Nachzuckern, Heben, Menge???

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V87
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Nachzuckern, Heben, Menge???

Beitrag von V87 »

Hallo an alle Leute im Forum! (bin neu hier :) )

Ich habe vor selbst Wein herzustellen und habe nun ein paar Fragen dazu.
Also erstens:
Ich habe gelesen, dass man die Glasballons nur bis zu 2/3 füllen sollte. Gilt das auch für Fruchtsaft-Gärung?
Wie funktioniert das mit dem Nachzuckern?
Wie bekomme ich den Zucker denn in den Ballon hinein?
Wenn man dazu den Gäraufsatz abnehmen muss, wird da nicht der junge Wein verunreinigt?

Wenn ich den Wein hebe, wohin soll ich ihn tun? Wäre die Anschaffung eines zweiten Ballons ratsam??

Noch eine Frage zur Restsüße:
In der Wikipedia habe ich gelesen, dass ein Qualitätswein ca. 73° Oechsle haben muss. Ein trockener Wein muss unter 7° Oechsle haben.
Ich habe hier ein paar Flaschen auf denen beide Bezeichnungen stehen, wie lässt sich das vereinbaren? Ich habe versucht diesen trockenen süß zu machen, allerdings löste sich nicht sehr viel Zucker, obwohl er danach noch trocken/kratzig war.

Über ein paar Antworten würde ich mich freuen.

V87
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Fruchtweinkeller
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Nachzuckern, Heben, Menge???

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Willkommen im Forum! Aus Zeitmangel mal ganz auf die schnelle ;)

ein paar Antworten findest Du hier:

www.foren.de/system/thread-nachzuckern- ... 78157.html

Auf der Homepage findest Du außerdem im Kapitel Zucker ganz am Ende Angaben zur Zuckermenge in Weinen.

Ein zweiter Ballon ist sehr ratsam (siehe auch Kapitel Die Gerätschaften). Bei einer Saftgärung reicht oft ein Steigraum von 1/10 (siehe Kapitel Die Gerätschaften und
die Saft- und die Maischegärung)

Ein Qualtätswein hat sicherlich keine 73 Oechsle ;) Ein lieblicher Wein hat vielleicht 45 g/l Restzucker. Iich vermute mal, dass bei der Angabe der Traubenmost vor der Vergärung gemeint war. Der Begriff Qualitätswein bezieht sich auch nicht auf die Restsüße, sondern ist ein Prädikat für den Wein (enge geographische Herkunftsgrenze, von Land zu Land etwas unterschiedlich gehandhabt)





[Dieser Beitrag wurde am 06.09.2004 - 07:37 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Nachzuckern, Heben, Menge???

Beitrag von Tompson »



Das mit den min 73 Oe bezieht sich auf den Fruchtzuckergehalt der zu erntenden Weintrauben, die 7 Oe auf den fertigen Wein, die Differenz ist also zu Alkohol vergoren.

Bei Saftgärung kann man etwas voller machen. 4/5 bis 5/6. Ob Du dann genug Platz gelassen hast, merkst Du rechtzeitig. Das ist wie si vieles Erfahrungssache und kommt auch auf die Frucht an.

Nachzuckermethode ist auf der Homepage Kapitel "Zucker" beschrieben.

Den Zucker bekommst Du am günstigsten durch das Loch ganz oben in den Ballon. :D (den konnte ich mir nicht verkneifen) Nein im Ernst, bei eigentlich allen Rezepten gibt man einen gewissen Teil Wasser hinzu. Ein wenig Planung beim Ansetzen sollte man betreiben, so kann man eben als allererstes die Anfangszuckermenge in diesem Wasseranteil auflösen (evtl Wasser erwärmen aber erst Hefekultur hinzugeben, wenn Wasser/Zuckergemisch wieder deutlich unter 30°C abgekühlt ist!)

Den Gärverschluß kann man schon mal während der Gärung abnehemen, da das bei der Gärung entstehende Kohlendioxid schwerer als Luft ist, somit auf dem Wein im Ballon liegt und keine Luft an den Weinling läßt.

2. Ballon: ja (Eimer geht vielleicht, wenn man erst mal die Weinherstellung probieren will aber der wahre Jakob ist es ganz sicher nicht)

Das waren jetzt ein paar Antworten :D

Fruchtweinkeller war wie üblich schneller :(

[Dieser Beitrag wurde am 06.09.2004 - 07:30 von Tompson aktualisiert]
Oak ne jechn!
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