Maischegährung - Vorbereitung

[bt047265]

Hallo,

ich möchte gern meine Erfahrungen mit der Vorbereitung einer Maischegährung teilen. Meine Ausstattung ist eventuell nicht optimal, aber zur
Zerkleinerung der Früchte verwende ich einen Mixer, der im Modus Eis-Crush arbeitet. Leider habe ich keine Beerenmühle.

Die Früchte werden schön zerteilt, und durch den periodischen Anlauf des Motors wird kein Mus erzeugt und auch nicht viel Luft untergeschlagen.

Bisher habe ich mit dieser Methode Brombeeren und Heidelbeeren verarbeitet. Das Abpressen mit dem Nylonbeutel ging sehr einfach und es gab keine Probleme mit der Klärung beider Weine.

Eventuell war es ja nur Glück, was ist eure Erfahrung?

Grüße,

Thomas

[Fruchtweinkeller]

Mixer erhöhen die Gefahr dass Pektin in kolloider Form vorliegt und später ausfällt, Anitgel reduziert diese Gefahr. Aber auch mit Mixer kannst du durchaus einen dauerhaft klaren Wein bekommen. Und trotz Stampfer und Antigel kannst du dir gelegentlich eine Trübung einfangen. Wir reden hier nicht über in Stein gemeißelte Regeln a la "WENN DU SO MACHST KOMMT DAS HERAUS", sondern über Wahrscheinlichkeiten

Was manchmal problematisch sein kann: Wenn kleine Kerne durch den Mixer zerstört werden (Bittertöne).

[vladdi78]

Beeren bis zur Unkenntlichkeit zu zerkleinern ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Stampfen / quetschen reicht völlig aus, den Rest übernehmen der entstehende Alkohol und die Physik (Stichwort Konzentrationsgefälle). Beim Abpressen bekommst Du dann den Rest raus; wie gut das funktioniert merkst Du beim probieren des Tresters - selten ist da noch was vom eigentlichen Obstgeschmack übrig geblieben (ist ja alles im Wein).

Liköre z.B. werden selten mit püriertem Obst angesetzt, bestenfalls ein kurzes anquetschen (oder ersatzweise einmal ins Gefrierfach) reicht schon.

[Fruchtweinkeller]

Alkohol, Physik und die Enzyme die die Hefe freisetzt.