Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von 420 »

Habe mal so eine Idee…;

Frage einfach mal, ob es einer schon mal gemacht hat oder was ihr davon haltet.

Im Oktober möchte ich wieder Apfelwein herstellen. Nur diesmal ist meine Idee den Ansatz direkt nach dem "schleudern/pressen" für 8-12 Stunden kühl zu stellen. Dabei denke ich mir, dass ich vorab die Oberfläche des Mostes mit Zitronensäure etwas einsprühe. Nach einem halben Tag will ich dann den Saft abziehen und die normale Gärung mit Gärstarter einleiten.

Warum soll man die Entschleimung nur beim Weißwein machen?

Grüße

Ergänzung:
habe gerade in der Suche noch gesehen, dass dies schon einmal Theam war. Dennoch wäre die Frage, ob nicht eine Qualitätsverbesserung die Folge wäre.

[Dieser Beitrag wurde am 17.05.2013 - 22:41 von 420 aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Homepage hat geschrieben:In einigen Regionen wird der frisch gewonnene Apfelsaft einer Vorklärung unterzogen, bevor er vergoren wird. Dazu lässt man den Saft einige Stunden ruhen, bis sich die gröbsten Apfelteilchen am Boden abgesetzt haben. Der vorgeklärte Saft wird vom Bodensatz abgezogen und wird erst dann in ein geeignetes Gärgefäß gefüllt. Dieser Vorgang ähnelt der "Entschleimung" bei der Herstellung von Weißwein und führt zu besonders mild und fein schmeckenden Produkten. Meist wird der Saft jedoch direkt vergoren.
Ich muss aber gestehen: Einen direkten Vergleich +/- Vorklärung mit zwei ansonsten identischen Ansätzen habe ich noch nicht ausprobiert.
Ich könnte mir vorstellen dass der Effekt einer Vorklärung auch stark vom Jahrgang, der Apfelsorte und den Gerätschaften zur Saftgewinnung abhängt.
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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von 420 »

So habe ich mir gedacht, dass ich einen Versuch starten könnte.

60 Liter Apfelsaft werden produziert und in ein 60 Liter Fass gegeben. Von diesem Saft dann kanppe 30 Liter sofort in eine 32 Liter Ballonflasche geben und gären lassen. Die restlichen 30 Liter kühl im Keller stellen, entschleimen und nach ca. 12 Stunden in einer anderen Ballonflasche oder Kunststofffass mit gleicher Hefe usw. vergären lassen.

Unterschiede dokumentieren und am Ende die beiden Weine vergleiche.

Die Idee einfach mal deshalb, weil ich mir bei youtube ein paar Filme über Apfelmostexperte und Qualitätsapfelmost angesehen habe.

Grüße
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Lass hören wie sich die Ansätze entwickeln.
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Beitrag von 420 »

Hat ja Zeit, da ich erst im Oktober frühestens beginnen kann. :|
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Josef
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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von Josef »

Wieso? Sind die Äpfel bei euch denn noch nicht reif? 8-)
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Beitrag von 420 »

Wir sind halt schon immer etwas hinter der Zeit. :D


Alternativ Apfelblütenwein. :shock:
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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von Fruchtwasser »

Hallo 420,

bei der Apfelsaftherstellung habe ich sowohl die Maische als auch den Saft über Nacht stehen lassen. Die Informationen habe ich der Internetseite der hobbymosterei.de entnommen. Neben der dort angeführten Geschmacksverbesserung kommt es meiner Arbeitsweise zu Gute.

Ob es wirklich etwas bringt, habe ich allerdings noch nicht getestet. Wenn ich genügend Äpfel habe, werde ich auch den direkten Vergleich beim Apfelwein machen.

Liebe Grüße
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Beitrag von 420 »

Hallo Fruchtwasser,

ja, die Reinbecker Hobbymosterei macht es so, wie Du es auch machst. Nur die Maische wollte ich nicht unbedingt noch etliche Stunden stehen lassen. Aber so ein Vergleich bezüglich Entschleimung und sofortige Weiterverarbeitung finde ich doch recht interessant.

Bei "normalen Weißweinen" wird es ja angewandt. Da werden die Reben während des Wachstums teilweise ausgedünnt, und später werden die Trauben bei einigen Winzern noch handverlesen, sodass aus einer Ernte 2 oder sogar 3 Sorten produziert werden.

[Off-Topic]
Aus einem Podcast – Frauenhoferinstitut:
Die Traubenlese per Vollernter wird die Zukunft dahin gehend revolutionieren, dass mittels Druckluft, Hochgeschwindigkeitskamera ggf. Laserlicht eine vollautomatische „Handverlesung“ erfolgen kann. Damit könnten aus einer Lese die großen von den kleinen, die ausgereiften von den noch nicht ganz ausgereiften, die aufgeplatzten von den heilen, die mit Pilzen von den ohne Pilzen, die sonnenverwöhnten von den weniger sonnenverwöhnten einzelnen Beeren getrennt werden.

Warum nicht auch beim Qualitätsapfelwein? Anfangen kann man ja zuerst mit der Entschleimung. Das Jahr darauf könnte man eine Handverlesung vornehmen.

Und danach einen Verschnitt mit Quitten oder mit Birnen.

Grüße
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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von Fruchtwasser »

Da ich auch experimentierfreudig bin, werde ich auch testen. Allerdings verspreche ich mir nicht sehr viel davon. Wir können dann eine Aussage für diesen einen Versuch machen. Ich denke, daß es zwischen Fruchtarten und sogar zwischen den Sorten Unterschiede gibt. Und gar von einem Jahr zum anderen mit derselben Frucht.

Vielleicht sind die Ergebnisse ja so gravierend, daß man direkt eine allgemeingültige Aussage treffen kann ?-|

Allerdings habe ich in der Literatur (einschl. Internet) noch nichts darüber gefunden. Die Arbeitsweisen sind aber auch fast immer wirtschaftlich ausgerichtet. Auf der anderen Seite sind die Aussagen von Herrn Marquardt (Hobbymosterei) auch mit Vorsicht zu geniessen. Er vesteht es, Arbeitsabläufe die für ihn sinnvol sind (Zwischenlagerung von Maische und Saft) als Qualitätsverbessernde Maßnahmen zu beschreiben.

Liebe Grüße
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Beitrag von 420 »

Da ich zuerst 60 Liter Apfelsaft schleudere, in ein Fass gebe und danach aufteile, müsste ich ein Gemenge haben, dass vergleichbare Weine zulassen würde.

Voraussetzung dabei ist, gleiche Menge Saft, Zucker, gleiche Heferasse, gleicher Standort zum Vergären, gleiche Gärbehälter, gleiche Gärstarteransätze usw..

Und zu den Dingen habe ich diesen und diesen Bericht angehört. Zusätzlich kann man noch diesen, diesen, diesen oder auch diesen Bericht anschauen.

Grüße
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Apfelwein mit vorheriger Entschleimung

Beitrag von geognost »

Die Apfelweinkelterung machen wir im Herbst gemeinsam mit Freunden als "Event". Dabei haben seit zwei Jahren die Entschleimung bei einigen Balons durchgeführt und bei anderen nicht. Ich muss sagen bei mir wird der Wein inzwischen immer entschleimt. Aber sicher spielt auch Sorte, die Reife und anderes eine Rolle.

Grüße geognost
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