Met wird zu stark
Met wird zu stark
Guten Morgen liebe Metliebhaber,
ich habe bei meinem Met ein kleines "Problem". Und zwar ziemlich genau umgekehrt zu vielen anderen von denen ich gelesen habe, bei einigen fängt er nicht an zu gären, ist zu schwach oder wird zu Essig. Ich muss aufpassen dass er nicht fertig gegärt ist bevor er im Keller steht
Ich habe mir einiges durchgelesen und auch die Server von Google an ihre Grenze gebracht aber irgendwie habe ich nicht wirklich etwas gefunden.
Ich persönlich finde meinen Met deutlich zu stark, ich schätze ihn wie einen starken Wein ein, der irgendwo um die 12Vol% hat. Leider ist das refraktometer das ich gekauft habe Schritt und zeigt nur mist an (einen gekauften wein mit 11% zeigt es mit 3Vol% an...). Die 20l die ich jetzt schon gemacht habe schmecken zwar super und kommen bei meinen Gästen besser an als ich das will aber mehr als 2 oder 3 0,1l Gläschen kann man davon fast nicht trinken. Trotzdem wird der Bestand schnell weniger
Jetzt würde ich beim nächsten Ansetzen gerne den Alkoholgehalt kontrollieren und auch reduzieren wollen. Am liebsten wäre mir eine stärke so in richtung Bier, wovon man auch mal das 0,5l Horn vollmachen kann
Zu meinem Rezept werdet ihr mich wohl auslachen nachdem ich diese Wissenschaft hier im Forum mal durchgestöbert habe. Es ist sowas von simpel und trotzem ist es Gelungen:
Für einen 10L Gärbehälter:
1l Apfelsaft naturtrüb
6l Wasser
1 Würfel Backhefe ( nicht lachen, mir wurde das so übermittelt )
3kg Honig
1 EL Mehl
Wasser, Honig und mehl vermischen. In einem Teil des Apfelsaftes die Hefe auflösen, alles in den Gärbehälter und ab in den Keller. Jeden Tag schwenken. Wenn die Gärung deutlich nachlässt (schätzungsweise nach ca.8 Wochen) die Gärung beobachten und 2-3 Tage nicht mehr schwenken um festzustellen ob eine Klärung eintritt. Ist eine Klärung nach 3 tagen sichtbar nochmals kräftig schwenken und ca 1 Woche Klären lassen. Einmal abziehen, Ballon reinigen und nochmals 4-6 Wochen unter schwenken Nachgären lassen. Wieder eine woche Klären, in Flaschen abfüllen -> fertig
Gibt es denn nun eine Möglichkeit den Alkoholgehalt wärend der Gärung zu messen und z.B. bei 7 - 8 Vol% zu sagen "bis hier hin und nicht weiter!". Kann ich die Hefe durch erhitzen auf ~75°C oder durch abkühlen irgendwie abtöten?
Gibt es evtl. Sogar Reinzuchthefen die nur bis 7Vol% überleben und die Gärung von alleine stoppt?
Muss ich evtl. einfach nur deutlich weniger Honig nehmen?
Ich danke schonmal für euer Bemühen
Wenn es noch an Informationen mangelt einfach bescheid geben.
Gruß Nathas
ich habe bei meinem Met ein kleines "Problem". Und zwar ziemlich genau umgekehrt zu vielen anderen von denen ich gelesen habe, bei einigen fängt er nicht an zu gären, ist zu schwach oder wird zu Essig. Ich muss aufpassen dass er nicht fertig gegärt ist bevor er im Keller steht
Ich habe mir einiges durchgelesen und auch die Server von Google an ihre Grenze gebracht aber irgendwie habe ich nicht wirklich etwas gefunden.
