Wundersame Steigerung der Säure

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NoDimension
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Wundersame Steigerung der Säure

Beitrag von NoDimension »

Hi.

Ich habe bei meinem Apfelweinansatz gerade noch mal die Säure gemessen da ich beim probieren das Gefühl hatte das der recht sauer war.

Ich hatte ihn zu gärbeginn auf 6,5 g/L verdünnt. Habe vor dem verdünnen (von 7,5g/L) gemessen und 2-3 Tage nach dem Verdünnen dann auch noch mal. Ich mache auch immer eine 2. Kontrollmessung (bin halt nen Tüddelkopp)

Als ich gerade noch 2 mal gemessen habe bin ich auf 8,5 g/L gekommen. Wie kann das sein das sich auf einen 10 Liter Ansatz die Säure so erhöht. Hätte eher gedacht das sie wenn dann weniger wird. Weil ja nur Apfelsäure vom Saft drin ist.

Edith sagt: Werde die Süße etwas höher einstellen. Dann geht es auch mit den 8,5 g/L.

[Dieser Beitrag wurde am 17.02.2011 - 16:27 von NoDimension aktualisiert]
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Wundersame Steigerung der Säure

Beitrag von Ehli »

Ist aber nicht sowas???
Bis heute ein Rätsel was da passiert ist.
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Tja, da kann man nur spekulieren. Da können unerwünschte Hefen oder Bakterien zu Gange sein. Ich würde sehen dass der Ansatz zügig fertig wird damit der Alkoholgehalt schnell steigt und damit du früh schwefeln kannst.
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Schmidtek
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Wundersame Steigerung der Säure

Beitrag von Schmidtek »

Steht der Wein noch voll in der Gärung?
Ich hab festgestellt, dass man bei Säuremessungen während der stürmischen Gärung nochso CO2 ausschütteln kann, oft bekomme ich da ein Ergebnis, dass höher ist als nach der Gärung. Miss den Wein mal nach Gärende...

Gruß Schmidtek
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schmidtek hat geschrieben:man bei Säuremessungen während der stürmischen Gärung nochso CO2 ausschütteln kann, oft bekomme ich da ein Ergebnis, dass höher ist als nach der Gärung.
Auf jeden Fall!
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NoDimension
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Beitrag von NoDimension »

Der Wein ist bei etwa 14 Vol.% und ist nur noch gemütlich am gären. Also nix wildes. Co² dürfte nicht mehr soo viel drin sein. Der Alkoholgehalt ist auch am steigen und schmecken tut der Ansatz (bis auf die erhöhte Säure)auch ganz gut.

Werde nun einfach mit der höheren Säure zuende gären. Habe gestern nochmal für ein halbes % Zucker nachgegeben. Mal schauen was wird.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Säure senken, da kann man ja nur verdünnen, und das will man nicht immer. Hilft nur eines: Problem abspeichern aber ignorieren solange es nicht dramatischere Formen annimmt.
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Beitrag von NoDimension »

Jupp. Bringt nix in Panik zu verfallen. Und die 8,5 g/L sind auch noch zu ertragen. Dann baue ich den halt als einen schönen Dessertwein aus. Also viieeelll Restsüße :-D
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Beitrag von GaerHard »

Schmidtek hat geschrieben: dass man bei Säuremessungen während der stürmischen Gärung nochso CO2 ausschütteln kann, oft bekomme ich da ein Ergebnis, dass höher ist als nach der Gärung.
Da ich auch schon öfter dieses Gefühl hatte, habe ich bei meinem letzten Ansatz folgendes probiert:

Ich wollte die CO2-Produktion der Hefe nach dem ausschütteln unterbinden, und habe eine kleine Menge Menge des Federweißers ein oder zwei Runden in der Mikrowelle drehen lassen, bis er leicht gekocht hat. Meine Idee war, dass ich damit die gesamte Hefe abtöte. Durch dieses kurze Aufkochen wurde die Flüssigkeitsmenge nicht sichtbar weniger. Nach dem Abkühlen habe ich dann nochmals das CO2 ausgeschüttelt und gemessen. Da ich das erst einmal probiert habe, und ich leider keine Vergleichsmessung mit einer nicht erhitzten Probe gemacht hatte, kann ich nicht sagen, ob das geholfen hat, oder ob es sogar das Ergebniss noch mehr verfälscht hat.

Meine noch ungeklärten Fragen:
Warum habe ich keine Vergleichsmessung gemacht um zu sehen ob das Messergebinis anders als bei nicht erhitztem Wein ist? :!:
Glaubt ihr, das bringt etwas?
Hat jemand von euch das schon einmal ausprobiert.

LG GärHard
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich denke dass noch so intensives Schütteln jedes kleine Fitzelchen CO2 entfernen kann.

Andererseits sind Gase in heißem Wasser schlechter löslich als in kaltem. Das Erhitzen dürfte also den durch das CO2 zumindest verringern, wenn nicht sogar neutralisieren.
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Beitrag von NoDimension »

Würde dann nur ne Mirkowelle fehlen. Weil sowas besitze ich nicht. :shock:
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Beitrag von GaerHard »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: ... intensives Schütteln jedes kleine Fitzelchen CO2 entfernen kann.
Das kann ich mir auch gut vorstellen.

Ich hatte aber Bedenken, dass die während der stürmischen Gärung sehr aktive Hefe sofort wieder neues CO2 produziert. Die nach dem Ausschütteln und vor dem Ende der Messung neu entstandene CO2 Menge könnte dann vielleicht die Messwerte erhöhen. Das wollte ich mit dem Abtöten der Hefezellen durch Erhitzung verhindern.

NoDimension hat geschrieben: Würde dann nur ne Mirkowelle fehlen. Weil sowas besitze ich nicht
Ein kurzes Erhitzen über der offenen Flamme würde den gleichen Effekt erzielen und die gesamte Hefe abtöten. Das Erschlagen der einzelnen Hefezellen mit einem stumpfen Gegenstand wäre im Hobbybereich wahrscheinlich zu Zeitaufwendig. :schlecht:


Euer GärHard
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