Alkoholmessungen/Vinometer

Tompson
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Alkoholmessungen/Vinometer

Beitrag von Tompson »

So, mal wieder was zum leidigen Thema :schlecht:
Nicht das ich mich noch aufregen würde...
Bitte zur Vorbereitung unter Saftgärung/Rhabarber lesen :(

Gestern sagte nun der Erdbeeransatz nichts mehr und da ich ein wenig Zeit hatte, habe ich gleich eine Probe gezapft.
0Oe und 8,5% ?-|
Jeder kann sich nun denken, was jetzt kommt.

*Trommelwirbel*
Abgesehen davon, daß JEDER Ansatz dieses Jahr auf diesen magischen Meßwert 8,5% kommt - ich glaube ja noch an Zufälle und da ich mich heuer an die Fruchtweinkeller Rezepte halte, ist das vielleicht auch normal... (siehe gerade absolviertem Gedankenaustausch betreffs Hexenwerk und so 8-) )
ABER:
Ich habe am 6.7. ein Pfund Zucker zugegeben und an diesem Tag stand der Alkoholgehalt auch schon bei 8,5% :!:
*Trommelwirbelaus*

Sollte das zur Manie werden?
Der Ansatz umfaßt so zwischen 12 und 13 Liter, also hätten ja diesemal um die 10% herauskommen müssen. Die Hefe ist Tokayer, bringt also wenigstens etwas mehr und bei 0Oe hat sie ja auch gearbeitet. Auf die Katze habe ich auch aufgepaßt, die hat den Zucker nicht aus dem Wein geklaut. Auch wohnen wir in einer ganz normalen Gegend, keine Kernkraftwerke, keine Hochspannungsleitungen oder UFO-Landeplätze :mrgreen: :schlecht:

Ich habe jedenfalls wieder ein Pfund Zucker dazugegeben und das Zimmer abgeschlossen :schlecht:
Im Ballon gings auch gleich zu wie im Vulkan :shock: die Gärung hat umgehend wieder eingesetzt
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Alkoholmessungen/Vinometer

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Tja, das leidige Thema Vinometer :!:

Vier billig-Vinometer von Brouwland zeigten bevorzugt 18% an bei Weinen mit viel Alkohol. Diese Werte musste völlig daneben sein aufgrund der vorhergehenden Messungen mit anderen Vinometern und der kontrollierten Nachzuckerung. Die Fehlerrate muss so im Bereich 2-4% gelegen haben

Ich habe die Vinometer ein paar Stunden in konzentrierte NaOH-Lösung geworfen und dabei leicht schütteln lassen. Dann habe ich wieder eine 15%ige Alkohollösung hergestellt (mit Weingeist und Aqua dest, wenigstens das muss das Vinometer genau messen können) und siehe da, zwei hatten nur noch einen Fehler von rund 1% Vol. (einer zeigte 1 zu viel, der andere 1 zu wenig an), die anderen beiden zeigten 2% zu viel an. Die Genauigkeit scheint besser geworden zu sein. War da irgendein Dreck in der Kapillare, vielleicht ein Produktionsrückstand? Werde demnächst nochmal unsere Weine mit diesen Teilen messen und sehen, ob es auch hier besser geworden ist.

Das genauere/teure Vinometer von Brouwland war leider bei der letzten Lieferung nicht dabei da es zur Zeit vergriffen ist. Na, vielleicht brauchen wir es ja auch nicht mehr :shock:
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Da ich nicht an NaOH (Natriumwasnoch?)Lösung herankomme...
MIt welcher Methode kann ich es denn am wirksamsten rein kriegen? Auskochen?
Leider kann man es ja nicht wie beim Bund die Flinte durchziehen :(
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

NaOH = Natriumhydroxid, ist stark ätzend. Gibt es in plätzchenform zu kaufen. Gibt man davon zu viele ins Wasser, kann die Lösung sehr heiß werden, und das ist dann kein Spaß. Man sollte schon wissen, was man tut, wenn man mit größeren Mengen umgeht. Na gut, ich benute das Zeug ja auch ?-|

