Dauer bis Gärung der Maische beginnt [Schlehenwein]

[Fruchtweinkeller]

Naja, es ist unmodern und konfus, das Problem der Weinstabilisierung wird nicht hinreichend behandelt, aber die anderen "Hobbybücher" sind schlimmer...

[mad]

Ja, also was würdet ihr jetzt an meiner Stelle machen? Den ganzen Wein besser entsorgen, bevor noch jemand zu Schaden kommt, oder habe ich als Nicht-Biologe noch eine realistische Möglichkeit, den Wein zu retten?

[Fruchtweinkeller]

Als Admin mache ich da den Lanz: Egal wie ich die Frage beantworte, die Hälfte der Leser wird nicht zustimmen.
Stell dir die Frage selbst: Wirst du es mit Appetit trinken können?

[420]

Wenn ich es richtig gelesen habe, waren es gute 3 Wochen. Bei Schlehen gäre ich max. 1 Woche die Maischegärung. Bei meinem letzer Schlehenwein:
02.01.2014 Auftauen der Früchte
03.01,2014 Ansatz gestartet (Trockenhefe)
07.01.2014 Maische abgepresst)

So kann ich nur schreiben, was ich machen würde. Kippe es weg. Kaufe Dir eingefrorene Früchte, wirklich nicht teuer (Obstmischung) und starte neu. Die Kosten sind noch zu verschmerzen.

Tröste Dich. Ich habe auch schon mal 60 Liter entsorgt.

Grüße

[mad]

Ich habe eben bei Arauner angerufen und meine Situation geschildert. Mir wurde versichert, dass beim Gärprozess auf keinen Fall Blausäure aus den Kernen in den Wein gelangen kann, wenn die Kerne nicht vorher mechanisch zerstört wurden. Sicherheitshalber wurde mir empfohlen, denen eine Probe zukommen zu lassen, damit die meinen Wein noch einmal untersuchen können. Das werde ich dann bald mal machen und mich dann wieder hier an dieser Stelle melden. Trinken werde ich den Wein natürlich vorher nicht!

[Josef]

Sehr gut, dann gibt es endlich mal Klarheit.
Was wir hier anstellen sind ja nur Vermutungen, messen kann es ja niemand.
Wie sieht es denn mit den Kosten aus, halten die sich im Rahmen?

[Fruchtweinkeller]

Hier ist gar nichts "gut", denn die Aussage stimmt einfach nicht. Leute, ich habe den verlinkten Beitrag unter "Gespenstern und Wiederkehrern" nicht umsonst geschrieben, und alle wesentlichen Aussagen sind mit Referenzen belegt. Also bitte mal nachlesen, dann kann man sich Anrufe sparen...

edit:

Dann frag auch direkt nach der Messmethode und der Messgenauigkeit.

[CJD]

Viele Feldfrüchte enthalten blausäurefreisentzende Substanzen, bei den Rosengewächsen und insbesondere bei einigen Steinfrüchten ist es halt besonders viel.

Ich habe grad ein Wein angesetzt mit Heidelbeeren, Rote Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Schwarze Johannisbeeren. Beim stampfen könnte es sein, dass ein Paar kerne Kaputt gegangen sind (es hörte sich so an...). Ist das bei diesen Früchten besonders schlimm/gefährlich? Vorsichtshalbe hatte ich nur 72 Stunden Maische Gärung, dann schon abgepresst. Trotzdem war schon 8,5% Alkohol drin! (Diesmal hat mein Vinometer 4 Messungen mit genau 8,5 gemessen)

Grüß,

CJD

[420]

Eine größere Problematik besteht bei Steinobst, wie es auch im Link von Fruchtweinkeller steht. Bei Deinen Beeren sehe ich kaum eine Gefahr. So hätte ich ggf. die Maische auch 5 Tage laufen lassen, länger würde auch gehen.

Grüße

[Fruchtweinkeller]

Die meisten Feldfrüchte (wenn nicht alle) enthalten giftige Substanzen. Mehr noch: Unsere "Mutter Natur" beschert uns leckere Früchte, die, könnte man sie 100%ig authentisch künstlich herstellen, nie eine Zulassung als Lebensmittel bekämen. Alles ist eine Frage der Risikoabschätzung; wie viel kann ich wovon bedenkenlos essen? Der Alkohol in deinem fertigen Mischwein wird ebenfalls alles andere als gesund sein, und in diesem Fall dürfte die Hauptgefahr davon ausgehen.

[CJD]

So hätte ich ggf. die Maische auch 5 Tage laufen lassen, länger würde auch gehen.

Da spielte noch was eine Rolle, bei diese Entscheidung. Entweder 72 Stunden Maische Gärung, oder weit über eine Woche. Wegen Arbeit wäre ich nicht dazu gekommen...

Gruß

CJD

[Josef]

Hier ist gar nichts "gut", denn die Aussage stimmt einfach nicht.

Ich meinte auch nicht die Aussage, sondern die Messung (Wenn die wirklich dazu in der Lage sind)
Bin sehr gespannt was dabei rauskommt und wer die Analyseergebnisse richtig lesen kann.