Apfelwein schmeckt nach Wasser

[wickie]

Jetzt ist es passiert, der verdünnte Saft schmeckt doch verwässert. Täuscht mich da meine Zunge?

Ich habe von einem Arbeitskolegen ein paar Äpfel aus seinem Garten bekommen (~15kg). Er schmeckte säuerlich mit einer leichten süße. Daraus habe ich etwa 6,5Liter saft gewonnen und wolkte einen Wein machen wie die 2 anderen Ansätze vorher, die recht lecker sind. Der Saft ließ sich auch sehr gut trinken,auch wenn er schon recht sauer war. Die Messung ergab ganze 10g/l Säure. Kann es sein das ich mich vermessen habe?
Angesetzt wurde nach folgendem Rezept:

6,5l Apfelsaft
4l Wasser
500g Zucker
10ml Antigel
2,5g Hefe Steinberg
5g Nährsalz

5 Tage später:
Die Messungen ergaben jetzt 9,5% Alkohol und 6,5g/l Säure. Nun gut, vielleicht doch etwas viel Wasser gewesen. Die Geschmacksprobe ergab jedoch einen sehr wässrigen Geschmack mit leichter Säure (kein Zucker mehr), der überhaupt nichts mit dem zu tun hat, den ich vor dem vergären hatte!?!
Ganz leicht im Hintergrund kann man den Apfel noch erahnen.

Habe ich etwas falsch gemacht? Die anderen 2 Apfelweine schmecken ja auch lecker? Oder liegt es an der Hefe?

[Chesten]

Vielleicht liegt es am fehlenden Zucker da diese ein Geschmacksverstärker ist.

Wein schmeckt während der Gärung selten wie gut und nie wie das Endprodukt.

Das ein Apfel- oder Birnenwein nach nix schmeckt kann schon Mal vorkommen da die neueren Sorgen leider nicht besonders geeignet nicht für die Weinherstellung.

[wickie]

Eigentlich ist das ein eher älterer Baum in einem Garten. Ich denke mir mal das es keine neuere Sorte sein wird.

Aber danke mal für diese kleine Info. Ich habe ja gewusst, das der Wein wärend der Gärung anders schmeckt, aber so Grass habe ich das auch noch nie gehabt. Dachte schon ich habe einen Fehler gemacht.

[Igzorn]

Aufpeppen mit dem Zuckerwasser einer Dosenannanas oder von Pfirsichen. Es soll nur gut schmecken. Nicht jeder Wein muss Deine Künste als Winzer belegen.

[wickie]

So etwas habe ich mir auch schon überlegt, aber eigentlich will ich ja den Natürlichen Geschmack vom Apfel erhalten.

Vielleicht kann ich ja direkt vor dem Filtern noch etwas machen.

[Chesten]

Nur weil der Baum alt zu seinen scheint muss es sich dabei nicht um eine alte Apfelsorte handeln !

Mein bisheriger Versuch mit Apfelwein beschränkt sich einmal mit Apfelsaft aus dem Tertrapack und der hat auch nach nix geschmeckt.

Da ich weder die richtigen Apfelbäume noch die Maschinen habe ist die ganze Apfelmostgeschichte an mir vorbei gegangen. Da ich finde das sich der Aufwand im Vergleich zum Ergebnis nur selten lohnt in meinem Augen.

Ich hatte schon Mal einen sehr leckeren Apfelwein auf der Tagung geschenkt bekommen. Aber wegen fehlender Möglichkeiten noch nie ernst selbst welchen gemacht.

[Martinve7]

Ich bin noch nie auf den Gedanken gekommen Wasser in den Apfelmost zu geben...

Wenn mal eine Sorte Äpfel zu sauer ist, dann kommt eine süße Sorte mit bei. In allerletzter Not auch mal Birne.
Ich muss aber auch gestehen, wir haben über 30 Apfelbäume verschiedenster alter Sorten. Eben alte Streuobstwiese.
Und dann hätte ich noch Zugriff auf handelsübliche Speiseäpfel in größeren Mengen.

Wobei ja der klassische Frankfurter Äbbelwoi auch für mich ein saures Gesöff ist

[wickie]

@Chesten ja, das hätte ich mir vorher überlegen sollen.

@Martinve7 ich war sozusagen dazu gezwungen, da er 10g Säure hatte.

Die richtige Lösung habe ich eh schon. Ich werde die 3 Abfelweine durch probieren im richtigen Verhältnis zusammen verschneiden und so hoffentlich einen guten Cuvée bekommen.

[Igzorn]

So würde ich es auch machen

[Fruchtweinkeller]

"Alter Baum" heißt ja nicht automatisch dass es auch ein Mostapfel ist.

Wenn die Möglichkeit hast zu mischen ist das natürlich eine super Idee.

[wickie]

Ja, was besseres ist mir nicht eingefallen.

Und ich habe auch überlegt, aus einem Teil durch ausfrieren eine Art Bock herzustellen. Heißt das bei Wein überhaupt So?

[wickie]

Hey liebe Weinfreunde.

Nachdem ich meinen wässrigen Apfelwein am Wochenende kontrolliert habe, ist mir ein fauliger, schwefeliger Geruch entgegen gekommen. Zusätzlich entdeckte ich eine schleimige Substanz an der Oberfläche die wie Fetaugen aussehen.

Der Geschmack bei der Kostprobe war aber unauffällig.
Hat jemand eine Idee? Vielleicht doch die Hefe?
Es ist das erste mal das ich die Steinberg verwende.