Wie erkennen ende der Gährung?

[Steiner111]

Hi!

Wie erkennt man das ende der Gährung?
Weil ich 3 ansätze habe wo seit 1 bis 3 wochen 1 bis 2 blubb bis garnichts mehr geschied, ist das, dass ende?

[StSDijle]

Naja so lange Gas entsteht passiert da was. Wenn es nichtmehr blubbert, dann ist die Frage warum. Es kann entweder der Zucker alle sein oder die Hefe kann an ihre Grenzen gekommen sein was die Alkoholtoleranz betrifft. Um dir etwas zu helfen wäre ein Protokoll hilfreich was bisher mit den Ansätzen passiert ist. Was war ursprünglich drin und wann wurde wieviel Zucker zugegeben...

S

[Steiner111]

zuviel zucker wurde nicht zu viel dazu gegeben, aber seit der letzten zucker zugabe ist der zuckergehalt nicht bis kaum spürbar zurück gegangen.

Eines von den ansätzen habe ich hier beim 2 versuch von kirschmet (oder so) und der erste versuch und Erdbeerwei habe ich monat zuvorangesetzt.

[Becks]

Woran erkennt man das Gärende?

Schritt 1:
Während der Hauptgärphase ist das Gemisch trübe und etwaige Feststoffe (z.B. Apfelstückchen) schwimmen oben. Zudem sieht man Gasbläschen aufsteigen, das Gemisch hat eine Schaumkrone, beim Schütteln entweicht kräftig CO2. Diese Merkmale verschwinden gegen Ende. Die Äpfel sinken ab, nach einem halben Tag Herumstehen sieht man wie sich zunächst die oberen Zentimeter des Gefässes selbst klären und die Hefe absinkt.

Schritt 2:
Nur noch in kleinen Portionen Zucker zugeben und anschliessend eine ganze Weile lang das Gärröhrchen beobachten. Solange noch Gas entsteht ist die Hefe nicht am Ende. Alle 1-2 Tage eine Probe verköstigen, eventuell wieder etwas Zucker nachschütten, den Kolben gut schütteln / umrühren damit das Gas raus kann und die Hefe möglichst gut weiter arbeiten kann.

Wenn kein Gas mehr entsteht auch nachdem man etwas Zucker zugegeben hat -> Gärende. Dann weiter arbeiten (absetzen lassen, trennen, ....).

Da mir das Beobachten dieser seltenen Blubbs im Endstadium zu aufwendig ist bastel ich mir demnächst einen Blasenzähler der den Wachjob übernehmen soll. Die Bauteile liegen schon bei meinen Eltern, muss da nur mal wieder vorbei und das Zeugs einsammeln.

Alex

[Becks]

Noch ein Punkt: Wenn man eines der kleinen Gärröhrchen nutzt die lediglich zwei kugelförmige Bereiche aufweisen in denen das Wasser steht sieht man das Gärende auch daran dass sich die beiden Wasseroberflächen in den Kugeln auf annähernd gleicher Höhe befinden. Es bildet sich also kein Überdruck aufgrund von Gärvorgängen. Wenn nach Zuckerzugabe sich nichts ändert ist die Gärung am Ende.

[Steiner111]

eine mit mit 2 blassen und eine mit deckel, der wasserstand ist nicht auf gleicher höhe, sondern zieht sich nach innen

[Fruchtwasser]

Wenn sich der "Wasserstand nach innen zieht", sind das Temperaturschwankungen.

Die Temperatur im Gärbehälter hat sich stärker abgekühlt, als die Umgebung um den Behälter. Dadurch zieht sich die Flüssigkeit im Behälter stärker zusammen und erzeugt einen Unterdruck.
Das ist allerdings alles im Minimalbereich.

Liebe Grüße

[Becks]

Alternative zu Temp.schwankungen: Luftdruckschwankungen dank Wetter. Aber wenn der Wasserpegel sich binnen 1-2 Tagen nicht ändert und sich Überdruck im Ballon entwickelt ist die Gärung beendet.

[Steiner111]

die einzigsten unterschiede ist die tempartur und luftdruck veränderungen, mehr nicht.

das einzigste was komisch ist, beim kirschmet setzt sich oben an rand des mets hefe ab

[Has]

Hallo

Wenn du die Ballone ein bis zwei Tage ruhig stehen lässt und dann schwenkst, und dann keine Blubbs mehr zu vernehmen sind, dann ist die Gärung sicher soweit am Ende, dass du keine Flaschenbomben oder so zu befürchten hast (dann wurde in dieser Zeit gar kein CO2 mehr produziert, das sich im Wein gelöst hat, oder nur so wenig, dass es durch das Schütteln nicht mehr ausgetrieben wird).
Dass sich auch mal etwas oben am Rand des Weines absetzt kann schon sein. Das sind dann wohl einfach leichtere Trubteile als der Wein. Bist du sicher, dass es sich dabei um Hefe handelt und nicht um Kirsch- oder Honigbestandteile oder so?

Gruss

[Steiner111]

Das ist eher geraten, kann auch von Honig und/oder Kirschen kommen, da an Übergang leicht gelblich aussieht.

Blubbern kommt direkt nach denn schütteln oder der letzten Tagen bei über 24 Grad

[wei-wei]

Ich habe hier irgendwie auch Murks(mein erster Weinversuch überhaupt):
Bananenwein.
- nach 12 Tagen Maische abgepresst, kein Zucker mehr dazugegeben, weil es mir noch süß genug erschien. Alc. 13%
- weitere 9 Tage später keine Bewegung im Gärspund mehr - allerdings nach einigem Schütteln schon. Alc. 14%
dann kalt gestellt. Auf dem 5L Ballon Gärspund draufgelassen und ein Liter extra in eine Flasche mit Schraubverschluss.
- nach weiteren 7 Tagen dachte ich, jetzt kommt die Hefe weg. Aber Überraschung: Flasche geöffnet und es schäumt raus.
Den größten Teil aus dem 5L Ballon habe ich rausgezogen - wieviel weiß ich nicht, ich hätte wohl außen eine Markierung anbringen sollen.
Jetzt habe ich den vermeintlichen Restzuckergehalt eingestellt(Zucker und Schwefel in den Ballon und kräftig geschüttelt) und siehe da, es kommt immer
noch Druck drauf. Die Gärung ist wohl doch noch nicht zu Ende. Ein Blick auf das Vinometer: 16%
Was mache ich jetz am Besten? Durch den vermeintlichen Abstich von der Hefe habe ich vermutlich schon 1 von 5 Litern verloren(aber der steht noch im Ballon im Keller)
Die ca. 4 Liter stehen in der Küche und die wollte ich jetzt zur Klärung in den Kühlschrank stellen(extra Platz gemacht). Aber lohnt das, wenn noch Hefe drin ist? Nach dem nächsten Abstich würden wohl noch 3 Liter übrig bleiben. Momentan schmeckt das Zeug ganz gut, vielleicht etwas viel Säure mit 8,5 gr./l.
Vielleicht doch lieber gleich trinken, solange es noch schmeckt?