich vermute, dass kein Restzucker mehr vorhanden ist.
Ansonsten kannst du ja mal rechnen:
20,6gr Zucker ergeben bei 1l Volumen 1% Alkohol.
Sollte der Ansatz 10l sein, dann sollte der Alkohol jetzt bei ca. 12% liegen.

Bezüglich der Säure, würde ich noch etwas verdünnen. Ich mag die Weine zwischen 6-7gr Säure.

Latemar

[WeinTheo]

Latemar, er schreibt dass er auf 20 Liter aufgefüllt hat, mit der reinen zuckermenge komme ich auf 8,8 Prozent Ca. Zusammen mit.der fruchtsüße könnte das grob geschätzt hinhauen mit 12 derzeitigen Prozent. Ich würde auch auf Ca. 6 bis 7 Gramm Säure runterverdünnen und dann erstmal Ca. 500 Gramm Zucker zugeben, dann landest du erstmal bei Ca. 13 Prozent. Dann solltest du dir Gedanken machen wie du stabilisieren willst, bei nachzucker Methode weiter zuckern mit Ca. 150 bis 200 Gramm (abhängig) vom Volumen dann nach dem abpressen von der maische. Wenn du mit portweinhefe oder etwas anderem arbeitest was hohe prozente bringt, könntest du dir überlegen die Säure auch so zu lassen. Höhere prozente vertragen auch mehr Säure... Ich stoppe die gährung meist mit dem Filter bei 13 Prozent, darum gehe ich eigentlich nicht über die 7 Gramm je Liter.

Du merkst also alles ein bisschen Gefühls und Geschmacks Sache...

[Latemar]

Ups
Das mit den 20l habe ich doch glatt überlesen
Wahrscheinlich Narkosenachwirkung

So wie WeinTheo würde ich es machen

[Grisu]

Hallo Latemar & WeinTheo,
danke für die Antworten!

Ich würde es gerne mit dem Verdünnen versuchen – mit was (Wasser aus der Leitung oder abgekocht) wie viel? Anschließend werde ich es noch mal mit 500gr. Zucker versuchen. Er schmeckt einfach noch nicht fertig.

Stabilisieren??? Ich dachte wenn dann die Gärung aufhört ist er fertig??
Wir verwenden Reinzuchthefe Bouquet – wie viel Zucker bzw. % verträgt die Hefe?

Viele liebe Grüße
Grisu

[Latemar]

Auf die Schnelle gefunden:
Oenoferm Bouquet: -gute Alkoholtoleranz 14 - 15% vol
Verdünnung: Mit was hast du auf 20l aufgefüllt?

Ich verwende Wasser aus dem "Britta-Filter".

Wie viel: klassischer Dreisatz
20l mit 8,6g/l = 172gr (Gesamtsäure im Ansatz)
Ziel: 6,5g/l = 172gr/6,5g/l -20l = 6,5l hinzugeben.

Stabilisieren???
Ganz kurz:
Hefe vergärt Zucker, solange Zucker vorhanden und die Hefe nicht an Alkoholvergiftung stirbt (Alkoholtoleranzgrenze)
,sie am Gären durch Zusatzstoffe gehemmt wird oder dem Hitze tot erliegt (Sterilisierung)

Und dann wäre da noch die Entfernung der Hefe aus dem Wein. (Steril Filtration) was ich mache (Simplex-Filter)

Auf der Homepage ist das alles schön erklärt. Ein Studium ist nicht von der Hand zu weisen.

Latemar

[Grisu]

Besten Dank - haben es nun entsprechend gemacht.

Werde Bericht erstatten was wird

[Grisu]

Hallo Zusammen,
SUPER! Das hat gefunzt!
Warte jetzt mit der nächsten Messung bis er wieder aufhört mit blubbern.

DANKE!
Lg

[Latemar]

Schön, wenn's funktioniert hat.

Hast du dir dann schon Gedanken über die Stabilisierung am Ende gemacht?