Wie lange darf es denn dauern mit dem Beginn des "Blubberns"

Maurice
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Wie lange darf es denn dauern mit dem Beginn des "Blubberns"

Beitrag von Maurice »

Hallo,

ich habe gestern Mittag zum erstenmal ein Fäßchen mit ca 13 l Apfelmost (direkt aus der Presse) angesetzt. Zugabe von 1g Kaliumpyrosulfid, 5g Nährsalz, 30 g Zucker und einem Fläschchen Reinzuchthefe. Das Fass habe ich ins Esszimmer gestellt (ca 22 Grad Temperatur).

Heute Abend, also über 30 Stunden später tut sich ... nichts. Kein "Blubbern", keine Aktivität, keine leichte Erwärmung, nur ein leichter, irgendwie "hefiger" Geruch, so wie ich ihn von lange gelagertem Federweißer kenne.

Ist das noch im Rahmen des Üblichen ? Ich bin mir unsicher, ob ich noch warten oder ein weiteres Fläschchen Hefe zugeben soll? Wer kann mir einen Rat geben?

Viele Grüße
M.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also irgenwo nach 4 bis 5 Tagen würde ich mir Sorgen machen. Wobei die Schwefelung die Hefe sicherlich behindert (daher kommt wohl auch der Geruch).
Leider ist das langsame Einsetzen der Gärung ein häufiges Problem, das wir deswegen auch schon öfter besprochen haben. Schau doch mal in diese Threads:

www.foren.de/system/thread-2ansatzwilla ... 29916.html

www.foren.de/system/thread-gundaumlrvor ... 27373.html

www.foren.de/system/thread-qualitaetvon ... 89319.html

[Dieser Beitrag wurde am 30.10.2004 - 21:33 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Maurice
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Beitrag von Maurice »

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde noch ein bischen abwarten und hoffen... und dann von meinen Erfahrungen berichten...

Viele Grüße
M.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Hallo Maurice,

es gibt noch die Möglichkeit, dass dein Most schon bestens gärt, aber irgendwo in der Anlage ist eine Öffnung , wo die Gärgase leichter abziehen, als durch den Gäraufsatz.

Undichte Gärkappe, Der Flaschenhals ist nicht gleichmäßig, dass die Kappe nicht abdichtet, zu wenigt Wasser im Gäraufsatz, die Gase könne so entweichen.

Überprüfe das mal , wenn du Gärgase riechst, liegt eine Undichtigkeit nahe.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von Antiquark »

scheint mir normal dass apfelwein in der anfänglichen gärung ziemlich intensiv riecht.....also wir haben hier 160 in 2 fässern a 80 liter füllung, und das hat eine woche lang das gesammte kellergeschoss ausgestunken......
mittlerweile riechts aber besser (ca. 10 tage)

aber zurück zur sache.....ich mach mir schon bei 2 tagen gedanken wenns nicht blubbert, habe echt immer wahnsinnnige angst dass ich mir dann irgendwas einfange........mein gewürz-frucht-met hat nach 8 stunden schon angefangen
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wir sind auch immer verunsichert, wenn nichts passiert, deswegen haben wir immer eine Hefe "in der Hinterhand" für gärungsunwillige Ansätze.
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Beitrag von Pauli »

hi,
30g Zucker bei 13l Apfelsaft?! Da kann nicht viel blubbern! Außerdem gings bei mir gelegentlich auch erst nach 2-3 Tagen ordentlich los. Schau mal wie viele Öchsle im Saft sind.

grüsse

Pauli
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ups, habe ich völlig überlesen :shock: Stimmt, ist nicht wirklich viel.
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Beitrag von Maurice »

Gestern Abend (nach ca 54 Stunden) hat es angefangen, regelmäßig zu blubbern (ca 45 Sekunden). Heute Morgen kommt alle 8 Sekunden ein Blubbern durchs Röhrchen. Na immerhin, aber richtig heftig ist das nicht, oder ?

Zum Zucker: ich hatte vor dem Ansatz vom Saft probiert und ihn als einigermaßen süß eingestuft, deshalb wollte ich es mit dem Zuckerzusatz (stockender Gärverlauf durch zuviel Zucker ?!?) nicht übertreiben und später nachzuckern. Habe ich zuwenig Zucker zugegeben? Ich würde heute Abend noch mal ca 750 gr Zucker untermischen, aber ich habe Bedenken, dass es zuviel ist...

Viele Grüße
M.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Man sollte durchaus vorsichtig sein mit der Zuckerzugabe, aber so vorsichtig braucht man nicht zu sein :D Wenn Du einen schweren Apfewein machen willst (und keinen Most) kannst Du schon zu beginn mehr zuckern, 1,5 bis 2 kg sollte Dein Ansatz locker verkraften. Erst wenn das vergoren ist würde ich die Menge zum sukzessiven Nachzuckern herunterschrauben. Bei 13 l brauchst Du etwa 260 g Zucker für einen Volumen-% Alk. Das würde ich dann jeweils geben (und wenn die Hefen einmal in Fahrt sind, haben die das ruck-zuck vergoren). Wenn die Gärung stockt, noch vorsichtiger werden mit der Zuckergabe.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Poste doch noch mal welche Heferasse Du genommen hast. Aber egal welche Rasse 750g Zucker kannst Du zugeben, das macht ungefähr 2,8% Alkohol.

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

Maurice
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Beitrag von Maurice »

Hallo,

ich habe die Rasse "Sherry" verwendet. Die soll laut Tabelle über 12 Vol% Alkoholtoleranz haben. Die wollte ich eigentlich auch erreichen...

Ich werde dann mal 1,5 kg Zucker untermischen. Eine Frage hätte ich dann doch noch: Wie gebe ich den Zucker dazu - abgekochten Apfelsaft bzw. Wasser mit dem Zucker mischen und dann mit dem Trichter einfüllen (Fass wird voller) oder Zucker einrieseln und mit einem Holz-Kochlöffel umrühren (evtl. Keimbelastung)?

Vielen Dank noch mal für die große Hilfe
M.
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