Hallo Sandra,
Plamorder hat geschrieben:...
Ne Kostprobe hab ich ja schon vor zwei Tagen genommen
Eine einmalige Kostprobe vor 2 Tagen könnte ein wenig "zu wenig" sein. Auch wenn Dein Ansatz klein ist (wie viel Liter sind das eigentlich insgesamt? Das hast Du uns bisher noch nicht verraten) braucht er nicht weniger Aufwand als die "großen".
Plamorder hat geschrieben:... Angeblich sollten es 15 % sein, sollte ich wirklich richtig gemessen haben....
Es hilft, die Probe mehrere Male nacheinander zu wiederholen und zwischendurch das Messgerät mit reinem Alkohol oder Isopropanol gründlich zu säubern. Fallen alle Proben (mindestens 3 empfiehlt sich) in gleicher Höhe aus, wirst Du "nahe dran liegen". Sind die unterschiedlich, weisst Du, dass da was schief lief. Dann kannst Du immer noch den Mittelwert nehmen.
Plamorder hat geschrieben:Na, dann könnt ich doch heut schon Abpressen!
Ja, kannst Du. Das hätte dann zudem den Vorteil, dass Du anschließend exakt weisst, wie viele Liter Du bisher an Weinling produziert hast, denn aktuell sind die Kirschen ja als "Füllmenge" noch mit drin. Nach dem Abpressen, Abschmecken und noch-mal-Messen entscheidest Du dann, wie viel Zucker noch hinein gehört.
Da Du sicherlich keinen professionellen Weinfilter besitzt und entsprechend Deinen Wein so lange gären lassen musst, bis die Hefe "nicht mehr kann" und die Gärung komplett eingestellt hat, wirst Du zwangsläufig noch eine Weile Zucker zugeben müssen. Erst wenn gar nix mehr blubbt, auch nach dem Schütteln nicht, wird der Ballon stehen gelassen und die Hefe kann sich am Boden absetzen. Und so lange solltest Du unbedingt warten, es sei denn, Du willst Flaschen produzieren, die anschließend die Korken durch den Keller fliegen lassen, weil die Gärung wieder in Gang gekommen ist.
Und auch dann ist noch Geduld angesagt, denn der halbfertige Wein muss dann noch immer klären. Wein mit Hefegeschmack wirst Du Dir schließlich nicht antun wollen, richtig?
Ja, mit "schnell-schnell" geht es eben nicht. Richte Dich noch auf einige Wochen Wartezeit ein.
Gruß,
Sylvia