Durchgegorener Apfelmost schmeckt süß!?
Verfasst: 31 Dezember 2020 14:43
Hallo zusammen!
Ich eröffne zu meinem Most mal einen Thread, da ich mein Problem hier noch nicht fand.
Um was geht es?
Apfelmost aus selbstgepresstem Saft.
Die Äpfel habe ich von einer alten Streuobstwiese, auf der ich sammeln/pflücken dürfte.
Die Sorten sind mit nicht bekannt, jedoch waren es zu 2/3 recht herbe, aber aromatische kleinfruchtige Äpfel. Aus Zeitgründen ließ ich die Äpfel 3 Wochen im Keller (15°C) lagern, ohne große Verluste durch Fäulnis. Die Äpfel verloren darüber deutlich ihre herbe Note, anscheinend wohl eher ein Lagerapfel .
Gemahlen, gepresst und (auf 20°C korrigiert) 16°Plato, also gute 16°Brix gespindelt. Ein hoher Wert, aber der Sommer war auch hier sehr trocken, ca. 65kg Äpfel ergaben 27 Liter Saft. 9 Liter habe ich als Saft eingekocht und 18 Liter vermostet.
Das ganze mit etwas Nährsalz und mit "Arsegan Premium Wijngist - Sweet Cider" geimpft.
Säure nicht bestimmt.
Gärung kam in den folgenden zwei Tagen gut an und verlief bei 11-15°C bis die Spindel nur noch 0,8°Plato (auf 20°C korrigiert) zeigte. Das Vinometer zeigte 8,5% Alkohol. Die Werte waren also in sich schlüssig.
Jetzt kommt das große Fragezeichen: Der Most hat immer noch eine deutliche Süße, mit einer gewissen Note von Süßstoff. Erwartet hatte ich einen schön trockenen, brut Cidre.
Kann sich hier Jemand herleiten wie dies zu Stande kommt? Können in den 0,8° Plato so viele unvergärbare Restzucker enthalten sein? Wenn ich ein Bier mit Restsüße machen will, muss ich erfahrungsgemäß mind. 2,5-3°Plato Restextrakt drin haben.
Könnte der Hersteller in seine Hefe einen Süßstoff beigemischt haben um in jedem Fall einen "sweet Cider" zu produzieren? Dieser ist jedoch auf der Packung nicht ausgewiesen.
Habe den Most noch bis heute auf der Hefe gelassen und nun mit Zucker in Flaschen abgefüllt, um ihn so auf knapp 5g CO2/Liter einzustellen. Die Süße hat bisher nur geringfügig nachgelassen.
Ich freue mich auf Ideen und Kritik!
Cheers!
Ich eröffne zu meinem Most mal einen Thread, da ich mein Problem hier noch nicht fand.
Um was geht es?
Apfelmost aus selbstgepresstem Saft.
Die Äpfel habe ich von einer alten Streuobstwiese, auf der ich sammeln/pflücken dürfte.
Die Sorten sind mit nicht bekannt, jedoch waren es zu 2/3 recht herbe, aber aromatische kleinfruchtige Äpfel. Aus Zeitgründen ließ ich die Äpfel 3 Wochen im Keller (15°C) lagern, ohne große Verluste durch Fäulnis. Die Äpfel verloren darüber deutlich ihre herbe Note, anscheinend wohl eher ein Lagerapfel .
Gemahlen, gepresst und (auf 20°C korrigiert) 16°Plato, also gute 16°Brix gespindelt. Ein hoher Wert, aber der Sommer war auch hier sehr trocken, ca. 65kg Äpfel ergaben 27 Liter Saft. 9 Liter habe ich als Saft eingekocht und 18 Liter vermostet.
Das ganze mit etwas Nährsalz und mit "Arsegan Premium Wijngist - Sweet Cider" geimpft.
Säure nicht bestimmt.
Gärung kam in den folgenden zwei Tagen gut an und verlief bei 11-15°C bis die Spindel nur noch 0,8°Plato (auf 20°C korrigiert) zeigte. Das Vinometer zeigte 8,5% Alkohol. Die Werte waren also in sich schlüssig.
Jetzt kommt das große Fragezeichen: Der Most hat immer noch eine deutliche Süße, mit einer gewissen Note von Süßstoff. Erwartet hatte ich einen schön trockenen, brut Cidre.
Kann sich hier Jemand herleiten wie dies zu Stande kommt? Können in den 0,8° Plato so viele unvergärbare Restzucker enthalten sein? Wenn ich ein Bier mit Restsüße machen will, muss ich erfahrungsgemäß mind. 2,5-3°Plato Restextrakt drin haben.
Könnte der Hersteller in seine Hefe einen Süßstoff beigemischt haben um in jedem Fall einen "sweet Cider" zu produzieren? Dieser ist jedoch auf der Packung nicht ausgewiesen.
Habe den Most noch bis heute auf der Hefe gelassen und nun mit Zucker in Flaschen abgefüllt, um ihn so auf knapp 5g CO2/Liter einzustellen. Die Süße hat bisher nur geringfügig nachgelassen.
Ich freue mich auf Ideen und Kritik!
Cheers!