Wo war die Restsüße?

[wok]

NEIN !

Warte mal deine Rückkehr ab.

Gruss WOK

[oscar110]

Wie viele Tage sollte denn die Restsüße stabil bzw. konstant bleiben, damit man weiß das die Gärung zu Ende ist? Gibt es so ein Richtwert?

[wok]

Zuerst solltest du sehen, ob sich der Wein klärt.
Dann sollte die Restsüsse für mindestens 2 bis 3 Wochen stabil sein. Wobei sich die Frage stellt, wie du die Restsüsse prüfen kannst. Danach kannst du dann schwefeln und das erste mal abziehen.

Gruss WOK

[PeterCha]

Hallo,

ich bin Wein Anfänger und habe gerade dieses Thema gefunden, da ich bei meinem Rhabarber Wein die Restsüße einstellen möchte.

Ich habe öfters nachgezuckert und den Alkoholgehalt gemessen, sowie verkostet. Die Gärung scheint äußerlich gesehen abgeschlossen, keine Blasen, keine Gasentwicklung. Und auch der Geschmack hat sich deutlich zum Positiven gewendet.

Die Temperatur im Raum dürfte durch die letzten Tage ganz schön angestiegen sein, auf so 24 °.
Nun lese ich im Rezept: "...nachzuckern bis zum Endpunkt der Gärung. Ist dieser erreicht, Restsüße einstellen und mit 1 g Pyrosulfit schwefeln und von nun an möglichst kühl und ruhig lagern. Nach spätestens zwei Wochen muss der Wein vom Bodensatz abgezogen werden in einen neuen Ballon."

Aber zu Beginn dieses Themas wurde erwähnt nicht nach dem Restsüße einstellen sofort zu schwefeln! Soll ich erst Zucker dazu, dann in den Keller und dann schwefeln?

Und zur Menge des Zuckers: Den Geschmack finde ich momentan schon recht gut, allerdings soll der Wein ja noch an Süße verlieren. Wie viel gebe ich pro Liter dazu, wenn ich einen eher halbtrockenen bis leicht lieblichen Wein haben möchte? Das Thema durchschaue ich noch nicht so ganz. Ist die Menge an Restzucker auch irgendwie zu bestimmen?


Das ist alles etwas ausführlich, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Vielen Dank!

[KommandeurMumm]

Hallo PeterCha.

Die Restsüße kannst du nur nach Geschmack einstellen, das ist von Jahr zu Jahrm von Frucht zu Frucht und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die EU-Grenzwerte gelten nur für Traubenweine und das kann man selbst gut nachvollziehen: im letzten Jahr habe ich einen Brombeerwein mit 12 g Zucker / Liter gezuckert. Das ist (wenn ich das noch richtig in erinnerung habe) der höchste Wert für lieblichen Wein, alles darüber ist süß. Der Brombeerwein war vorher knochentrocken, mit 12 g Zucker / Liter war er nurnoch total trocken Für die liebliche Variante (nach meinem Geschmacksempfinden) musste ich 40 g Zucker / Liter zugeben!
Bei Rhabarber wird das wieder ganz anders sein...

Wichtig ist nur: wenn du Haushaltszucker benutzt hast, dann wird der Wein bei längerer Lagerung ca. 1/3 seiner Süße verlieren. Aber niemand kann dir so recht sagen, in welcher Zeit dieser Prozess vonstatten geht. Stell die Restsüße also kurz vor der Abfüllung (bzw. kurz vor der Sterilfiltration, solltest du das vor haben) ein und dann etwas süßer als dein Optimum.
Für die Reifung vor der Abfüllung (nach dem Abziehen von der Hefe) ist es nicht wichtig, ob der Wein die optimale Süße hat.

Für das aktuelle Vorgehen: der Schwefel hilft ordentlich mit, dass sich die Hefe gut am Boden absetzt, ebenso wie die kühlen Temperaturen.
Wenn du also entschieden hast, dass die Gärung beendet ist, dann solltest du Schwefeln und den Wein wirklich möglichst kühl stellen. Die Hefe beginnt sich abzusetzen und nach 1-2 Wochen ziehst du den Wein vom Bodensatz ab. Dann kann der Wein in einem spundvollen Ballon (möglichst wenig Sauerstoff über dem Wein!) einige Monate lagern / reifen. Die Restsüße stellst du dann vor der Abfüllung ein.

Ich hoffe, das hat dir geholfen.
Viele Grüße!

[PeterCha]

Vielen Dank! Es ruht nun, wenn was schief geht oder alles gut geht kann ich euch ja auf dem Laufenden halten!