nun hab ich ohne viel Vorbereitung, weil die Kirschen in Mengen schon überreif waren, kurzerhand meinen ersten Kirschwein angesetzt. Vorab so gut es geht quergelesen, wie Weinherstellung geht, und dann mit "mündlich übermitteltem Rezept" gearbeitet.
4,4 kg Sauerkirschen
2,2 kg Zucker
im großen Edelstahltopf verrührt.
1 Pck (10g) Hefenährsalz
1/2 Pck (2,5g) Portweinhefe mit 1 EL vom Fruchtsaft und 5 EL lauwarmem Wasser 20 min rehydriert, bis sich Schaum entwickelt hat.
Hefenährsalz in den Fruchtansatz eingerührt, dann Hefeansatz untergerührt, und schließlich das ganze in einen 20 l Gärballon aus Glas gefüllt.
Anschließend mit abgekochtem Wasser bis zur 20 l Marke des Gärballons aufgefüllt. Gummistopfen rein, Gärröhrchen eingesetzt. Loch im Gärröhrchen mit Klebeband abgedichtet und das Ganze auf Ziegelsteine und Bretter aufgebockt, damit es auf dem Steinboden von unten nicht zu kalt wird. Über Nacht stehen lassen und heute morgen blubbert es schon fröhlich.
Und dann kam Panik auf: Au weia, ich hatte doch gelesen, man soll den Gärballon nur zu 2/3 befüllen. Wieso ich das gestern beim Einfüllen geistig verdrängt habe, weiß ich nicht mehr
Aber jetzt ist das Kind im Brunnen
Große Frage: Was mach ich denn nun am besten? Besteht die Chance, dass das gutgeht, also kann man es einfach so lassen, oder muss ich mich drauf einstellen, dass der Stopfen rausfliegt?
Wäre es praktikabel, den ganzen Ansatz in einen größeren Gärballon umzufüllen, oder versaue ich dann wegen zuviel Sauerstoffkontakt die ganze Geschichte?
Droht unmittelbare Gefahr, und sollte ich das Ganze unverzüglich in eine Wanne stellen und eine Plastiktüte drübermachen, oder hat man da etwas Zeit bis es überläuft?
Ich wär für praktische Tipps und Hinweise echt dankbar!
Herzliche Grüße
trish
Bei Flüssighefe könnte es noch einen Tag länger dauern.
). Notfalls kannst du das auch in einen großen Eimer umfüllen und einen Deckel locker auflegen. Ein 30er Gäreimer wäre in solchen Fällen ideal, aber den wirst du wohl nicht zur Hand haben.