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Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 30 Juni 2019 22:12
von Fruchtweinkeller
ICH BIN SCHOCKIERT.

Nach und nach will ich einige Weine biologisch korrekt entsorgen die bei mir herumliegen und nur Platz wegnehmen. Dabei sind Restflaschen einiger Versuchsansätze die mir nicht nicht unbedingt gut geschmeckt hatten.

Darunter zum Beispiel der Nutella-Wein. Ich habe ihn nicht mit Widerwillen getrunken, aber besser ist er auch nicht geworden. Nun ist er weg, und das ist auch gut so.

Jetzt habe ich mich zu den Sherry-Versuchsweinen von 2017 vorgearbeitet, die ich seinerzeit auf der Fruchtweintagung präsentierte. Es ist ja ein offenes Geheimnis: Ich bin nicht der große Freund von oxidierten Aromen, und die Versuchsreihe ergab damals dass der vermeintlich "primitive" Ansatz (Wein einfach offen stehen lassen) laut Publikum den besten Geschmack erbrachte. Was meine ganze Versuchsreihe ein wenig überflüssig gemacht hatte :mrgreen:

Die letzte Flasche von genau diesem Ansatz habe ich in den Kühli gestellt, eben geöffnet, und was soll ich sagen: Eigentlich schmeckt es mir :shock: Damals fand ich den irgendwie hart oxidiert, unharmonisch, kratzig, etwas fies. Mit der Lagerung (unter Luftabschluss) ist der Wein insgesamt aber harmonischer geworden und ist bei niedriger Temperatur selbst für mich gut trinkbar. Ja, der Wein schmeckt natürlich noch oxidativ, aber das Rauhe/Kratzige hat nachgelassen, insgesamt ist er viel weicher geworden und hat dazu ein recht angenehm dichtes Mundgefühl. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Hicks.

Leider habe ich nicht mehr genügend Restflaschen um die komplette Testreihe nochmals durchzuziehen. Ein, zwei der anderen Ansätze habe ich aber noch... ich bin gespannt.

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 30 Juni 2019 22:28
von fibroin
Na bitte. geht doch, dass Lagerung Weine verbessert. Die Probe war doch positiv! Immerhin, wenn der Wein ordentlich verschlossen ist, kommt keine weitere Oxidation hinzu und die vorhandene kann sich egalisieren.

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 01 Juli 2019 12:41
von Chesten
Ich glaube es gibt bei deinen Testansätzen ein grundsätzliches Zeitproblem.
Dieses Jahr hast du erst in der Woche der Tagung die Weine gefiltert und das wirkt sich eindeutig auf dem Geschmackseindruck aus.
Vielleicht wäre ein zwei Jahres Rhythmus besser dann kommen aber neue Probleme da du dann mehr Platz brauchst für die Lagerung da wenn du jedes Jahr einen Testwein anbieten willst mehrere "in der Mache " haben musst.

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 01 Juli 2019 21:11
von Fruchtweinkeller
Bei den diesjährigen Kaffeeansätzen stimme ich dir zu, das war zu knapp. Von denen habe ich auch noch ein paar Flaschen... Die kann ich nur nicht alle an einem Tag alleine verkosten, das nimmt mir die Leber zu übel :mrgreen:

Die Sherryansätze waren aber eigentlich schon eine Weile in der Flasche bevor ich sie euch präsentiert hatte; Filterschock hätte sich beruhigen können. Hatten wir den damals eigentlich bei "Normaltemperatur" gekostet? Dann war die Trinktemperatur wohl zu hoch :hmm:

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 07 Juli 2019 00:13
von Igzorn
Du brauchst einen größeren Keller. So kann es nicht weiter gehen

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 07 Juli 2019 18:02
von Fruchtweinkeller
Ach, ich bräuchte so viel... ?-|

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 08 Juli 2019 09:40
von wickie
Ach, wir sammeln ein paar Spenden, dann geht sich schon ein Lager aus. :D

Re: Versuchskaninchen 2017- Der Nachtrag zur Sherrysierung

Verfasst: 08 Juli 2019 17:33
von Chesten
wickie hat geschrieben: Ach, wir sammeln ein paar Spenden, dann geht sich schon ein Lager aus. :D
Ach ´nen müden Euro werde ich für den Chef schon haben :pfeif: !

Ich glaube das wird auf Dauer nicht reichen ;) .