Das Quittenproblem...

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Ayahuasca
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Das Quittenproblem...

Beitrag von Ayahuasca »

Moin moin,

eine nette Arbeitskollegin hat in ihrem Garten Zugriff auf auf 4 recht alte Quittenbaeume - und mir angeboten, dass ich da in naher Zukunft ernten kann, bis die Hinterachse in meinem Polo den Geist aufgibt 8-) Nun hat sie mir heute mal ein Probeexemplar mitgebracht, die Fruechte sind allerdings von einer Art Pilz befallen (vermute ich).

Und so schaut's aus:

Bild

Unmittelbar hinter der Schale ist normales Fruchtfleisch, also was auch immer dieses schwarze Zeugs ist, es geht nicht tief.

Da ich hier noch 2 unbenutzte 30-Liter-Faesser von Graf rumstehen hab, wollte ich mich da mal an einer Maischegaerung versuchen (nach FWK Rezept). Und nun die allesentscheidende Frage: kann man das so vermaischen oder ist abschaelen vom schwarzen Schorf angesagt?

Gruss Aya...
"Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken."

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fibroin
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Re: Das Quittenproblem...

Beitrag von fibroin »

Du behandelst die Quitten doch mit einer Bürste, damit der Flaum entfernt wird. Was damit von dem Schorf abgeht ist gut, das andere kann bedenkenlos dranbleiben. Verschorfte Äpfel kann man auch entsaften. ;)

Der Schorf ist ein Zeichen von Urwüchsigkeit. Die Quitten sind nicht gespritzt! :)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Ayahuasca
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Re: Das Quittenproblem...

Beitrag von Ayahuasca »

fibroin hat geschrieben:Du behandelst die Quitten doch mit einer Bürste, damit der Flaum entfernt wird. Was damit von dem Schorf abgeht ist gut, das andere kann bedenkenlos dranbleiben. Verschorfte Äpfel kann man auch entsaften. ;)
Schoen, hier kriegt man ab und an wirklich die Antworten, die man hoeren will :D

Nebenbei: die hier vorliegende Quittensorte hat faktisch keinen Flaum. Ausser 2-3 mm am unteren Ansatz (also gegenueber vom Stiel), und das wuerde man wohl schlicht mitsamt des Strunks beim Zerschnippeln entfernen. Hab grad mal das Probeexemplar mit der Buerste abgeschrubbt, da kommt faktisch nix vom Schorf runter.
Der Schorf ist ein Zeichen von Urwüchsigkeit. Die Quitten sind nicht gespritzt! :)
Ich sag ja, alte Baeume ;) Meine Kollegin hat in ihrem Garten (ihrer Aussage nach) auch noch 50 Jahre alte Stachelbeerstraeucher rumstehen - die sind wohl mit heutigen Stachelbeeren nicht mehr zu vergleichen. Quietschsauer, sagt sie, aber halt sehr aromatisch. Da verspreche ich mir fuers naechste Jahr eine interessante Erfahrung ;)

Besten Dank auf jeden Fall, wird's ja doch weniger aufwendig als befuerchtet :)

Gruss Aya...
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fibroin
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Re: Das Quittenproblem...

Beitrag von fibroin »

Von wegen Schorf, in meiner Kindheit haben wir unsere selbst geernteten Birnen nur mit Schorf gegessen. Die Birnen schmeckten, ich habs überlebt. :D :engel:
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JasonOgg
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Re: Das Quittenproblem...

Beitrag von JasonOgg »

So sahen meine ersten Quitten auch aus, allerdings nicht so stark befallen. Meines Wissens ist das sogenannter Spätschorf, ein Pilzbefall. Der soll nicht schlimm sein, aber bei so großen Flächen würde ich das etwas wegschneiden, vorausgesetzt Du hast genug Quitten.

Den Flaum würde ich so gut es geht entfernen, der macht bitter.
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