Anfängerfrage zum Bananenwein

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Fruchtweinkeller
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das kann mit dem kleinen Ballon klappen, vielleicht aber auch nicht. Es ist halt schwer vorherzusagen wie sich ein Wein verhalten wird, das kann von Ansatz zu Ansatz stark varriieren.

Nutze doch nach dem Abpressen weiterhin den 15er, wenn du Zucker nachfüttern willst kannst du den Wein gut in Bewegung bringen und den Zucker lösen. Nach dem Abziehen von der Hefe dann in ein kleineres Gefäß.
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Ebi
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Ebi »

Alles klar, dann probier ich es mal mit dem 15er. Danke nochmals!
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taraquedo
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von taraquedo »

Ein Zwischenstand:

Habe soeben die Maische getrennt, also nach 9 Tagen. Gäraktivität war zuvor etwa alle 8 Sekunden ein Blubb.

Habe jetzt gemessen: 10,8Vol% Alkohol mit Präzisionsvinometer :shock: und 5,6g/l Säure titriert. Dabei hat der Ballon noch ungefähr 9,25l Wein.
Wie kann ich denn nun ausrechnen wieviel Zucker und Säure ich dazugeben muss. Vor allem wieviel Zucker, um mich "ranzutasten"?

Das Trennen von der Maische habe ich mir mit dem Pressbeutel einfacher vorgestellt. Da ist ja wirklich fast jeder Tropfen durch meine Finger gelaufen. Aber es war okay. Der Wein hatte etwa 20-30 Minuten Freigang an der Luft.
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von StSDijle »

Ich nehme mal an, dass du mittels Nachzuckermethode die Hefe den Alkoholtod sterben lassen willst. Dann lies dir doch mal das Kapitel Zucker auf der hp duch. In einer Nussschale: du brauchst etwas mehr als 20g Zucker pro 1% Alkohol pro Liter Weinling. Die Alkoholtoleranz deiner Hefe steht auf der Packung. Wenn man nahe an dieser Grenze ist, dann sollte man vorsichtig werden und in kleinen Schritten Nachzuckern, weiter unten allerdings besser nicht, weil man ja bei jedem öffnen Sauerstoff ran läßt.
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Ebi
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Ebi »

Auch bei mir ein Zwischenstand:

Habe gestern die Maische abgepresst, nachdem es auch bei mir noch etwa alle 10 Sekunden geblubbert hat. Das mit dem Abpressen war echt eine Sauerei, nächstes Mal wird strukturierter an die Sache gegangen (hab fast 2 Stunden gebraucht, bis der Wein wieder luftdicht verpackt war - ich hoffe das war nicht zu viel Sauerstoffkontakt...). Ich hatte danach jedenfalls noch 9 Liter im Ballon, 11% Alk und Gesamtsäure von 5,5 g/l. Ich hab dann etwa 25 ml 80%-ige Milchsäure reingekippt und 250 g Haushaltszucker (Alkoholtoleranz meiner Hefe liegt etwa bei 15 %).

Und das Heizkabel funzt auch super: Ich habs einfach mit Klebeband ein paar mal um den Ballon gewickelt und ein Handtuch um den Ballon gelegt. Der Ansatz hat jetzt konstante 22 Grad, blubbert aber nur noch alle 25 Sekunden und bildet auch keinen Schaum mehr (außer beim Schütteln eben das CO2, wie bei Mineralwasser). Aber das müsste ja einfach daran liegen, dass die Hefe langsam an ihre Toleranzgrenze kommt, oder?
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, die Gärung wird langsamer, und das CO2 hast du durch die Prozedur weitgehend ausgetrieben. Dieses "Reservoir" will erst mal aufgefüllt werden.
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taraquedo
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von taraquedo »

Ja, bei mir ist es auch noch nicht viel mehr geworden mit den Blubbs. Aber es ist ja erst ein paar Stunden her und ich weiß nicht, ob überhaupt noch viel Gärung zu erwarten ist. Wir sind ja beide ungefähr bei 11%. Habe eben nochmal auf die Packung geschaut: Leider steht da nur "Kitzinger Portwein", keine weitere Angabe zur Alkoholtoleranz. Auf der HP kann man 12-15% lesen.

Ich glaube ob 30 min oder 2 Stunden abpressen: Bei mir tröpfelte es auch in den Eimer und hat damit schön viel Sauerstoff in den Wein gebracht. Aber in dem Moment wo wieder alles dicht ist legt sich ja sofort Kohlendioxid auf den Wein und drückt den Sauerstoff raus. Das was ich jetzt hier so las, da war der Sauerstoff eintrag (häufig unbemerkt) länger als 24h (was nicht heißen soll das man den Punkt vernachlässigt). Außerdem betreibt die Hefe mit Sauerstoff ihren "Hauptstoffwechsel" und kann viel mehr Energie produzieren. Es ist also gut möglich, das die Hefe nun gestärkt an die Arbeit geht.

