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Beitrag von Moltek »

Hallo zusammen...

Ich hätte da mal ne Frage zur Messung mit dem Oechselmeter bei einer Meischegärung. Wie kann ich die Messung am geschicktesten Anstellen. Der Saft den ich für die Messung benutzte sollte doch keine Trubstoffe enthalten. Wenn ich meine Maische herstelle habe ich doch aber eher einen Brei und keinen Saft.

Vielen Dank schonmal im vorraus.

Malte
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hi Malte,

das klappt in der Fruchtweinpraxis schlicht nicht :)

Ich zitiere mal von der Homepage:

Noch problematischer wird die Zuckerbestimmung bei der Durchführung einer Maischegärung. Hierbei wird kein Fruchtsaft vergoren, stattdessen werden die Früchte nur grob zerkleinert. Hierbei entsteht oft ein dickflüssiger Brei, bei dem die Oechslewaage nicht eingesetzt werden kann. Später, wenn die Fruchtreste entfernt wurden, enthält der Ansatz aber bereits Alkohol. Wie Sie im Kapitel "Die Analytik" erfahren haben, ist dann aber keine exakte Zuckerbestimmung mehr möglich.

Ich empfehle wie immer Lösung 3 im Kapitel "Der Zucker" (Gestaffeltes Nachzuckern während der Gärung) :D

Tschüss, A.



[Dieser Beitrag wurde am 07.06.2004 - 18:47 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Tortentiger01
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Beitrag von Tortentiger01 »

Hallo Malte,
Es besteht schon die Möglichkeit bei Maischegärung den Zucker zu bestimmen.Über ein Sieb wird soviel Flüssigkeit in einen Standzylinder gegeben, dass die Öchslespindel darin schwimmen kann.Trubstoffe behindern das ablesen nicht allzusehr.Meniskusfehler können sich hier natürlich einschleichen
Das sollte aber unmittelbar nach dem einmaischen geschehen. Wie unten schon beantwortet ist die Bestimmung nicht mehr korrekt wenn die Gärung bereits eingesetzt hat.
HG Jochen
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo Tortentiger01,

wieso machst Du eigentlich eine Maischegärung? Wenn Du sagst, daß durch bloses absieben eine Flüssigkeit zum Messen gewonnen werden kann, welche alle gelösten Inhaltsstoffe der Früchte enthält. Dann kannst Du doch eine Saftgärung machen oder?

Gruß Birgit
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Beitrag von Streuobstwiese »

hi

maische-gärung ist schon was anderes. aber nur bei süßen früchten, die selbst genug oe mitbringen. wenn ich noch 40 oe auzuckern muss, + wasser zusatz ist es wohl relativ schnuppe. aber jeder goumet wird mir gleich sicherlich was anderes erzählen ;) .
ich messe meine maische indem ich einen teil erst püriere(?) un dann durch ein tuch seihe.

ABER: im grunde hat der fruchtweinkeller schon recht. kontrollieren/messen muss ich eh öfters wärend der gärung, um die gärung ein wenig zu lenken. egal ob most oder maische.

mfg
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mach das mal bei einem Bananenwein, der Rosinen enthält ;)

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Beitrag von Streuobstwiese »

hi

da hat mir ja schon der erste gourmet geantwortet. (*spaß*)

bananenwein mit rosinen sind (bei mir jedenfalls) eher sehr selten. desshalb nenne ich ja auch nur meine erfahrungen, zur oe-messung. wenn mein gaumen nach bananen-rosinen-wein verlangt muss ich natürlich schätzen und schmecken wärend der gärung. da hast du natürlich recht. man könnte jedoch direkt im anfang der sürmischen gärung einen kleinen teil pürieren, in ne flasche füllen, mit watte verschließen, 2 tage warten undanschliesend abseihen. ???

mfg
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Der Bananenmatsch haut lieder durch jeden Filter bzw. Preßbeutel. Ohne Zentrifuge bekommt man das in dem Stadium kaum klar, deswegen dieses Beispiel.
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Beitrag von Lynx »

Zum Thema Zentrifuge, die lässt sich relativ einfach mit einem Dremel basteln, allerdings
!!!VORSICHT!!! Nur genau austarieren und alles leicht aber stabil halten (max. 2ml zentrifugieren). Bei solchen Experimenten immer den gesunden Menschenverstand benutzen. Dann lassen sich bei etwa 15.000 UpM (ist bei mir die Minimalgeschwindigkeit) die Hefen und Trubstoffe abzentrifugieren.

Gruß

Lynx
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