Ich persönlich finde meinen Met deutlich zu stark, ich schätze ihn wie einen starken Wein ein, der irgendwo um die 12Vol% hat. Leider ist das refraktometer das ich gekauft habe Schritt und zeigt nur mist an (einen gekauften wein mit 11% zeigt es mit 3Vol% an...). Die 20l die ich jetzt schon gemacht habe schmecken zwar super und kommen bei meinen Gästen besser an als ich das will aber mehr als 2 oder 3 0,1l Gläschen kann man davon fast nicht trinken. Trotzdem wird der Bestand schnell weniger
Jetzt würde ich beim nächsten Ansetzen gerne den Alkoholgehalt kontrollieren und auch reduzieren wollen. Am liebsten wäre mir eine stärke so in richtung Bier, wovon man auch mal das 0,5l Horn vollmachen kann
Zu meinem Rezept werdet ihr mich wohl auslachen nachdem ich diese Wissenschaft hier im Forum mal durchgestöbert habe. Es ist sowas von simpel und trotzem ist es Gelungen:
Für einen 10L Gärbehälter:
1l Apfelsaft naturtrüb
6l Wasser
1 Würfel Backhefe ( nicht lachen, mir wurde das so übermittelt )
3kg Honig
1 EL Mehl
Wasser, Honig und mehl vermischen. In einem Teil des Apfelsaftes die Hefe auflösen, alles in den Gärbehälter und ab in den Keller. Jeden Tag schwenken. Wenn die Gärung deutlich nachlässt (schätzungsweise nach ca.8 Wochen) die Gärung beobachten und 2-3 Tage nicht mehr schwenken um festzustellen ob eine Klärung eintritt. Ist eine Klärung nach 3 tagen sichtbar nochmals kräftig schwenken und ca 1 Woche Klären lassen. Einmal abziehen, Ballon reinigen und nochmals 4-6 Wochen unter schwenken Nachgären lassen. Wieder eine woche Klären, in Flaschen abfüllen -> fertig
Gibt es denn nun eine Möglichkeit den Alkoholgehalt wärend der Gärung zu messen und z.B. bei 7 - 8 Vol% zu sagen "bis hier hin und nicht weiter!". Kann ich die Hefe durch erhitzen auf ~75°C oder durch abkühlen irgendwie abtöten?
Gibt es evtl. Sogar Reinzuchthefen die nur bis 7Vol% überleben und die Gärung von alleine stoppt?
Muss ich evtl. einfach nur deutlich weniger Honig nehmen?
Ich danke schonmal für euer Bemühen
Wenn es noch an Informationen mangelt einfach bescheid geben.
Gruß Nathas
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- 250 Liter Wein
- Beiträge: 483
- Registriert: 29 Dezember 2013 20:50
Re: Met wird zu stark
Dein Rezept würde ich nicht nehmen, lieber das rezept hier von der seite von FWK.
Würde erstmal diese seite durchlesen.
Würde erstmal diese seite durchlesen.
Re: Met wird zu stark
Hallo Nathas,
du versuchst, ohne nennenswertes Hintergrundwissen Wein zu machen. Das geht so lange gut, bis etwas unvorhergesehenes auftaucht. Dann kommen die Fragen, die eigentlich durch gute Vorarbeit vermieden werden könnten. Darum der Tipp mit dem Lesen von www.fruchtweinkeller.de ist nicht schlecht.
Dein Rezept ist ein Zufallsrezept, das kann funktionieren, kann es aber auch nicht.
Ein Refraktometer ist nicht zum Alkohol messen in Weinen geeignet. Darum die komischen Werte. Die Zusatzstoffe des Weins stören die Messung.
Es gibt keine Hefe, die bei 7% stoppt. Aber bei 7% ein Ende zu bekommen, das bedarf einiger Anstrengungen. Würde ich als Anfänger nicht tun.
Gut Wein machen ist schon mühsam.
du versuchst, ohne nennenswertes Hintergrundwissen Wein zu machen. Das geht so lange gut, bis etwas unvorhergesehenes auftaucht. Dann kommen die Fragen, die eigentlich durch gute Vorarbeit vermieden werden könnten. Darum der Tipp mit dem Lesen von www.fruchtweinkeller.de ist nicht schlecht.
Dein Rezept ist ein Zufallsrezept, das kann funktionieren, kann es aber auch nicht.
Ein Refraktometer ist nicht zum Alkohol messen in Weinen geeignet. Darum die komischen Werte. Die Zusatzstoffe des Weins stören die Messung.
Es gibt keine Hefe, die bei 7% stoppt. Aber bei 7% ein Ende zu bekommen, das bedarf einiger Anstrengungen. Würde ich als Anfänger nicht tun.
