melonenwein

micchus
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melonenwein

Beitrag von micchus »

Hallo!
Habe am 31.07. 2 Melonen (8kg) entsaftet. Daraus habe ich etwa 4.5 l Saft gewonnen.
Zusätze: 1kg Zucker, 35g Milchsäure, 10ml Antigel, 2g Hefenährsalz, 500ml Wasser, 1 Fläschchen Portweinhefe.

Gärung setzte am 03.08. ein. und blubberte super bis gestern 07.08. Dann plötzlich Ende. Kein blubbern mehr.

Was heist das jetzt? Sorry... hab sowas von gar keine Ahnung ist nämlich mein erster Ansatzversuch! :) Schonmal Danke für Antworten!
Birgit
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melonenwein

Beitrag von Birgit »

Hallo micchus, willkommen im Forum!

Wahrscheinlich haben die Hefen den Zucker aufgebraucht. Du solltest jetzt den Alkoholgehalt und den Säuregehalt messen und den Wein verkosten. Dann den Säuregehalt einstellen und wahrscheinlich nachzuckern damit die Gärung weiter läuft.

Kennst Du den Fruchtweinkeller? Dort haben wir alles beschrieben:

www.fruchtweinkeller.de/

Wenn Du weitere Fragen hast, bitte melde dich!

Gruß Birgit
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micchus
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melonenwein

Beitrag von micchus »

dankeschön für die antwort!

hab jetzt einfach mal 100g zucker wieder hinzu getan. habe leider keine öchslewaage oder acidometer usw. zum herausfinden von zucker- oder säurewerten - ich hoffe ihr nehmts mir nicht übel. hab einfach mal versucht unter einfachen bedingunge wein zu kreieren.

aber (!) es blubbert zumindest wieder. reicht es, wenn ich merke dass, wenn es aufhört zu blubbern, und wenn noch keine klärung eingetreten ist, dass ich nachzuckere? ist 100g zucker ok? oder sollte es eher mehr oder weniger sein? darf ich also öfter nachzuckern?

liebe grüße!
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Sicher darfst du öfters nachzuckern. Das ist die Grundlage der Nachzuckermethode, die auf der HP im Kapitel "Zucker" ausführlich beschrieben ist. Ein wichtiges Kriterium, an Hand dessen du entscheiden musst ob zu nachzuckerst oder nicht, ist der Restzucker, den du am Besten per Geschmacksprobe einschätzt. Ein Vinometer wäre sehr hilfreich um den Alkholgehalt einzuschätzen, dann weißt du wie viel Zucker voraussichtlich noch vergoren wird.
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micchus
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Beitrag von micchus »

hallo! danke für die antwort!!

ein vinometer hab ich mir zugelegt. muss mir allerding noch einen weinheber basteln, um etwas flüssigkeit zum testen in ein gläschen zu bekommen. längerer platikstab und ein schlauch müsste es da tun (ansaugmethode). werd mir morgen im aquarienfachhandel einen schlauch besorgen. oder sollte der besonders lebensmittelgegeignet sein?

hatte bisher noch nicht die zeit gehabt die hp völlig zu studieren - aber ich habe kitzingers weinfibel, die ich schon durchgelesen habe.

lg m.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich kann und muss dir natürlich immer dazu raten, nur lebensmittelgeeignetes Material zu verwenden. Besonders wenn der Wein lange damit in Kontakt kommt ;)
Dann viel Spaßt bei der Lektüre der HP, dort steht auch war zur Weinfibel ?-|
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micchus
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Beitrag von micchus »

der blubbert jetzt aber sehr verhalten... gibt der nochmal gas? höchstens ein blubb in der minute... vor 4 tagen waren es noch 10 in der minute.
LandyAli
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Beitrag von LandyAli »

Bei vorgeschrittener Gärung wird der Ansatz immer ruhiger, Hauptsache es gärt! :shock:

Gruß Albert
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.

micchus
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Beitrag von micchus »

Hallo Weinkenner!

Hab gerad mal meinen Melonenwein verkostet... Sagt man das wirklich so? Ist ja eigentlich nur ein minimales kosten... Und verkosten hört sich eher nach austrinken an :)

Ich hab das gemacht, weil die Gärung wieder stark nachgelassen hat und alles an Schaum, oder was auch immer da oben schwamm nach unten gesunken ist.

Ich werde mal auflisten, was mir so aufgefallen ist:

- Also er ist sehr perlig. Schäumt beim Schütteln. Blubbert dann auch kurz. Hört dann aber wieder auf.
- Schmeckt recht sauer und trocken. Hat aber Restsüße, wenn ich das so sagen kann.
- Aussehen rosa und trüb. Anfangs war er blutrot und schaumig.
- Messen mit Vinometer ergab 15% Und ich bin ehrlich, man merkt wirklich schon beim Kosten den Alk! :)

Freu mich aufs Ergebnis! Hab aber jetzt nochmal alles so gelassen wies war. Also erstmal kein weiteren Zucker rein... weil Perlung sagt ja, dass da noch was gärt.
Wie solls eurer Meinung weitergehen? Doch mal Zucker rein? Und gerne auch weitere Tipps!
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Micchus hat geschrieben:Wie solls eurer Meinung weitergehen?
Das hört sich doch gut an, eigentlich weiter wie bisher :D

Wenn er noch perlt, dann scheint er noch ordentlich zu gären. Pass auf, dass der Zucker nicht zu früh ausgeht. Allerdings überprüfe die 15% nochmal, vergleiche notfalls mit gekauften Wein. Bei 15% wird es schon deutlich weniger mit der Gäraktivität.

Wenn er noch richtig trüb ist, dann schätze ich ist das Gärende noch nicht erreicht, dann setzt sich nämlich ziemlich viel auf dem Boden ab und die oberste Schicht kann sogar etwas klar werden. Durch diesen Absetzprozess kann sich die Farbe auch ändern. Allerdings habe ich keine Ahnung wie das bei Melonen aussieht. Zu diesem Zeitpunkt ist die Gärung nur noch minimal, also weder Schaum noch ausperlen und auf Blubbs wartet man auch schonmal 1 Stunde ;) Wenn Du nicht filterst, dann solltest Du wirklich bis zum bitteren Ende warten.
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Birgit
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melonenwein

Beitrag von Birgit »

micchus hat geschrieben:- Schmeckt recht sauer und trocken. Hat aber Restsüße, wenn ich das so sagen kann.
Wenn Dir der Wein jetzt schon zu trocken schmeckt, dann kannst Du ihn schon nachzuckern und zwar so viel, dass er Dir angenehm schmeckt. Dann bleibt die Gärung besser in Schwung.

Gruß Birgit
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melonenwein

Beitrag von micchus »

Hallo!

Hab jetzt noch mal mit 50g Zucker nachgezuckert und gut durchgeschüttelt. Vom Geschmack wars direkt angenehmer. Übrigens hab mal gelesen, dass der Geschmack Gurkenwasser ähnle. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Es schmeckt schon eher nach Wassermelone... hab wohl Glück gehabt.

Viele Grüße aus dem schönen Bochum im Ruhrweingebiet!
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