Ich bin scheinbar viel ziemperlicher mit dem Nachzuckern: Ich habe 170g Zucker und 17ml Zitronensäure beigemengt. Wobei sich mein Ansatz aber etwas verkleinert hat: Ich habe jetzt noch etwa 8,5l. Irgendwie kam mir spontan die Idee eine "Federweißer"-Runde auszugeben :pfeif: Es war ganz interessant zu erschmecken, wie der Ansatz von sauer durch Zugabe von Zucker plötzlich den kompletten Geschmack veränderte. Hätte nicht gedacht, das der Unterschied so enorm ist. Mit ein wenig Zucker hat er schon gut geschmeckt- wie man es vom Federweißer gewohnt ist. Nur etwas mehr Alkohol. Hoffentlich muss ich morgen nicht ständig laufen bei der ganzen Hefe 8-)
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jo, siehe zum Sauerstoff auch:

http://forum.fruchtweinkeller.de/viewto ... =85&t=1742

Wünsche freien Weg zum Abort :pfeif: :lol:

Nee, mal im Ernst, ich habe es nie verstanden: Federweißen vertrage ich sehr gut, aber selten bemerke ich doch eine gewisse "Wirkung". Ich habe das Muster noch nicht erkennen können, aber zumindest bei mir kann es nicht an der Hefe allein liegen.
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Ebi »

Gut, dann hab ich ja nichts falsch gemacht. Es blubbt jetzt auch wieder häufiger, vielleicht alle 10-15 Sekunden. Ich halte euch jedenfalls auf dem Laufenden.

Im Bezug auf Hefe und Federweißen hatte ich persönlich auch noch keine Probleme :lol:
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Ebi »

Hallo zusammen,

ein kurzer Zwischenstand zum Bananenwein:

Hab heute mehrmals mit dem Vinometer nachgemessen und bin jedes Mal auf 15% Alk gekommen. Der hat schon mächtig bumms! :clap: Ab und zu blubbt es mal, die Hefe scheint langsam an ihre Grenzen zu stoßen.
Der Geschmack liegt aber noch irgendwo zwischen sauer und sehr trocken, weshalb ich heute nochmals 50 gr Zucker dazugegeben habe.
Seit etwa drei Tagen hat sich am Boden meines Ballons eine 1-2 cm dicke Schicht Hefe abgesetzt. Hab dazu auch schon etwas im Forum gestöbert und meine gelesen zu haben, dass das normal ist und durch regelmäßiges Nachzuckern bis zum Endpunkt der Gärung und immer wieder kräftiges Aufschütteln ein Hefeböckser vermieden werden kann, richtig?

Zu der Abfüllung habe ich mir auch schon Gedanken gemacht: Da ich vorhabe, den Wein etwa drei Monate reifen zu lassen und mir sicher bin, dass er innerhalb von maximal weiteren drei Monaten auch getrunken wird, habe ich vor, ihn in Bügelflaschen zu füllen und diese aufrecht zu lagern. Oder hat jemand schlechte Erfahrungen mit Bügelflaschen gemacht und rät mir dringend davon ab?

Grüße aus Schwaben (besonders an Borsodi im Ausland :lol: )

Ebi
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Richtig, es wird regelmäßig geschüttelt bis du die Gärung für beendet erklärst.

Bügelflaschen werden hier öfters benutzt. Ich persönlich bin kein Fan davon, aber für einen überschaubaren Zeitrahmen wird es sicher gehen. Achte nur darauf dass die Dichtgummis nicht porös und sauber sind.
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Re: Anfängerfrage zum Bananenwein

Beitrag von Kuli »

Ebi hat geschrieben: Zu der Abfüllung habe ich mir auch schon Gedanken gemacht: Da ich vorhabe, den Wein etwa drei Monate reifen zu lassen und mir sicher bin, dass er innerhalb von maximal weiteren drei Monaten auch getrunken wird, habe ich vor, ihn in Bügelflaschen zu füllen und diese aufrecht zu lagern. Oder hat jemand schlechte Erfahrungen mit Bügelflaschen gemacht und rät mir dringend davon ab?
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Ich habe meinen ersten Wein auch in Bügelflaschen abgefüllt, die ich vorher im Backofen sterilisiert habe.
Die Flaschen waren schnell ausgetrunken, im 2ten Jahr meiner "Fruchtweinproduktion" habe ich mir einen Standverkorker und Twinkorken schenken lassen.
Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck den er hinterläßt, ist bleibend. J.W. von Goethe
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