Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Ciderkristen
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Ciderkristen »

Ich hab über Birnensaft als Verdünner gelesen, gibts hier aber nur industriell ausm Tetrapak...was denkst du darüber?
Und wenn Wasser, dann wann? Jetzt schon oder nach dem Abstechen?
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von 420 »

Während der Gärung Birnensaft ist m.E. ok. Es reduziert auf jeden Fall die Säure. Miss bitte vorab die Säure und die OE des Birnensaftes. Damit kannst Du dann gezielt steuern.

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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wobei ich mit keinem Säuregehalt unter 5 g/l rechnen würde. Nach der Messung und mit dem Mischungskreuz kannst du dir dann ausreichen wie viel Saft du brauchst... das wird nicht wenig sein. Wasser verdünnt auch den Geschmack, Tannin passt nicht zu Kohlensäure.
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von 420 »

Sehe ich ähnlich. Deshalb war mein Vorschlag ja auch OE und Säure vorab zu messen. Damit kann man überhaupt abschätzen, ob es machbar ist.
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Josef
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Josef »

Wasser wird den Geschmack verdünnen, das ist klar. Aber meiner Erfahrung nach kann der Apfelwein so eine Verdünnung auch vertragen sonst schmeckt er zu intensiv nach Apfel, schon fast etwas aufdringlich. ?-? Wobei ich jetzt nicht sagen kann welche Apfelsorten es waren. Die Bäume stehen schon ewig da und keiner weiß mehr welche Sorten es sind. ?-|
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Ciderkristen »

Guten Morgen und allen ein frohes, neues Jahr!
Ich habe nun einen Biohof gefunden, der mir Birnensaft liefert. Ich werde davon 10 lt (plus 2 lt Wasser) zugeben, das löst mir auch das Problem, dass ich dann genug habe um die 20 Lt spundvoll in zwei 15 lt Fässer umzulagern. Ich lasse ihn einfach nochmal 2 Wochen weitergären. Die Portweinhefe wird das wohl auch nach der Zuckerzugabe stemmen können, vermutlich wird er dann halt 10-11 Vol% haben zum Schluss ;-)
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von 420 »

Auf jeden Fall nicht nur einfach dabeischütten, sondern das Säuremanagement beachten.

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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Ciderkristen »

Hallo zum Birnensaft-Update
Vor zwei Tagen habe ich endlich 10lt sehr süssen Mostbirnensaft (mind. 50 Oe) zu den 17lt sauren Safts zugeben können. Und auf den Ofen gestellt. Beide Säfte waren so 20°C. Es hat sogleich zu blubbern und schäumen begonnen, weswegen ich davon ausgehe, das die Portwein-Flüssighefe das zusätzliche Volumen schafft. Es hat sogar so heftig geschäumt, dass ich 2 Lt aus dem Fass ablassen musste und das Fass nun in den 15°C kühleren Keller gestellt habe. Ich hoffe, das war eine gute Idee. Die Gärung läuft, aber die Tätigkeit ist leicht zurückgegangen...

Falls die Gärung unvermittelt stoppt, wovor ich Angst habe, weil nun soviel neuer Saft dazukam...würdet Ihr zur Wiederbelebung etwas Portwein-Trockenhefe (auch Kitzingern) zugeben?

LG Kristen
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eher nicht, Hefe mag es nicht von Null auf Alkohol geworfen zu werden. Eher wäre eine Belüftung zielführend oder die Zugabe eines Gärstarters der schon Umdrehungen hat.
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Josef »

Wenn du jetzt keine groben Fehler begehst, dürfte die Gärung nicht stoppen.
Den Ansatz nicht zu lange im Keller lassen. Sobald die Gärung wieder nachlässt, zurück damit an einen wärmeren Ort. :engel:
Wie sieht es denn jetzt mit der Säure aus, hast du sie gemessen? :hmm:
Nicht das du in ein paar Wochen noch mal verdünnen musst. :schlecht:
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Ciderkristen »

Hallo zum Birnensaft-Update mit wiederum einigen Fragen

Am 10.1. hatte ich ja zu den 20 Lt sehr sauren Most mit 46 Oe, 7% und 8 g Säure 10 Lt sehr süssen Birnernsag gemischt.
Nach anfänglich Ängsten, die Gärung könnte ganz erliegen, war ich überglücklich, dass es wieder losging. Und wie. Die Gärglock war andaurnd voller Schaum. Nach etwa einer Woche, fing sich das an zu beruhigen, heute muss ich recht schüttelm, dass sich die die Glocke hebt. Warm genug ist es, sicher 18-20°C.
Und nun habe ich ein anderes Problem. Gestern wiedermal geöffnet, probiert und gemessen.
Mit Birne schmeckt PHÖNOMENAL, bisschen zu süss vielleicht, aber geschmacklich sehr rund. Allerdings erstaunen mich die Werte: nur noch 5 Oe und max 4%, gemessen mit Vinometer und dem Tauchding. Kann das sein???

Ich hätte schon gerne 7% und etwas trockener dürfte er sehr wohl werden. Ist es möglich, dass die Portweinhefe dass nun doch nicht alles stemmen kann und schlapp macht? Soll ich einen Ansatz dazugeben als Support, ich hätte noch von derselben Kitzinger Portweinhefe in trocken, die ich anfangs flüssig verwendet hatte.

A propos meine Geräte: Mich dünkt, die messen komisch, habt ihr mir konkrete Tipps für genaue Alkohol- und Zuckermessgeräte, die mit Most funktionieren?

Besten Dank für eure Tipps und Grüsse aus dem Gärten Eden.

Kristen
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Re: Komischer Gärstopp...Hefe schlapp? Saft schlapp?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Zu Fragen der Analytik empfehle ich das gleichnamig Kapitel auf der Homepage. Ansonsten gibt es die Destillation, die Zuckerbestimmung nach Rebelein. Sollte ich im Lotto gewinnen stelle ich mir ein FTIR-Spektrometer in den Keller :mrgreen:
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