Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

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JoMan05
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von JoMan05 »

Hallo zusammen,
Ich habe zum ersten Mal versucht Rotwein anzusetzten.
Leider ist mir dabei ein Fehler unterlaufen.
Anstelle der Maische Kaliumsulfit zuzugeben habe ich Gärstopp verwendet (KaliumSulfit/Kaliumsorbat) 1g Gärstopp auf 10l Maische..
Jetzt startet die Gärung nicht da das Kaliumsorbat die Hefe behindert.
Jetzt meine Frage, kann ich das Kaliumsorbat irgendwie neutralisieren bzw inaktivieren, oder kann ich den Ansatz nur noch als Traubensaft verwenden.

Für Tipps wäre ich dankbar

Gruß
JoMan05

[Dieser Beitrag wurde am 16.08.2011 - 22:42 von JoMan05 aktualisiert]
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mit starker Belüftung kannst du das SO2 neutralisieren, das Sorbat lässt sich aber nicht "ausschalten". Im Zweifelsfall könnte (muss nicht!) es helfen, wenn du sehr viel aktive Hefe zugibst (also reichlich aktiven Gärstarter oder viel frisch rehydrierte Trockenhefe).

Unabhängig davon: Rotweinmaische schwefelt man höchstens im Notfall wenn das Lesegut schon angegammelt ist...
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JoMan05
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von JoMan05 »

Wow, danke für die schnelle Antwort.
Auch wenn es sich nicht so gut anhört.

Das Rezept welches ich verwendet habe hat das schwefeln der Maische ausdrücklich erwähnt.
(geist-im-glas.com/traubenwein.htm)

Wie gesagt, ist mein erster Versuch.
Schade das jetzt unsere Jahresernte aus dem Garten dahin ist. :(
Naja, neuer Versuch nächstes Jahr. :D

Ich versuche es nochmal mit viel Starterhefe.
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Maischeschwefelung hat sowohl Vor- (z.B. Inaktivierung unerwünschter Mikroben und Enzymaktivitäten) als auch Nachteile (Hemmung der Hefe und erwünschter Enzymaktivitäten, Böckseranflälligkeit, Farbverlust). Da wir Hobbywinzer nicht mit dem Vollernter durch die Weinberge jagen und unser Material rascher und sauberer verarbeiten überwiegen für mich die Nachteile. Es halt besonders wichtig dass du (ohne Maischeschwefelung) für eine rasche Angärung sorgst.

P.S.

Anleitungen zur Herstellung von Traubenwein gibt es auch hier ;)

www.fruchtweinkeller.de/traubenwein/default.htm

[Dieser Beitrag wurde am 16.08.2011 - 23:12 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von Zecke »

Hi,

ich habe mir mal die Seite durchgelesen und noch ein paar Punkte gefunden. Ich stimme der angegebenen Gärtemperatur nicht zu, da dieser Faktor immer von der Hefe abhängt. Einige Hefen legen sich bei 15°C schlafen und gehen nicht wirklich an die Arbeit :schlecht:
Zudem finde ich die 3 Tage als Maischegärung für ein Rotwein sehr kurz. Hier würde eher ein Rose heraus kommen.
Und das Mostgewicht während der Gärung zu Messen fällt bekanntlich auch flach, da der bereits existierende Alkohol die Messung verfälscht. (Wobei ... 3 Tage und 15°C Temperatur -> ggf. geringer Alkoholgehalt und somit geringe Verfälschung :D )

Gruß
Zecke
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von JoMan05 »

Hallo zusammen,

Mir ist da noch eine Idee gekommen wie man meinen Maischeansatz doch noch retten könnte.

Was aber nicht welchen Einfluß das auf den Wein hätte.

Kaliumsorbat funktioniert nur im sauren Millieu.
Im Neutralen Bereich kann es nicht mehr in die Hefezelle eindringen.

Wenn ich jetzt den Maische mit 1 mol NaOH auf pH 7,0 einstelle. dann die Hefegärung beginne und wenn sich ausreichend Hefe gebildet hat, den pH mit Säure (HCl) oder Zitronensäure auf pH 3,5 senke.

Meint ihr das könnte gehen, bzw ob da noch ein gescheiter Wein raus kommen würde?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das könnte zwar klappen, aber dann hast du eine Menge Salz im Wein.
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Beitrag von geognost »

Ich würd mich an deiner Stelle schon mal gedanklich von dem Ansatz trennen ... ?-|
vladdi78
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von vladdi78 »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: Das könnte zwar klappen, aber dann hast du eine Menge Salz im Wein.
Nicht nur das - es schwimmen ja ziemlich viele Inhaltsstoffe im Wein rum, und es ist nicht gesagt, daß sich NaOH ausschließlich auf den Stoff stürzt, den Du raushaben willst. Es werden also eine ganze Reihe an Nebenprodukten entstehen. Welchen Einfluß die auf den Geschmack haben werden weiß ich nicht, im Zweifelsfall aber keinen guten.

So bitter es auch klingt: Wenn Du den Ansatz nicht mehr retten kannst (z.B. duch ein größeres Volumen oder ähnliches) würde ich nicht anfangen, da noch den Chemiebaukasten aus der Schule reinzupfeffern in der Hoffnung, am Ende käme noch was genießbarer raus. Lehrgelt zahlen und wegkippen (tut weh, ich weiß das).

Wobei sich hier die Frage stellt, was Du herstellen willst: was leckeres, oder etwas, das Dir einfach nur die Lichter ausknipst. Letzteres bekommst du günstig in jedem Supermarkt. ?-|
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Für Maische Gärstop statt Kaliumsulfit verwendet

Beitrag von matzl0505 »

Eine andere Frage:
Jetzt schon Trauben? Waren die schon reif?

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


Es gibt 10 Arten von Menschen. Die, die das Binärsystem verstehen und die, die es nicht verstehen.

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

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