Gärung, Gärende, Hefeböckser und CO2
Verfasst: 12 Juni 2020 13:25
Hallo zusammen.
Ich habe mal eine Verständnisfrage und eine Praktische noch obendrauf.
Was das Abstechen vom Wein angeht, so liest man immer wieder, man soll den Wein spätestens zwei Wochen nach dem Gärende, besser aber sogar schon eine Woche nach dem Ende der Gärung vom Bodensatz abziehen, um einen Hefeböckser zu vermeiden. Dabei verstehe ich eines nicht: Der Wein ist während der Gärung über Wochen, über Monate im Gärballon. ein Großteil der Hefe stirbt während der Zeit ab und sammelt sich am Boden. Warum passiert da nix, bzw. ist das Risiko geringer? Nach dem Gärende muss der Wein aber ganz plötzlich von der Hefe runter. Warum? Das vor dem Gärende vielleicht noch 1% der Hefezellen am Leben war, das kann doch keinen Unterschied ausmachen. Erinnert mich ein bisschen an Meersalz, 6 Millionen Jahre lag es am Meeresgrund, und kaum das es geborgen ist, ist es zwei Jahre haltbar.
Die andere Frage: Mir war beim Maracujawein (neben dem Fehlgeschmack der nicht mehr weggegangen ist - aber es lag wohl an der Hefe) folgendes aufgefallen: Nach dem Gärende habe ich ihn abgestochen, kühl gelagert, Süße eingestellt, geschwefelt, steril gefiltert und abgefüllt. Die Hefe gärte bis zu Ihrem tapferen Ende, und es gab auch keine Nachgärung in der Flasche. Kein Druck beim entfernen des Korkens, und auch die Suße war geblieben. Dennoch perlte nach dem offnen ganz leicht CO2 aus dem Wein aus. Wie handhabt Ihr das vor dem Abfüllen? Schüttelt Ihr den Ballon so lange, bis wirklich alles Gas raus ist? Bei einem 15 Liter lass ich mir das noch gefallen, aber bei größeren ist das doch nicht mehr machbar.
Beste Grüße
Holger
Ich habe mal eine Verständnisfrage und eine Praktische noch obendrauf.
Was das Abstechen vom Wein angeht, so liest man immer wieder, man soll den Wein spätestens zwei Wochen nach dem Gärende, besser aber sogar schon eine Woche nach dem Ende der Gärung vom Bodensatz abziehen, um einen Hefeböckser zu vermeiden. Dabei verstehe ich eines nicht: Der Wein ist während der Gärung über Wochen, über Monate im Gärballon. ein Großteil der Hefe stirbt während der Zeit ab und sammelt sich am Boden. Warum passiert da nix, bzw. ist das Risiko geringer? Nach dem Gärende muss der Wein aber ganz plötzlich von der Hefe runter. Warum? Das vor dem Gärende vielleicht noch 1% der Hefezellen am Leben war, das kann doch keinen Unterschied ausmachen. Erinnert mich ein bisschen an Meersalz, 6 Millionen Jahre lag es am Meeresgrund, und kaum das es geborgen ist, ist es zwei Jahre haltbar.
Die andere Frage: Mir war beim Maracujawein (neben dem Fehlgeschmack der nicht mehr weggegangen ist - aber es lag wohl an der Hefe) folgendes aufgefallen: Nach dem Gärende habe ich ihn abgestochen, kühl gelagert, Süße eingestellt, geschwefelt, steril gefiltert und abgefüllt. Die Hefe gärte bis zu Ihrem tapferen Ende, und es gab auch keine Nachgärung in der Flasche. Kein Druck beim entfernen des Korkens, und auch die Suße war geblieben. Dennoch perlte nach dem offnen ganz leicht CO2 aus dem Wein aus. Wie handhabt Ihr das vor dem Abfüllen? Schüttelt Ihr den Ballon so lange, bis wirklich alles Gas raus ist? Bei einem 15 Liter lass ich mir das noch gefallen, aber bei größeren ist das doch nicht mehr machbar.
Beste Grüße
Holger