Ingwerwein perlt im Mund

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Dwadrusch
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Ingwerwein perlt im Mund

Beitrag von Dwadrusch »

Nachdem ich bislang nur reine Fruchtweine (alle Rezepte natürlich nach FWK) hergestellt habe hatte ich mich letzten Sommer mal an einen Ingwerwein gewagt.

Rezept wurde von der FWK HP übernommen. Gährung hat gut funktioniert, nachzuckern, kein Problem. Wein habe ich abgezogen, Säure eingestellt und gesüßt.

Gestern Abend war nen Kumpel da und wir haben den nochmal probiert, nachdem er jetzt ca. 4 Wochen ruhig gestanden hatte.

Geschmacklich sehr lecker, aber was uns gewundert hat ist, das der Wein ein leichtes prickel auf der Zunge, oder ein leichtes Perlen im Mund hervorgerufen hat.

Zuerst habe ich natürlich an eine ungewollte nachgährung gedacht und den Ballon geschwenkt, aber da perlte kein CO2 aus.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Ingwerwein? Ist das einfach eine Eigenart von Ihm das er leicht prickelt?

Ich kann mir leider im Moment noch nciht erklären voher das kommt.
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Beitrag von Moneysac »

Wieviel alc. hat den der Wein ? Wurde er gefiltert ?
Dwadrusch
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Ingwerwein perlt im Mund

Beitrag von Dwadrusch »

Ich habe den Wein auf 12 Vol% nachgezuckert. Da es ja kein Fruchtwein ist sollte auch wenig mehr Zucker aus den Zutaten dazugekommen sein.

Gefiltert habe ich durch porengröße EK.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Klingt nach einer leichten Nachgärung. Könnte eine Hefe sein die da nachgärt, oder aber anderes Mikrobenkroppzeugs :schlecht:
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Beitrag von Moneysac »

Ein so niedriger alc. Gehalt begünstigt eine Nachgärung natürlich. Evt. hast du nicht 100% sauber gearbeitet (geht leider sehr schnell).
Dwadrusch
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Ingwerwein perlt im Mund

Beitrag von Dwadrusch »

Dann werde ich den guten Ingwerwein einfach nochmal 4 Wochen im Wohnzimmer stehen lassen, bei einer nachgährung sollte er dann ja merklich saurer werden und sich ein Hefe (oder sonstiger Mikrobenkrupzeugsbodensatz) bilden. Dann weiß ich bescheid.^^

Vielen Dank für die Antworten
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sollte es eine Nachgärung durch z.B. Milchsäurebakterien sein, so ist weder ein Bodensatz noch eine Trübung zu erwarten. Andererseits: Selbst wenn beides ausbleibt kann man die Hefen nicht automatisch ausschließen.
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Ingwerwein perlt im Mund

Beitrag von Dwadrusch »

Bin bei den ähnlichen Themen per Zufall auf genau das richtige gestoßen.
Der INgwerwein ist extrem arm an Trübstoffen, schließlich ist er schon abgezogen und gefiltert gewesen. Irgendwie haben es wohl aber doch noch die ein oder andere Hefe geschafft auch der Schwefelung mit 1g Kaliumpyrosulfit pro 10l zu wiederstehen.

Bei leichtem schwenken des Weines im Gährballon passiert nichts, wenn man den Wein aber richtig durchschüttelt blubbt das Gährröhrchen eindeutig. Und zar auch stärker als es von der eingeschüttelten Luft in den Wein der Fall sein dürfte.

Ist es dann sinvoller den Wein kühl zu stellen um die Gähraktivität entgültig zu beenden, aber vermutlich wird das meine Nachgährung nur verlangsamen und nicht stoppen?

Alternative wäre dann doch den Wein warm zu stelle (gemütliche 25°C) und den Hefen gelegenheit bieten ordentlich nachzugähren um sie dann später im Restsüßefreien Wein volständig loszuwerden.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten und zu welchem Vorgehen würdet Ihr mir raten?

[Dieser Beitrag wurde am 15.02.2012 - 23:17 von Dwadrusch aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das ist leider schwierig. Bildet sich eine Bodensatz und ist das laut mikroskopischem Bild eine Hefe, so ist die Diagnose einfach. Andernfalls müsste man die Milchsäurebakterien (die im Mikroskop schwerer zu finden sind) per Ausstich auf ein diagnostisches Nährmedium identifizieren. Eine Veränderung des Säurewerts kann ein Indiz für die Aktivität von MBs sein, dieser kann, je nachdem was sie gerade futtern, steigen oder fallen; auch eine Geschmacksveränderung (siehe HP -> Weinkrankheiten) könnte darauf hindeuten.
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Beitrag von Dwadrusch »

danke für die Antwort, zur gleichen Zeit habe ich meinen post geändert da ich auf den Artikel über den perlenden Met gestoßen bin.

Produzieren andere Mikroorganismen ebenfalls Gasförmige Nebenprodukte?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Grundsätzlich ja (ich sage nur: Darmwinde ?-| ), aber im Wein sollte nicht viel anderes wachsen was Gas produziert.

Geschwefelt hast du, der Säuregehalt ist hoch? Beides hilft die Gefahr von MB-Befall zu verringern (auch wenn man das nie ganz ausschließen kann).
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Beitrag von Dwadrusch »

Der Säuregehlt liegt bei 6,5g/L. Und heute beim schwenken war eine leichte Schaumbildung auf dem Wein, durch ausperlendes Gas wie das Gährröhrchen bewiesen hat. Die Nachgährung kommt in Gang^^
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