Guten Tag lieber Dr Kranz, guten Tag liebe Forumsmitglieder
erstmal vielen Dank für diese vielen hilfreichen Tipps. Ich hätte dieses Jahr meinen ersten Apfelwein nicht ohne euch geschafft. Und der von den ersten beiden 30l Fässer schmeckt super.
Nun hab ich Ende Oktober noch einen Ladung Äpfel bekommen, die nicht mehr so viel Saft gaben, dafür aber sehr intensiv schmeckten. 50 Oechsle. Leider konnte ich die Hefe (Portwein, Kitzinger) erst 2 Tage nach dem Pressen zugeben. Es hat dann aber super geblubbert. Nach einer Woche habe ich das Fass vom Tisch auf den Boden gestellt. Ich fürchte das war ein Fehler denn die Fußbodenheizung war an. Kann sein dass es teilweise bis zu 30° warm wurde (zumindest war so die Bodentemperatur). Ich habe nachgezuckert. Beim ersten Kilo gings noch so. Beim zweiten Kilo so lala. Und jetzt beim dritten und letzten Kilo nachzuckener bewegt sich nichts mehr?
Wurde die Hefe zu warm?
Habt ihr bitte einen Tip für mich, wie ich diesen tollen Apfelwein wieder in Fahrt bringe?
Vielen Dank schon mal im Voraus und ich wünsche allen eine frohe und "genußvolle" Weihnachtszeit
Herzliche Grüße
Gerhard Zeitler
PS: an alle Profis: verzeiht diesen Anfängerfehler, ist mein erstes Jahr. Hoffe ihr habt einen guten Tip für mich!
Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
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Re: Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
Willkommen hier bei uns.
Ja, 30°C könnten zu viel gewesen sein für die armen Hefchen. Wenn das der Grund gewesen ist für die Gärstockung wäre das auch nicht einfach reparabel. Aber vorher noch die "üblichen" Fragen: Hefenährsalz war im Ansatz? Was für einen Alkoholgehalt misst du aktuell, wie süß schmeckt der Ansatz?
Ja, 30°C könnten zu viel gewesen sein für die armen Hefchen. Wenn das der Grund gewesen ist für die Gärstockung wäre das auch nicht einfach reparabel. Aber vorher noch die "üblichen" Fragen: Hefenährsalz war im Ansatz? Was für einen Alkoholgehalt misst du aktuell, wie süß schmeckt der Ansatz?
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Re: Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
Vielen Danke für die schnelle Berücksichtigung meines Problems.
Hefenährsalz: Ja
Alkoholgehalt: Ich habe noch kein Messgerät (welches würden Sie empfehlen?) Aber man schmeckt schon deutlich Alkohol. Wenn die 50 Oechsle vollkommen umgewandelt wären, wären es ja 6,5% (ich hoffe richtig gerechnet zu haben). Und so in etwa schötze ich den Gehalt. Irgendwo zwischen 6-8%
Nun, da ich schon bis auf die gewünschten 13-15% gezuckert habe, ist er derzeit noch relativ süß. Kein Zuckerwasser aber schon süß- Ich habe insgesamt auf die 30 Liter 4,3kg Zucker.
Gepresst am 9.11, erstes kg am 16.11, zweites kg am 17.11, drittes kg am 22.11, letztes 1,3 kg Zucker am 02.12
Hefenährsalz: Ja
Alkoholgehalt: Ich habe noch kein Messgerät (welches würden Sie empfehlen?) Aber man schmeckt schon deutlich Alkohol. Wenn die 50 Oechsle vollkommen umgewandelt wären, wären es ja 6,5% (ich hoffe richtig gerechnet zu haben). Und so in etwa schötze ich den Gehalt. Irgendwo zwischen 6-8%
Nun, da ich schon bis auf die gewünschten 13-15% gezuckert habe, ist er derzeit noch relativ süß. Kein Zuckerwasser aber schon süß- Ich habe insgesamt auf die 30 Liter 4,3kg Zucker.
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Re: Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
So förmlich gehen wir hier miteinander nicht um
Messgeräte: Eigentlich benötigt man nur ein Vinometer; man muss im HInterkopf behalten dass das ungenau ist (siehe Homepage).
Eine ketzerische Frage: Hast du immer nur dann nachgezuckert wenn der Zucker vollständig vergoren war, oder hast du zwischendurch ohne Geschmacksprobe Zucker zugegeben? Nicht dass du dir eine Gärstockung durch zu viel Zucker eingehandelt hast. Das könnte, zusammen mit der vielleicht zu hohen Temperatur, der Hefe den Rest gegeben haben.
Du hast folgende Möglichkeiten, alles ist die Wahl zwischen Pest und Cholera, leider. Ein Erfolg der Nachzuckermethode ist bei allen Möglichkeiten fraglich:
-Gründlich belüften, Temperatur senken und hoffen dass überlebende Resthefen die Aktivität wieder aufnehmen.
-Kühl stellen, Hefen absetzen lassen, so wegtrinken. Alternative 1: "Reparaturhefen" zugeben oder mit einem gut gärendem Ansatz mit ähnlichem Alkoholgehalt verschneiden damit die neuen Hefchen den Zucker verbrauchen. Alternative 2: EK-Filtrieren und in Flaschen abfüllen
Messgeräte: Eigentlich benötigt man nur ein Vinometer; man muss im HInterkopf behalten dass das ungenau ist (siehe Homepage).
Eine ketzerische Frage: Hast du immer nur dann nachgezuckert wenn der Zucker vollständig vergoren war, oder hast du zwischendurch ohne Geschmacksprobe Zucker zugegeben? Nicht dass du dir eine Gärstockung durch zu viel Zucker eingehandelt hast. Das könnte, zusammen mit der vielleicht zu hohen Temperatur, der Hefe den Rest gegeben haben.
Du hast folgende Möglichkeiten, alles ist die Wahl zwischen Pest und Cholera, leider. Ein Erfolg der Nachzuckermethode ist bei allen Möglichkeiten fraglich:
-Gründlich belüften, Temperatur senken und hoffen dass überlebende Resthefen die Aktivität wieder aufnehmen.
-Kühl stellen, Hefen absetzen lassen, so wegtrinken. Alternative 1: "Reparaturhefen" zugeben oder mit einem gut gärendem Ansatz mit ähnlichem Alkoholgehalt verschneiden damit die neuen Hefchen den Zucker verbrauchen. Alternative 2: EK-Filtrieren und in Flaschen abfüllen
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Re: Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
So nun wollte ich mich nochmal melden und bedanken für den Rat
Ich habe mich dazu entschieden, den Wein im Fass zu lassen. So ca 1x am Tag blubbert es ja noch. Ist noch nicht ganz tot.
Werde den Wein aber nach und nach einfach so wegtrinken. Schlecht ist er ja sicher nicht und wird er auch nicht mehr. Ich denke dafür hat er schon genügend Alkohol. Ich nehme es als Lehre mit fürs nächste Jahr.
Danke und schöne Grüße aus dem südlichen Bayern
Gerhard Zeitler
Ich habe mich dazu entschieden, den Wein im Fass zu lassen. So ca 1x am Tag blubbert es ja noch. Ist noch nicht ganz tot.
Werde den Wein aber nach und nach einfach so wegtrinken. Schlecht ist er ja sicher nicht und wird er auch nicht mehr. Ich denke dafür hat er schon genügend Alkohol. Ich nehme es als Lehre mit fürs nächste Jahr.
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Re: Gärung stoppte. Welche Temperatur verträgt Hefe
Die Lösung ist sicher nicht verkehrt. Genieße den Tropfen in diesen verrückten Zeiten
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