Sendener Tröpfchen schw. Joh. 'Sektchen'

Der Lohn der Mühe: Was trinkt ihr gerade, und wie beurteilt ihr den Wein?
MetNewbi
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Sendener Tröpfchen schw. Joh. 'Sektchen'

Beitrag von MetNewbi »

Hallo,

wir haben uns eben das "Sendener Tröpfchen" schwarze Johannisbeere aufgemacht.
Surprise, Surprise, der Wein ist ein Perlwein geworden 8-)
Schmeckt sehr lecker!
Ich frage mich nur, wie deine trockenen Weine noch nachgären können :P

Liebe Grüße
Sina & Gerald
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JasonOgg
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Sendener Tröpfchen schw. Joh. 'Sektchen'

Beitrag von JasonOgg »

Damit hat sich der Inhalt des letzten Satzes in diesem Thread wohl erledigt :!:
Bei den Jobeeren hatte ich bisher nichts entdecken können.

Es macht keinen Spaß mehr, vorhin habe ich wieder 3 Schlehen mit Bröckchen und CO2 drin entdeckt.
Netnewbi hat geschrieben:Ich frage mich nur, wie deine trockenen Weine noch nachgären können
Restzucker, so ähnlich wie Resthefe :schlecht:
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Beitrag von MetNewbi »

Gräme dich nicht, das Ergebnis war auf jeden Fall lecker!
Und der Wein war trotzdem nicht alkohollastig, sondern schön spritzig und rund.
Das zeugt erstmal von handwerklichem Geschick :D
Ich fürchte eher, das ich durch langjährige Routine etwas nachlässiger geworden bin. Ich klopfe mal auf Holz - ich hatte seit dem ich filtere noch keine Nachgärung :-x

Aber ich hatte jetzt nach 2,5 Jahren Lagerung eine Flasche Hagebutte mit Honig mit leichter Oxidation ?-|

Gruß Gerald
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Josef
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Beitrag von Josef »

Welche Hefe hast du denn verwendet? Sorte und Hersteller?
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Metnewbi hat geschrieben:Gräme dich nicht, das Ergebnis war auf jeden Fall lecker!
Danke für den Trost und das Lob.

Aber natürlich gräme ich mich, schließlich war das Ergebnis suboptimal. Da wartet man Monatelang um ganz sicher zu sein, dass die Gärung vorbei ist, man klärt ewig lange, man filtert "steril" und trotzdem passt es nicht mehr. Das ist schon frustrierend.

Wobei mich gerade die schwarze Jobeere doch etwas irririert hatte, da die Gärung bereits bei 13,4% vorbei war, einfach so ohne Tricks trotz passendem Restzucker, der sich auch nach einigen Monaten Klärung nicht verändert hatte.

Die verwendete Hefe war die Vinoferm Aromatic. Aber ich vermute, dass sich irgendwo eher noch ein paar Anchor NT 116 (pdf) sporen rumgeflogen sind, denn die hat bei mir schon einmal 18,4% geschafft.
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Beitrag von MetNewbi »

Das PDF zur Anchor NT 116 liest sich gut! :D
Momentan habe ich ebenfalls die Vinoferm Aromatic. Mit der bin ich nicht so 100%ig zufrieden. Die Kitzinger Portwein Trockenhefe hat die Latte einfach zu hoch gelegt 8-)

Gruß Gerald
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Josef
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Beitrag von Josef »

Die Frage nach der Hefe war nicht ganz ohne Grund.
Ich hab die Vinoferm Aromatic auch ein paar mal eingesetzt und bin ebenfalls nicht so ganz zufrieden damit. Vom Gärverhalten ist sie fast mit Steinberg zu vergleichen. Bei 13% ist Ende, aber sie gärt weiter ohne Alk zu produzieren. :(
Vielleicht sind wir wirklich Portweinverwöhnt. :-x
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Josef hat geschrieben:Bei 13% ist Ende, aber sie gärt weiter ohne Alk zu produzieren.
... so wie bei meinen schwarzen Jobeeren dieses Jahr :D

@MetNewbi, die NT116 ist eigentlich eine tolle, pflegeleichte Hefe, wenn nur diese wahnsinnige Toleranzgrenze nicht wäre.
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Beitrag von MetNewbi »

Gibts die NT116 noch wo außer Reku? Belgier, Bockmeyer, Bucht, Weinbau24 - keiner hat die Hefe :!:
Wobei, noch habe ich von der Vinoferm Aromatic etliches in der Tüte. Und Portweinhefe habe ich auch noch ein "Nottütchen" :D
Aber so langfristig wäre die schon mal eine Maßnahme. Ist ja quasi die eierlegende Wollmilchsau. Kältemäßig ist sie ja auch sensationell. Die hätte auch in Schweden im Zelt keine Startschwierigkeiten gehabt. Killerfaktor ist auch dabei :-x
Nur im Sommer wäre sie bei mir im DG nicht unbedingt erste Wahl.
Die extrem hohe Alkoholtoleranzgrenze schreckt mich nicht. Im Gegenteil, da erfülle ich lässig das Weingesetz mit der Mindesthonigmenge 8-)

Gruß Gerald
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Beitrag von Feonbaer »

Ich verwende mittlerweile nur noch zwei verschiedene Hefen, da ich von diesen absolut überzeugt bin.
Die eine ist die hier genannte NT 116 und die andere die Burgund 8, beide gibt es nur bei Rekru, was mich aber nicht stört, im Gegenteil.
Rekru ist meiner Erfahrung nach einfach der beste Shop für Weinzubehör den es gibt.
nirgendwo anders habe ich so einen guten Kundenservice bisher erlebt.
Die beiden Hefen gären verdammt schnell an, marschieren ohne Probleme bis zum Ende durch und das Gärende ist auch klar zu erkennen.
Und sie gären auch noch bei niedrigen Temperaturen gut weiter.
Diese Erfahrung habe ich letztes Jahr ungewollt gemacht,
da in den beiden kältesten Wochen des Jahres Mein Ofen nicht funktionierte.
Da saß ich dann mit einem Heizlüfter und mehreren Decken in Meinem Wohnzimmer.
Ich habe zwar nicht genau die Temperatur gemessen, aber es hatte bestimmt keine 15 Grad in der Wohnung.
Also für Leute die es allgemein nicht so warm in ihrer Wohnung haben, sind sie auch absolut zu empfehlen.
Und die hohe Alkoholtoleranz die beide Hefen haben stört mich überhaupt nicht.

Peter
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Beitrag von JasonOgg »

Die Problemlosigkeit kann ich für beide bestätigen. Die NT116 gärte, wenn auch gebremst im Keller bei 16-17°C weiter.
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Beitrag von Professore »

Die Gerüchte von der sektartigkeit des Getränks sind stark übertrieben!

Jedenfalls bei der Flasche, die wir gestern öffneten war davon nichts zu spüren.

Zum Glück war auch die Angabe "Trockener Fruchtwein" nicht ganz zutreffend, das Tröpfchen kam eher
halbtrocken daher, was uns auch besser gefiel. Am Geschmack gibt es nichts zu mäckeln, eine wahre
Fruchtbombe mit ausgwogener Säure, schön geschmeidig im Abgang.

Gruß

Jochen
Ein Leben ohne Fruchtweinbereitung ist möglich. Aber sinnlos!
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