Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Moneysac »

Ja, wie bereits gesagt werde ich von jedem Ansatz eine Flasche mitbringen. Dann kannst du BSA und nicht BSA direkt miteinander vergleichen.
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Prima, bin gespannt. Hast du zufällig auch Labordaten (Gesamtsäure, Zucker...)? Das wäre auch interessant.
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Moneysac »

Bisher habe ich die Versuchsreihe nicht ins Labor gebracht. Ich bin allerdings tatsächlich am überlegen das noch nachzuholen. :hmm:

Welche Werte würden dich den interessieren, bzw. erachtest du als sinnvoll? Ich denke da vor allem an Zucker, Säure, Alkohol, Anteil Milchsäure, Anteil Apfelsäure. Fehlt noch was?
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich weiß, kostet alles Zeit, Mühe und Geld... aber interessant wären genau diese Werte. Mir fällt nix zusätzliches ein.

Eigentlich wäre da eine Verkostungsrunde wie für den Schlehenwein fällig. Ich weiß nur nicht, ob das für unsere Tester nicht zu viel wird :hmm: Oder bekommen wir das zeitlich von den Schlehen irgendwie entzerrt, noch bevor das allgemeine Gelage los geht? Was meinst du?
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Moneysac »

okay, ich werde diese Werte durch das Labor ermitteln lassen. Den Schlehenwein würde ich sehr gerne probieren. Wenn möglich würde ich auch gerne ein paar Fläschchen eintauschen. :mrgreen: Witzigerweise habe ich einen Schlehenwein vom selben Jahrgang, gepflückt vom selben Schlehenstrauch. Den sollte ich unbedingt auch zum FWT mitbringen.
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich habe die Testbögen ausgewertet und poste hier mal unkommentiert das Ergebnis:

Bild
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Moneysac »

Vielen Dank für die Auswertung. Ich möchte an dieser Stelle nochmal kurz auf die Weine eingehen, damit jedem die Rahmenbedingungen des Tests klar sind.

Zuerst die Analytik aus dem Labor.

Wein ohne BSA
Bild

Wein mit BSA
Bild

Wie man sieht, wurde die Apfelsäure in Milchsäure durch die BSA umgewandelt. Insgesamt haben wir vor der BSA eine Gesamtsäure von 6.0 und nach der BSA von 3.8. Beide Weine waren nicht gefiltert weshalb aus meiner Sicht die Punkte Farbe und Klarheit nur bedingt aussagekräftig sind. Und das Thema Zucker in Verbindung mit der Säure ist irgendwie schwierig zu bewerten. Bei einem Wein mit quasi keinem Restzucker könnte der niedrige Säuregehalt beim BSA-Wein den Gesamteindruck positiv beeinflussen (Stichwort: Harmoniedreieck). Allerdings hat ein solcher Wein natürlich weniger Körper.

Vielleicht müsste man den Test auch anders gestalten. Aktuell zum Beispiel, habe ich eine BSA eingeleitet um von ca. 9 g/l Säure auf ca. 6 g/l zu kommen. Die Alternative wäre eine Verdünnung mit Wasser. Vllt. sollte man sowas im Vergleich testen. Den vermutlich wird man keine BSA durchführen, wenn man ohnehin schon auf 6g/l Säure ist :hmm:
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Re: Biologischer Säureabbau (BSA) - Kirschwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Danke für die Analytik :clap: Und ansonsten volle Zustimmung: Die beiden Weine waren nicht fertig, insofern ist ein Vergleich schwierig. Ich hatte ja schon geschrieben dass ich bei der Schlehe Probleme hatte, die unterschiedlichen Eindrücke in das Punkteschema zu pressen. Hier war es nicht anders. Der Wein ohne BSA erschien mir knackiger und fruchtiger, aber wegen der fehlenden Restsüße erschien er mir schlicht als zu sauer. Den Wein nach BSA empfand ich als weniger fruchtig, aber er war andererseits süffiger. Wie soll man da Punkte bei Harmonie/Abgang und Fruchtigkeit/Gesamteindruck vergeben? Ohne Harmonie ist der Gesamteindruck zwangsläufig gering, selbst wenn die Fruchtigkeit eher hoch zu bewerten ist. Das Punktesystem ist sicher noch ausbaufähig.
Aber egal: Auf jeden Fall danke dass du die mitgebracht hast, sehr interessant war es allemal.
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