Hallo zusammen,
nach einiger Abstinenz und eines Umzuges bzw. Zusammenzuges mit der Freundin konnte ich nach einiger Überzeugungsarbeit nun endlich mal wieder etwas Wein ansetzten. Nun blubbert im Ankleidezimmer fröhlich ein Met vor sich hin, nachdem ich beim Imker einige Kilo Honig erstanden habe.
Aber darum solls hier nicht gehen
Ich habe knapp 6 Kilo rote Johannisbeeren von Vaters Arbeitskollgen bekommen, die ich zu einem leichtem Tafelwein ausbauen möchte.
Mein Ziel ist es bis etwa 11% zu gären, dann kaltstellen, abziehen, Nachzuckern und zum Schluss mit meiner (neuen ) Pulcino Oil EK zu filtern.
Ich habe im Rezept vom Fruchtweinkeller gelesen, dass man je nach Hefe entweder einen schweren Dessertwein, oder eben einen leichten Tafelwein machen kann.
Für den schweren Dessertwein ist dort Burgunder oder Portwein angegeben, ich selbst habe hier die Vinoferm Rouge welche ja dem entsprechen würde.
Meine Frage aber wäre:
Welche der Vinoferm- Hefen wären anstatt einer Steinberg zu empfehlen? Im Angebot hätte ich die Aromatic- aber weil ich den Wein als Maischegärung (wie es hier im Forum ja empfohlen wird und auch einige machen) machen möchte, dachte ich, die Aromen würden zu stargk durch die Hefe verstärkt. - Oder ist der Gedanke falsch und Jobeere ist gar nicht soooo intensiv im Geschmack und kann daher eine Steigerung des Aromas durch die Hefe bvertragen. Dafür spärche jedoch der höhere Glyceringehalt den die Hefe kann?
Blieben noch die Blanc, bei der zwar von "weißem Tafelwein mit mäßiger Toleranz (12-14%) geschrieben wird, aber weiß ist der Wein ja mal so gar nicht, oder die Doux - wobei bei der steht, sie sei für Weine mit höherer Restsüße- was ich bei meinem echer trockenem Tafelwein ja nicht möchte.
Oder Ist das in dem Fall die Blanc in Ordnung weil es sich um den Tafelwein handelt, die Alkoholtoleranz im passenden Rahmen ist und die Farbe ist zu vernachlässigen?
Zu welcher Hefe könntet ihr mir Raten?
Generell hab ich hier im Forum einiges gelesen und bin schon oft auf die Aromatic (welche ich grad für meinen Met nehme) oder die Rouge gestoßen- in anderen Threads wird die Rouge aber eben mit Portwein oder Burgunder vergliechen. Leider fehlte mit der Vergleich für eine Steinberg- auch in den anderen Berichten über Jobeere wird nichts dazu geschrieben welche Hefe hier verwendet wurde.
Ich freue mich auf eure Antworten und danke euch schon mal
Viele Grüße
Patrick
Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
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Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Wenn du den Wein auf einen moderaten Alkoholgehalt ausbauen willst kannst du jede beliebige Hefe verwenden, ganz egal ob da "Weißwein" oder sonstwas draufsteht. Auch die Glycerinbildung ist hier eher sekundär weil das Glycerin vor allem im hohen Alkoholbereich gebildet wird. Vorteil der Hefen mit hohem Alkoholgehalt: Die sind halt generell robust und kommen mit sommerlichen Temperaturen gut zurecht, weshalb du eine solche bedenkenlos nehmen kannst. Es spricht aber auch nx gegen die Blanc.
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Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Dein größtes Problem ist nicht die Frage der Hefe, sondern, das du den Wein mit den 11% wirklich steril gefiltert bekommst. Nachgären würde dir jede Hefe, wenn du nicht komplett ohne Restzucker arbeitest.
Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Vielen Dank euch beiden für die Antworten- ich muss sagen- ich habs mir fast gedacht dass es nur mit dem Alkoholgehalt zusammenhängt
Was das Filtern angeht: Ich versuche mal mein Glück- ich habe mir auf Youtube einige Videos zum Filtern angeschaut und wie ich hier vorzugehen habe mit der Desinfektion der Geräte und der Filterplatten. Übung macht den Meister
Viele Grüße
Patrick
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Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Vergiss mal die ganzen Videos, lies dir stattdessen die HP/Kapitel Filtration durch. Beim Pulcino sind die Arbeitsschritte analog, du solltest nur nicht mit der konzentrierten Schwefellösung geizen: Bei Verwendung des Pulcions setze ich 4 bis 5 Liter davon an.
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Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
ja, ich hab mir die HP dazu auch schon durchgelesen- und hier im Forum gibts auch einen Beitrag der das Vorgehen mit dem Spülen etc. gut beschreibt. Davon ab war das Video aber so denke ich von einem Mitglied hier aus dem Forum ( Der Kanal heißt "Fruchtweine selber machen" )
Schefellösung hab ich im 5 Liter Kanister angesetzt um - wenn es soweit ist- damit großzügig spülen zu können.
Ich habe mir vom Belgier auch ein Flaschenrondell und so einen kleinen Pumpspüler fürs desinfizieren geholt.
Bei meinen ersten Versuchen habe ich es nicht so sonderlich genau damit genommen, aber jetzt wo ich Filtern kann, soll es auch steril in der Flasche zugehen
Schefellösung hab ich im 5 Liter Kanister angesetzt um - wenn es soweit ist- damit großzügig spülen zu können.
Ich habe mir vom Belgier auch ein Flaschenrondell und so einen kleinen Pumpspüler fürs desinfizieren geholt.
Bei meinen ersten Versuchen habe ich es nicht so sonderlich genau damit genommen, aber jetzt wo ich Filtern kann, soll es auch steril in der Flasche zugehen
Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Ja, da veröffentliche ich so ein paare kleine Aspekte beim Weinmachen.P4trick hat geschrieben: ↑22 Juli 2020 07:11 ja, ich hab mir die HP dazu auch schon durchgelesen- und hier im Forum gibts auch einen Beitrag der das Vorgehen mit dem Spülen etc. gut beschreibt. Davon ab war das Video aber so denke ich von einem Mitglied hier aus dem Forum ( Der Kanal heißt "Fruchtweine selber machen" )
....
Beim Filtern musst Du dann echt sauber arbeiten. Es geht aber.
Selber stelle ich meine Weine alle auf ca. 11% ein und all meine Weine haben Restzucker - nachgesüßt mit Fructose. Bedenke, dass alles bei der letzten Filterung recht steril vonstatten gehen sollte. Spare nicht bei der Schwefellösung. Selber spüle ich im Kreis damit, lasse sie dann noch 15 Minuten einwirken und spüle dann mit 15 bis 20 Liter Wasser hinterher. Und alles womit der Wein nach dem Filter in Berührung kommen könnte (Verschlüsse, Flaschen, Schlauch, Trichter usw.), sollte steril sein. So tauche ich auch die Verschlüsse in meine Schwefellösung und damit ist meine Hand auch noch recht steril.
Viel Erfolg
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein
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Re: Mein erster Johannisbeerwein- und einige Fragen
Der Form halber sei angemerkt: Was nicht von mir ist, das ist nicht von mir zertifiziert, ganz egal wer das gemacht hat. Ich schaue mir auch grundsätzlich nichts an und kann und will somit auch nichts zu Inhalt, Methodik und Didaktik sagen. Ich kenne mich: Ich finde immer was
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