Apfelwein schmeckt nach Wasser

[wickie]

Danke für die Ideen, trinkbar ist er durchaus. Der Geschmack ist leicht säuerlich wie bei einem Riesling, nicht unangehnem, aber sonnst kann man da nichts rausschmecken. Der Apfel ist irgendwie komplett weg. Zum kochen ist der sicher gut, aber ohne Aroma...?
Er ist halt schwer zu beschreiben, aber ich hätte da genauso gut nur Wasser vergären können.

@Fruchtweinkeller ja, diese komischen Mischungen durfte ich auch auf den FWT "geniessen". Das mit den Gummibärchen war jetzt nicht so mein Fall.
Ich hätte mir das eh so vorgestellt, das ich die Brennessel als Tee reinmachen. Die Beutel habe ich ja schon zu Hause.
Hat da schon jemand Erfahrung damit?
Und der Weihnachtsmet ist auch schon in der Aromaphase.

@Metinchen bis zum Ende mache ich schon weiter, nur weil er nicht schmeckt, oder nicht gut riecht (sicher die Hefe), ist er ja noch lange nicht kaputt. Wie schon oft erwähnt wurde, kann man ja seiner Zunge nicht trauen und er schmeckt oft nach dem Filtern anders.

@Igzorn "leicht" Trift es tatsächlich.
Vom Apfel ist laut meiner Zunge nichts mehr da. Der Wein ist komplett ohne Geschmack, abgesehen von der leichten Säure. Zucker habe ich da auch schon probiert, aber so gut wie keine Veränderung. Wenn ich es nicht selber gesehen hätte, dass hier Frische Äpfel verarbeitet sind ...

[Igzorn]

Das klingt grossartig! Ehrlich! Besondere Aromen sind immer gesucht. Stell ihn ein Jahr ruhig und öffne ihn dann. Da kann sich wirklich viel tun. Apfelwein, der quasi nach einer anderen Frucht schmeckt? Wahnsinn! Auch wenn Du sagst, es schmeckt nach Wasser, heisst das nicht, dass ein Schluck Holundersirup nicht das nächste Sommergetränk daraus macht. Abwarten und Glühwein trinken

[wickie]

Am Wochenende habe ich den einen Apfel gefiltert und den wässrigen noch einmal überprüft. Überraschender Weise, hat sich der faulige muffige Geruch komplett verzogen und auch der Äpfel ist wieder zurück gekommen.

Was soll man dazu sagen? Ich bin sprachlos.
Im Wein habe ich jetzt 9% Alkohol gemessen und noch einmal 800g Zucker dazugelegt, das sollte ihn, bei 10 - 11 Liter auf die gewünschten 13% bringen. Jetzt gärt er wieder fröhlich vor sich hin.

[Fruchtweinkeller]

Klingt doch gut

[Igzorn]

Super - tja Geschmack ist ne Bitch

[wickie]

Wie schon berichtet, habe ich den Apfelwein ja noch einmal gezuckert um die Hefe anzutreiben. Da ist genau das passiert was ich mir schon gedacht habe, der Wein riecht wieder etwas muffig / modrig und schmeckt nach nichts. Es ist anscheinend eine Eigenart der Hefe die ich benutzt habe, ist ja mein erstes mal mit Steinberg, aber so richtig überzeugt mich diese Sorte nicht.
Hat da noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Welche Hefe könnte man noch nehmen? Steinberg wird da ja allgemein empfohlen.

Nachdem 13,6% erreicht waren, habe ich schließlich abgezogen, geschwefelt und den Wein 2 geteilt. 5 Liter zur normalen Klärung und 5 Liter mit Eichen Chips. Dabei bin ich der Anleitung auf der Packung gefolgt, aber irgendwie merke ich jetzt nach 1 Woche noch keinen Unterschied. Angegeben sind 10g auf 10 Liter.
Man ... ist das mit der Dosirung immer schwer.

[Fruchtweinkeller]

Genau diese Erfahrung habe ich mit Steinberg nicht gemacht. Aber wenn man Geduld hat und die Chose lange genug auf der Hefe lässt und sie den höheren Umdrehungsbereich erreicht schmeckt der Wein schon seltsam... wie bei anderen Low Alk Hefen auch.

[wickie]

"Höhere Umdrehungen" ... 13% ist doch bei Wein Standard oder täusche ich mich Da? Im Internet Wird für Apfelwein überall die Steinberg empfohlen, da dachte ich nicht daran, dass sie mir so viel Probleme bereitet.

Habt ihr eigentlich eine Liste, welche Hefe ihr für welchen Wein nehmt? Oder entscheidet ihr aus dem Bauch heraus?

[Igzorn]

Ich habe zwei 500g Pakete offen. Die verbrauche ich über die Jahre. Steinberg flüssig hatte ich auch mal, aber da es sich nicht um einen Stamm handelt, den ich trocken bekommen kann, habe ich kein Interesse.

Ansonsten gibt es hier immer mal wieder Threads zum Hefe Tausch. Daran beteilige ich mich dann. Das klappt gut und ist ein netter Spaß

[Fruchtweinkeller]

Nochmal: Mit viel Geduld kann man auch einen Ansatz mit Steinberg und Co. auf 15% bringen. Schmeckt dann nur nicht.

[wickie]

Naja, 15% will ich ja eh nicht, sondern nur 13% und die Steinberg soll ja genau dafür ausgelegt sein. Überzeugen kann sie mich beim Apfelwein aber nicht wirklich. Der vergleichswein mit Porthefe schmeckt 100x besser. Aber da verpasse ich meistens den Punkt zum Filtern, da ich auch nicht einfach so Filtern kann, wenn es sein müsste. Das wird immer auf ein Wochenende verschoben.

Habe diesen Wein jetzt am Wochenende gefiltert, nächste Woche kann ich da ein erstes Fazit ziehen.

[Fruchtweinkeller]

Ist die Frage was man will. Der Hefevergleich von Jörg hatte mir gezeigt: Obwohl der Wein mit höher drehenden Hefen den meisten (und auch mir) besser geschmeckt hatte ich doch den Eindruck, dass das "pure" Fruchtaroma bei den niedrig drehenden Hefen besser herauskam. Letztlich ist das alles Geschmackssache.