Vielleicht helfen auch stärkere Lösungsmittel als Alkohol, man könnte mal Aceton oder Verdünnung oder Waschbenzin versuchen, je nachdem, was man gerade zur Hand hat. Keine Ahnung, ob das hilft, aber probieren könnte man es mal... Auskochen ist auch keine schlechte Idee.
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Beitrag von m3rlin »

Ist Natriumhydroxid nicht auch in "Abflussfrei"?


Gruß,

m3rlin
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Stimmt, gute Idee!
Seid aber bitte trotzdem vorsichtig mit dem Zeugs. Die oben genannten Sicherheitshinweise gelten natürlich ebenso für den Abflussreiniger wie für das normale NaOH. Nochmal: NaOH ist gefährlich, weil es ätzend ist, es ist aber nicht giftig. Ich bin mir nicht sicher, ob das so auch für den Rohrreiniger gilt. Das NaOH dort ist sicher nicht so sauber wie jenes, welches ich verwende. Wir pusten das Vinometer gern durch und führen es deshalb an den Mund. Bitte deshalb sehr gründlich mit Wasser nachspülen. Keine Ähnung, ob man mit Rohrreiniger ein Gesundheitsrisiko eingeht, wenn man winzige Spuren davon schluckt, aber im Zeifelsfall kann Vorsicht nicht schaden.

Tschüss, Andreas
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Beitrag von Lynx »

Kleiner Tipp, das NaOH bekommt man am einfachsten als pitt Reinigungsmittel im Weinzubehörhandel. Das sollte zum Vinometer reinigen reichen.

Gruß

Lynx
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Von dem Pitt habe ich doch einen Großkübel!!!

Aber wenn man das Zeug zum Ballonreinigen nach Vorschrift anrührt, merkt man ganz deutlich, wo die Katze sich als letztes verewigt hat :schlecht:
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Ich glaube daher nicht, das es eine gute Idee ist, das an den Mund zu nehmen :(
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Beitrag von Honigmet »

Na ich denke bevor du´s in den Mund nimmst erst mal gründlich abspülen mit Wasser, und das würde ich auch bei Abflussreiniger und Natriumhydroxid machen.

[Dieser Beitrag wurde am 19.07.2004 - 20:24 von Honigmet aktualisiert]
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Beitrag von Tompson »

So nachdem auch der Sauerkirsch zum zweitenmale exakt bei 8,5% steht, wars mir zu bunt ?-|
Bei eindringlichster Betrachtung fand ich denn auch einen schwarzen Punkt im "Röhrchen". Leider habe ich dieses weder mit Auskochen noch mit einer leichten Pitt-Mischung wegbekommen.
Werde daher heute noch mal eine starke Mischung probieren und außerdem ein neues Vinometer erstehen. Ist ja nicht zum Aushalten... :schlecht:
Somit kann ich auch mal Brouwland antesten 8-)
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, unsere Erfahrungen mit den Brouwland-billig-Vinometern habe ich ja gepostet. Mit ruhigem Gewissen kann ich zu denen auch nicht raten...
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Beitrag von Tompson »

Naja, damit ich Dein Gewissen nicht belasten muß, habe ich denn auch wieder bei Vierka bestellt. Mal sehen was dabei rauskommt. Vielleicht stehts Paket ja schon da wenn ich nach Hause komme. :shock:

Zudem hat bei meinem schwarzen Pünktchen weder eine starke Pitt-Mischung noch der Abflußreiniger vom Nachbarn geholfen :(
Ob man da mit einem ganz dünnen Draht (kann man ja Litze aufdröseln) mal nach bohren kann? Oder schädigt man da auch nur den Kapilliareffekt? Wegwerfen ist bei einem alten Ossi wie mir immer so ein Ding :ugeek:
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