Gut Wein machen ist schon mühsam.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
- Fruchtweinkeller
- Administrator
- Beiträge: 31387
- Registriert: 29 März 2004 00:00
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Re: Met wird zu stark
Um es noch einmal zu betonen: Auf der HP steht auch wie man Gärungen stoppt.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
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Re: Met wird zu stark
Um ein Met mit ca 7% zu bekommen (was ich nicht tun würde, denn dann muss man unheimlich steril arbeiten) würde ich folgendes machen:
Rezept vom Honigweinkeller übernehmen nur weniger Honig rein kippen.
Für 7% brauchst du 7*20,5= 143,5g/l Zucker
Du hast schon ca 0,35L Asaft in jeder liter Ansatz. Mein gekaufter Saft hat immer 105g/l Zucker
105*0,35= 36,25
143,5-36,25= ca 107g
107g vergärbaren Zucker fehlen dir pro Liter. Wenn der Honig 80% aus vergärbarer Zucker besteht (das ist Sortenabhängig) dann brauchst du 107*1,25= ca 134g Honig/Liter.
Mein Rezept vorschlag für 10L:
ca 1,34 kg Honig
3,5 l naturtrüber Apfelsaft
3 zerriebene Äpfel (mit Schale aber ohne Kerngehäuse) - die Zucker von den Äpfel hab ich nicht gerechnet, bin dazu zu faul
10 ml Antigel
8 g Hefenährsalz
0.5 g Tannin (kleinere Dosis als sonst, weil bei 7% kann ich mir vorstellen, dass zu viel Tannin stört - hab aber dort keine Erfahrungswerte)
Milchsäure und Zitronensäure nach Bedarf - Hier würde ich auf 5 einstellen. Du hast wenig Alkohol - da würde zu viel Säure vielleicht sehr hervorstechen. Auch hier habe ich keine Erfahrungswerte.
Zuende ausgären lassen. Schwefeln. Von der Hefe ziehen. Grob filtrieren nach bedarf auch Mittel. Restsüße einstellen. Sterilfiltrieren. Fertig
Mein Vorschlag eben.
Rezept vom Honigweinkeller übernehmen nur weniger Honig rein kippen.
Für 7% brauchst du 7*20,5= 143,5g/l Zucker
Du hast schon ca 0,35L Asaft in jeder liter Ansatz. Mein gekaufter Saft hat immer 105g/l Zucker
105*0,35= 36,25
143,5-36,25= ca 107g
107g vergärbaren Zucker fehlen dir pro Liter. Wenn der Honig 80% aus vergärbarer Zucker besteht (das ist Sortenabhängig) dann brauchst du 107*1,25= ca 134g Honig/Liter.
Mein Rezept vorschlag für 10L:
ca 1,34 kg Honig
3,5 l naturtrüber Apfelsaft
3 zerriebene Äpfel (mit Schale aber ohne Kerngehäuse) - die Zucker von den Äpfel hab ich nicht gerechnet, bin dazu zu faul
10 ml Antigel
8 g Hefenährsalz
0.5 g Tannin (kleinere Dosis als sonst, weil bei 7% kann ich mir vorstellen, dass zu viel Tannin stört - hab aber dort keine Erfahrungswerte)
Milchsäure und Zitronensäure nach Bedarf - Hier würde ich auf 5 einstellen. Du hast wenig Alkohol - da würde zu viel Säure vielleicht sehr hervorstechen. Auch hier habe ich keine Erfahrungswerte.
Zuende ausgären lassen. Schwefeln. Von der Hefe ziehen. Grob filtrieren nach bedarf auch Mittel. Restsüße einstellen. Sterilfiltrieren. Fertig
Mein Vorschlag eben.
"Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten." 4.Mose 13,23
Re: Met wird zu stark
Hallo Nathas,
Gegenrechnung:
1l A-Saft ca. 100gr Zucker
3kg Honig ca. 2400gr vergärbarer Zucker
Summe: 2500gr
Aktuelles Gesamt-Volumen im Ballon könnten so um die 9l sein.
Erreichbarer (theoretischer) Alkohol: 2500gr / 20,5g/l /9l = 13,5% Alkohol.
