Minoangelos Beerenmixwein

Minoangelo
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Minoangelo »

Mensch ich bin aber auch gut in Mathe :D Ne is ja schon spät... :pfeif:

Jetzt auch noch mit den exakten Werten (habe extra nochmal nachgemessen und sogar Lackmuspapier benutzt, um sicherzugehen):

15,3*10 = 153g Gesamtsäure
153g Gesamsäure / 8,5g/l = 18l
18l - 15,3 = 2,7l

Ich hab sicherheitshalber 3l beigemischt inkl. 500g Zucker.
Was ich übrigens im 1. Post vergessen hatte: ich habe nach dem Abpressen 600g Zucker beigefügt.

Ich hoffe jetzt mal, dass Zucker und Wasser den Hefchen nicht allzusehr zusetzen...und auch dem Geschmack nicht! :/

EDIT: @Hendrik: Soviel ich weiß stand nichts drauf. Hatte extra danach geschaut
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420
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von 420 »

Fruchtweinkeller schrieb ja... max. 8,5 g Säure. Bei meinem Brombeerwein lag am Ende die Säure bei 7,3 g. Der Alkoholgehalt lag bei knapp 10 %. Dabei habe ich zusätzlich noch Tannin rouge beigegeben.

Heute mundet mir der Wein sehr gut. Besonders, wenn er recht kühl getrunken wird.

Grüße
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fibroin
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von fibroin »

Noch mal ein Gedanke zur Verdünnung. Wenn das doch so leicht wäre.
Da ich in einem Landstrich wohne, wo die Fruchtsäuren gut gedeihen, kenne ich das Problem der Verdünnung von Beereweinen. So wie in den letzten Posts gerechnet wurde, so habe ich auch meine Verdünnung stets berechnet. Ich musste nur feststellen, ich kam nie auf den gewünschten Wert, den ich anpeilte. Die Säure war immer noch zu hoch. Beholfen habe ich mich, indem ich die gewünschte Säure um ein halbes Gramm niedriger ansetzte. Also, bei 7 g/l bekam ich in der Regel 7,5 bis 8 g/l als praktisches Ergebnis.
Daraufhin habe ich mich noch einmal mit dem Mischungskreuz beschäftigt. Wiki ( http://de.wikipedia.org/wiki/Mischungskreuz ) schreibt ganz unmissverständlich:
Zitat:
Die Berechnungen über das Mischungskreuz funktionieren nur mit Massen oder Stoffmengen. Wenn man mit Volumina rechnen möchte, muss man vorher die einzelnen Volumina mit Hilfe der Dichte in eine Masse umrechnen.
Zitat Ende.
Wir rechnen nur mit Volumina. Das wird der Rechenfehler sein. Das nächste mal werde ich es anders versuchen. Mit Hilfe der Oe-Waage kann ich zumindestens die Dichte des Weins messen und dann die Masse berechnen.

Noch eins, der Zucker. Ein Liter Wasser benötigt zur Vergärung zu etwa 10 % Alc 250 g Zucker. Der gehört in jedem Fall nach der Verdünnung früher oder später noch dazu. Auch Zucker verändert die Masse. Allerdings anders als der später entstehende Alkohol.

Mir wird ganz schwindlig, wenn ich das so durchdenke. Vielleicht sollten wir bei der erst genannte Berechung bleiben und den Rechenwert etwas tiefer annehmen. :?

Wer dem hier nicht folgen kann, der braucht sich nicht weiter damit zu beschäftigen... :o
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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KommandeurMumm
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von KommandeurMumm »

Praktische Hinweise sind immer gut. Bei den bisherigen Verdünnungen habe ich nie nachgemessen, ob das später auch wirklich stimmte :D Es hat geschmeckt, damit war alles in Ordnung. Danke für den Hinweis.

Wenn ich das mal so überschlage: ein Rechenfehler von 0,5 - 1 g/L bei 7 oder 8 g / Liter ist schon beachtlich. So sehr kann man mit der Dichte von Wein doch nicht daneben liegen, dass das so viel ausmacht :hmm:
Wie auch immer, die Dichte ist ja leicht messbar mit einem Aräometer. Wie gut, dass die meisten von uns das Teil rumliegen haben :mrgreen:

Für die Praxis: mir wird es in Hinkunft ausreichen, die Säure einfach - wie von fibroin beschrieben - ca. 0,5 g/L niedriger anzupeilen...
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Latemar »

Ohne, dass ich die Bemühungen von Fibroin geringschätzen möchte, ich halte es da auch eher wie KommandeurMumm
KommandeurMumm hat geschrieben:Es hat geschmeckt, damit war alles in Ordnung.
Da ist mir wieder der alte Sketch mit Diether Krebs eingefallen.
Kann ich immer wieder drüber lachen :lol: :lol:
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Minoangelo »

Ciao amici,


Danke fibroin für die Infos. Werde dann bei den kommenden Weinen auch mit 0,5 weniger ansetzen.
Nur zur Info: der Wein blubbert wunderbar weiter. Gott sei's gedankt: kein Gärstopp!

