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Gärungsböckser ?

Verfasst: 09 September 2020 19:18
von Weinling
Hallo,
meine Mostausbeute dieses Jahr war echt bescheiden, hatte ja im Frühjahr schon einmal eine Anfrage gestartet ob und wenn ja welche Krankheit mein Weistock haben könnte - In den letzten Jahren konnte ich von dem Stock immer zwischen 12 und 15 Liter Most keltern.
In diesem Jahr, mit allen meinen roten Trauben zusammen (die Stöcke sind noch sehr jung) kam ich auf gerade mal knapp 3 Liter Most.
Da ich einen entsprechend hohen Anteil an blauen und Färbertrauben hatte dachte ich ich wag mal einen Roséwein.
Hat auch alles wunderbar geklappt bis auf die Tatsache, daß ich völlig verpeilt 1Gramm Schwefel in meine entrappten Reben packte.
Nach dem Abpressen die restlichen Zutaten dazu - Gärung fing wunderbar leise und gemütlich an nur, es stank unheimlich nach Schwefelwasserstoff.
Die Gärung ist so gut wie abgeschlossen, habe dem Ganzen vor einigen Tagen noch eine Kupfermünze spendiert in der Hoffnung, daß der Geruch verschwindet - es scheint auch zu wirken, so langsam kann ich den Wein durchriechen.
Sollte ich den frischen Wein trotzdem besser in den Gulli schütten oder kann er doch noch etwas werden?
Mich würde es zumindest sehr ärgern wenn die magere Ernte in diesem Jahr auch noch dazu da sein sollte das Klärwerk zu beglücken.
Ich bitte um Erfahrungen und Ratschläge.
Danke

Re: Gärungsböckser ?

Verfasst: 09 September 2020 20:11
von Fruchtweinkeller
Du hättest dich früher mit dem Problem melden sollen. Ja, Winzer behandeln Böckser mit Kupfer, aber wir können das schlecht dosieren, und Kupfer im Wein will man nicht haben. Eine einfache, aber vor allem gründliche Belüftung unmittelbar nach Bemerken des Fehlers hätte hier schon geholfen und hilft hoffentlich auch jetzt, siehe Homepage -> Kapitel Weinfehler.