Jetzt zum Thema der Kerne zurück!
Ich habe eine Methode herausgefunden, wie man die Schlehen wunderbar entkernen kann. Dazu habe ich die gefrorenen Schlehen aufgetaut, mit den Fingern gründlich zerdrückt und anschließend die 6 Liter Zuckerwasser, die ich ja für den Wein benötige und vorher bereits angemixt habe, mit der Maische immer zu kleinen Portionen in einem Topf verflüssigt und mit einem Kartoffelstampfer verrührt und gewaschen. So habe ich die Kerne regelrecht aus der Maische herausgewaschen. Hinterher habe ich die flüssige "Suppe" durch ein Küchensieb aus Kunsstoff und mit länglichen Schlitzen (siehe unten) gefüllt und dabei mit kreisenden Bewegungen die Fruchtmasse durch das Sieb gepresst. Hinterher erhielt ich wunderbare, kernlose Maische und als Rest- bzw. Abfallprodukt die Kerne mit ein wenig Schalenreste.
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Damit ist also das Thema der Blausäure bzw. des Urethans hinfällig!
Es kann sein, dass diese Methode gut funktioniert hat, weil die Schlehen eingefroren waren, das muss ich hier noch erwähnen. Beim Zerdrücken der Früchte habe ich natürlich darauf geachtet, keine Kerne zu zerdrücken. Aber das ist eh nicht so einfach, da die Kerne doch sehr hart sind. Die Methode kann ich nur empfehlen. Man sollte natürlich darauf achten, dass man genügend Schalen in seiner Maische hat, damit man eine gute Farbstoffausbeute hat. Aber ich denke, bei Schlehen ist das mit dem Farbstoff nicht ganz so relevant.