Bin gespannt wie es dem Wein weiter ergeht. Danke für eure Hilfe!


Liebe Grüße,
Mino.
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420
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von 420 »

Jau, die Berechnung könnte schon schwieriger werden.

Und auch wenn man die Volumenverdrängung des Zuckers noch mit berücksichtigt, haben wir doch kaum noch Changen, wenn wir eine Maischegärung starten. Wenn ich dann abgepresst habe, ist noch Restzucker, aber auch schon Alkohol im Ansatz. Wenn ich jetzt den Restalkohol und den Restzucker im Ansatz genau messen könnte....mmmmm, könnte klappen, aber nicht bei mir. :D Da mache ich mir das Leben etwas einfacher. :pfeif:

Grüße und auch ein Danke für die Informationen.
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Minoangelo »

420 hat geschrieben:Da mache ich mir das Leben etwas einfacher. :pfeif:
Inwiefern? :D
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von KommandeurMumm »

fibroin hat geschrieben:Wir rechnen nur mit Volumina. Das wird der Rechenfehler sein.
Stimmt das denn eigentlich? Wir wollen doch Gramm Säure pro Liter Wein haben und genau das machen wir auch. Wir nehmen die Masse der Säure und das Volumen des Weins. Das Mischungskreuz habe ich mir noch nie angeschaut.
EDIT: Ahja, Moment. Ich gehe natürlich davon aus, dass die Blaulauge so eingestellt ist, dass 1 ml (Volumen) genau 1g Säure pro Liter neutralisiert...Habe aber gerade keine Lust, das nachzulesen :)

Wenn ich nach meiner Messung 160g Gesamtsäure in 20 Litern habe und verdünnen muss, dann kann ich doch mit der Methode oben ausrechnen, um wieviel ich das Volumen vergrößern muss, damit sich die 160g Säure "stärker verteilen" müssen. Oder liege ich da falsch?
Könnte der Fehler nicht eher bei unseren begrenzten Messmöglichkeiten liegen. Und daran, dass wir immer auf Weinsäure bezogen angeben, aber immer mit Apfel-, Citronen- und Milchsäure arbeiten oder nachsäuern?
Zugegeben: wenn wir nur verdünnen, müsste nach meiner Theorie trotzdem der richtige Wert herauskommen...
420 hat geschrieben:Wenn ich dann abgepresst habe, ist noch Restzucker, aber auch schon Alkohol im Ansatz. Wenn ich jetzt den Restalkohol und den Restzucker im Ansatz genau messen könnte....mmmmm, könnte klappen, aber nicht bei mir.
Wenn es wirklich an der Dichte/Masse-Geschichte liegt, dann brauchst du ja nur die Dichte des Gesamtenweinansatzes und die misst du einfach mit der Senkspindel. Egal, was da drin ist, das die Dichte verändert.
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Minoangelo »

"Mathematik, Mathematik...überall nur Mathematik..." :D
Jaja der gute Antoine.

Ich achte bei der nächsten Säuremessung mal auf den Unterschied. Sollte es wirklich nicht über die reguläre Rechnung funktionieren, werde ich den Tipp mit den 0,5g/l weniger anwenden.
Gut, dass somit eine kleine "Diskussion" angeregt wurde und man auch eroieren kann, woran denn genau kleinere Fehler liegen könnten.
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also mal ganz ehrlich: Messfehler die wir beim Titrieren machen dürften die größte Fehlerquelle sein.

Ich habe ganz am Anfang nach Säureeinstellung immer mal wieder nachgemessen, und das stimmte auch immer Pi mal Daumen. Inzwischen spare ich mir die "Endkontrolle" und habe einen wunderbaren Schlaf :engel:
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Re: Minoangelos Beerenmixwein

Beitrag von Minoangelo »

Warum es sich auch schwerer machen, als es sein muss?
Interessant ist es dennoch :D
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