Säuremessung

Quitte
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Säuremessung

Beitrag von Quitte »

Hallihallo,habe bei der Hollunderbeersäuremessung ein kleines Problem! :( Trotz Verdünnung des Weinlings,1:2 und tropfenweise Blaulauge kann ich kein dunkles Grün feststellen(erkennen) :| Auch wenn ich reichlich Blaulauge bis ins Uferlose hineintropfe erkenne ich immer noch das Rot der Holunderbeere.Liegt es am Licht? :?: Wenn ich die Probe wegschütte ist es Blau,aber wenn ich das Glas mit der Flüssigkeit vor die Lampe halte meine ich sehe ich nicht Dunkelgrün auch nicht Blau sondern immernoch Rot :schlecht:

Mfg.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Quitte,

bei so stark gefärbten Weinen ist das leider ein echtes Problem. Fibrion hatte mal ein paar Bilder eingestellt (Thema Säurebestimmung bei roten Weinen), aber ich fürchte, das wird Dir beim Holunder auch nicht helfen:

Forum-Link … 474-0.html

Du kannst versuchen, Lackmuspapier (war eventuell beim Acidometerset enthalten) nzusetzten, wie auf der Homepage im Kapitel "Analytik" beschrieben. Ansonsten hilft leider nur ein pH-Meter.
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Quitte
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Beitrag von Quitte »

herzlichen Dank :P werde mit ein paar netten Menschen den Säuregehalt ausprobieren,denn der Weinling schmeckt nicht nach zu starker Säure :schlecht: :schlecht: bin selbst gespannt! :schlecht:

Mfg.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hab hier noch eine Anweisung für einen "Säure-Test bei dunklen Getränken" gefunden. Ist nur eine andere Beschreibung von dem was schon auf der HP steht, aber vielleicht hilft es :

  • Dunkle Getränkeproben werden bis zum Auftreten eines schmutzig-grauen Farbtons mit der Säure-Test-Lösung titriert, am besten vor oder über gelbem Licht
  • Zusätzlich verwendet man blaues Lackmuspapier als Titrationshilfe
  • Sobald sich dunkle Getränkeproben bei der Titration zu verfärben beginnen, setzt man nach jeder weiteren Zugabe von Säure-Test-Lösung und anschliessendem Schwenken des Titrationsgemisches einen Tropfen des Gemisches mit einer Pipette auf das blaue Lackmuspapier
  • Solange der jeweilige Tropfen die Rotfärbung der Benetzungsstelle bewirkt, wird weitertitriert.
  • Bleibt das Lackmuspapier an der Benetzungsstelle nach dem Auftragen eines Tropfens blau gefärbt, ist die Titration beendet. Es wird die Säure- wie beim Titrieren ohne Lackmuspapier- in g/l an der Säure-Test-Skala abgelesen.

Gruß Birgit



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Lagrein
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Beitrag von Lagrein »

Hab bei meinem Holunderbär auch erst einen ganz schönen Schreck bekommen, als sich das Röhrchen auch bei 15mg/l nicht und nicht grün oder gar blau färben wollte. :mrgreen: Als Nichtbesitzers eines ph-Meters hilft da einem nur das Lackmuspapier weiter, auch wenn es müsam ist. Vieleicht ist die Zeit ja reif, für ein ph-Meter; wer weis? :D

Gruß
Lagrein
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Flappsig gesagt: Man kann sich auch Anthocyananse besorgen, um den Farbstoff zu spalten :D

Sich ein pH-Meter kaufen, das ist hingegen nicht teuer und vergleichsweise einfach.
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wok
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Beitrag von wok »

Wollt ihr wirklich die Säure auf ein zehntel Gramm pro Liter wissen? :schlecht:
Versucht doch den Auszug zu verdünnen. So kann man den Farbumschlag besser sehen. Ist zwar etwas ungenauer aber für Hobbyweine durchaus ausreichend.

Gruss WOK
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hast Du schon einmal versucht, Holunder zu verdünnen? Glaub mir, Dornfelder ist nicht so schlimm. Da musst Du schon extrem verdünnen, dann hast Du einen großen Meßfehler.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Dornfelder klappt aber auch schon nicht 8-)

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Gab es beim Dornfelder nicht den Umschlag rot -> blau?
Der Holunder ist nicht nur noch intensiver, er ist ja schon ein klein wenig blaustichig.
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wok
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Beitrag von wok »

Leider muss ich zugeben, dass ich noch keine Erfahrung mit Holunder habe.
Dieses Jahr hab ich das mit Brombeere machen müssen, da dieser Wein auch sehr dunkel ist.
Jeder der seinen Wein messen möchte, hat ja dieses Problem.
Die Frage bleibt: Was kann ich in einer Probe zusetzen, dass der Farbumschlag besser sichtbar wird?
Dazu eine Beobachtung: wenn ich wieder mit meinen Fässern rumpansche (reinigen nach Entleerung) dann passiert es, dass mein Tshirt (weiss) mit Weinresten in Kontakt kommt. Um diese Flecken sofort zu entfernen, benutze ich etwas "eau de javel", eine in Frankreich häufig benutzte Chemikalie auf Chlorbasis. Da sind die Flecken in sekundenschnelle verschwundern.
Kann man damit etwa . . . ?
Würde mich über eine Info freuen, oder werde mal selbst damit rumexperimentieren.

Gruss WOK
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Beitrag von Dreizehn »

Eine Lauge ist sauer?
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