Praktikant braucht Hilfe

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Moneysac
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Moneysac »

@Wickie. Man müsste mal untersuchen, ob ein Refraktometer für Fruchtweine genauer als die Oechslewaage. Da ich beides habe, werde ich das in Zukunft mal beobachten. Aber auch ein Refraktometer ist auf Traubensaft ausgelegt. Wenn man die Nachzuckermethode anwendet ist es am Ende sowieso egal, solange es nicht zu viel Zucker beim Gärstart ist. Im Zweifel könnte man sogar komplett auf eine Zugabe von Zucker verzichten und es erstmal gären lassen. Ich persönlich versuche den Wein so einzustellen, dass er bis knapp 10% Vol. gärt. Ob ich dann nochmal Zucker hinzugebe kommt auf den Wein drauf an.
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Praktikant30 »

Ich mische mich mal als Praktikant ein und muss gestehen das ich 0 Zucker fürs erste Gären benutzt habe und es Gärt aktuell seit mehr als 24 Stunden weiter. Es hat sich auch Schaum Schicht gebildet und es blubbert pro Sekunde einmal. Laut Verpackung müssten mehr oder weniger 440g Zucker enthalten sein. Wenn es langsamer wird und vllt auch aufhört zu blubbern müsste ich rein theoretisch 4.7 - 5% Alk vllt haben. Wenn ich das bestätigen kann bräuchte man quasi was Saft aus Supermarkt angeht null O. Waage oder des gleichen denke ich oder? Man weiß ja was die Hefe vertragen tut, und wie viel Zucker man zusätzlich zugeben muss um auf die gewünschte Grenze zu kommen. Ich bin gespannt.... 😇
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Fruchtweinkeller
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Moneysac hat geschrieben: 18 Januar 2020 21:53 @Wickie. Man müsste mal untersuchen, ob ein Refraktometer für Fruchtweine genauer als die Oechslewaage.
Problem: Reife Trauben enthalten Glukose und Fruktose, andere Früchte gerne Saccharose. Allein das macht einen großen Unterschied.
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Moneysac
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Moneysac »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 19 Januar 2020 00:20
Moneysac hat geschrieben: 18 Januar 2020 21:53 @Wickie. Man müsste mal untersuchen, ob ein Refraktometer für Fruchtweine genauer als die Oechslewaage.
Problem: Reife Trauben enthalten Glukose und Fruktose, andere Früchte gerne Saccharose. Allein das macht einen großen Unterschied.
Genau diesen Unterschied kann ich aktuell beim Refraktometer nocht nicht einschätzen. Schön wäre es natürlich man hätte eigene Referenzwerte für die gängigen Früchte. Aber das ist natürlich mit hohem Aufwand verbunden und bringt am Ende dann doch nicht so viel.
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Fruchtweinkeller
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Es ist ja auch unrealistisch X Obst- und Fruchtsorten mit Y verschiedenen Sorten und Z verschiedenen Reifegraden durchzumessen, was soll das bringen. Irgendwo habe ich ein Lexikon herumfliegen in dem Tabellarisch Inhaltsstoffe von Obstsorten aufgeführt sind, wenn man da alleine die die Bandbreiten sieht... klappt man das ganz schnell wieder zu :)
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wickie
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von wickie »

Ich brauche ja eigentlich keine Messung. Es ist eher so, dass ich schon mal einen Ansatz gehabt habe, wo ich schon am anfang wie üblich eine bestimmte menge an Zucker zugegeben habe und dann gärte es nicht. Ich habe da fast 2 Monate gebraucht um auf 8% zu kommen. Daher habe ich mich entschlossen den Zuckergehalt zu messen, um eine überzuckerung schon am anfang zu vermeiden.

Es gibt mir persönlich ein beruhigendes Gefühl. :mrgreen:
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Praktikant30 »

Ich wollte euch kurzen Update geben.
17.01 gestartet. Ohne zusätzlichen Zucker.
19.01 Blubbern aufgehört, Saft sehr trocken, Alk ≈ 5%
460g Zucker hinzugefügt.
22.01 aufgehört mit Blubbern, Saft sehr trocken, Alk≈12%
300g Zucker hinzugefügt.
24.01 aufgehört zum Blubbern, minimaler Restsüße vorhanden aber grenzt schon an trocken , Alk≈ 15%
Zucker habe ich nicht mehr verwendet. Nachzuckern evntl am Montag.
Alle Messungen habe ich 3x gemacht und bei allem kam immer exakt gleiche Wert raus.
Nach nur 7 Tagen 15%, ist das eigentlich machbar?

Mit freundlichen Grüßen
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Fruchtweinkeller
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, eine Gärung kann sehr schnell laufen, aber speziell im hohen Umdrehungsbereich wird es schon spürbar langsamer. Da erscheinen mir 15% schon etwas hoch. Teste das Vinometer doch mal mit einem Kaufwein.
Ist das ein billiges Ding oder ein Präzisionsvinometer?
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Praktikant30 »

Trockenwein mit 12% am Anfang gemessen (3x) als Durchschnitt kam 11,5% raus. Ob es ein guter Wert ist bzw wie hoch der Toleranz betragen darf weiß ich als Praktikant leider nicht.

Lg
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Josef
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Josef »

Der Wert ist ganz OK.
Aber 15% in 7Tagen ist schon eine Nummer. Ich hätte gesagt, das bekommt man nur bei optimaler Temperatur und einer Maischegärung hin.
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Fruchtweinkeller
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Klingt für mich auch gut. Fehlerquellen können natürlich noch sein: Gelöstes Kohlendioxid, Zucker, Trub... Auf den absoluten Wert kommt es letztlich aber auch gar nicht an.
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Re: Praktikant braucht Hilfe

Beitrag von Praktikant30 »

16% mit sehr sehr wenig restsüße. Blubbert auch nichts mehr. Max. 1x in 2 Min. Bin gerade dabei es von der Ansatz zu entfernen. Ich lasse es anschließend nochmals eine Woche ruhen bevor ich süße einstellen werde und mit Simplex grob bzw steril filtern werde.
Kumpel von mir hat noch eine Packung klärmittel mitgegeben. Soll ich das anwenden bevor ich filtern tue oder brauche ich das garnicht weil der Filter eh alles wegfiltert.

Lg
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