Das ist aber noch im "trinkbaren" Bereich
In diesem Bereich beende ich bei mir die Gärungen durch "aushungern" und steril Filtration.
Da hilt nur trainieren, trainieren, ... . Dann kann man da schon mal 2 Gläßer von trinken
Gruß
(Heute vom Königssee )
Latemar
Gegenrechnung:
1l A-Saft ca. 100gr Zucker
3kg Honig ca. 2400gr vergärbarer Zucker
Summe: 2500gr
Aktuelles Gesamt-Volumen im Ballon könnten so um die 9l sein.
Erreichbarer (theoretischer) Alkohol: 2500gr / 20,5g/l /9l = 13,5% Alkohol.
Das ist aber noch im "trinkbaren" Bereich
In diesem Bereich beende ich bei mir die Gärungen durch "aushungern" und steril Filtration.
Da hilt nur trainieren, trainieren, ... . Dann kann man da schon mal 2 Gläßer von trinken
Gruß
(Heute vom Königssee )
Latemar
Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; Joh.2,10
Re: Met wird zu stark
Also nochmal: Was ich geschrieben hab ist als Tipp für das nächste Mal gemeint, für diesmal hilft es erstmal nicht weiter
"Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten." 4.Mose 13,23
Re: Met wird zu stark
Eine andere Variante:
Met gezielt mit zu wenig Honig/Zucker ansetzen, bis zum Gärende abwarten und die Hefezellen aushungern. Dann das Ganze nach dem Ansäuern und ev. Filtern (manche machen das nicht) abfüllen, auf gar keinen Fall(!) Zucker zugeben. Das Gemisch ist schlichtweg knochentrocken und muss vor dem Verzehr mit Honig gesüsst werden.
Ist nicht mein Ding, mir hat nur einer sehr glaubhaft versichert er würde das seit 15 Jahren so machen und ihm wär noch keine Flasche explodiert. Mir ist das zu unsicher, ich übe mich lieber im Trinken und nehm den hochprozentigeren Tropfen.
Met gezielt mit zu wenig Honig/Zucker ansetzen, bis zum Gärende abwarten und die Hefezellen aushungern. Dann das Ganze nach dem Ansäuern und ev. Filtern (manche machen das nicht) abfüllen, auf gar keinen Fall(!) Zucker zugeben. Das Gemisch ist schlichtweg knochentrocken und muss vor dem Verzehr mit Honig gesüsst werden.
Ist nicht mein Ding, mir hat nur einer sehr glaubhaft versichert er würde das seit 15 Jahren so machen und ihm wär noch keine Flasche explodiert. Mir ist das zu unsicher, ich übe mich lieber im Trinken und nehm den hochprozentigeren Tropfen.
Re: Met wird zu stark
Hallo,
Met mit so niedrigen Alkoholwerten würde ich nicht machen. Das Resultat ist alles andere als haltbar, bis 11% hast du gute Chancen, dass du Essig machst. Dies lässt sich nur vermeiden indem du extrem steril arbeitest außerdem wirst du nicht um Konservierungsmittel kommen, denn so eine verkorkte Flasche kann garnicht ganz steril sein. Das Bier halbwegs stabil ist, liegt am Hopfen der auch eine konservierende Wirkung hat.
Versuch doch möglichst Geschmacksintensiven Met mit hohem Alkoholgehalt zu bereiten den du dann mit Wasser servierst, das dürfte sogar den historischen Fakten entsprechen...
Viele Grüße
S
Met mit so niedrigen Alkoholwerten würde ich nicht machen. Das Resultat ist alles andere als haltbar, bis 11% hast du gute Chancen, dass du Essig machst. Dies lässt sich nur vermeiden indem du extrem steril arbeitest außerdem wirst du nicht um Konservierungsmittel kommen, denn so eine verkorkte Flasche kann garnicht ganz steril sein. Das Bier halbwegs stabil ist, liegt am Hopfen der auch eine konservierende Wirkung hat.
Versuch doch möglichst Geschmacksintensiven Met mit hohem Alkoholgehalt zu bereiten den du dann mit Wasser servierst, das dürfte sogar den historischen Fakten entsprechen...
Viele Grüße
S