Süße von Edelkastanienhonigwein

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SoongJr
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Süße von Edelkastanienhonigwein

Beitrag von SoongJr »

servus

wie im Tagebuchthread zu lesen, will ich demnächst meinen ersten Ansatz machen. Dazu verwende ich reinen Edelkastanienhonig und gehe nach der Anleitung "Erster Met" vor.
Da ich auch sonst keine große Erfahrung auf dem Gebiet Met habe (außer, dass er mir schmeckt ;) ), würde ich hier gern einige Meinungen zur anzustrebenden Restsüße hören.

Hier ein Ausschnitt aus der Honigsektion:
"Er schmeckt malzig-etherisch und dabei ein wenig bitter. Zusammen mit der Restsüße im Honigwein ergibt das einen ausgezeichneten Wein."
Das "malzig-etherisch" und "bitter" habe ich jetzt mal als Anlass genommen, ihn meinen normalerweise biertrinkenden Kumpels vorzusetzen ;) Bisschen Nostalgie in den ersten Met-Kontakt reinbringen und so. Keine Ahnung, ob das was bringt, aber der Honig war so gut wie jeder andere mit der gleichen Anzahl an Honigweinkellerkelchen ;) Ich selbst kenne nur den Met ausm Reformhaus, tippe mal auf Blütenhonig (7,80 für 0,75l).

Ist jetzt die Frage: passt zu diesem "malzig-etherisch" generell eine anständige Restsüße besser, oder sollte man sich beim Nachzuckern da lieber zurückhalten? Kann das aus dem zitierten Text net so ganz eindeutig rauslesen. Natürlich werd ich mich auch nach meinen Geschmacksknospen richten. Aber hier auch wieder ne Frage, irgendwo hab ich gelesen, dass einer nach dem für ihn optimalen Restzucker nochmal 50g Honig draufgesetzt hat, falls der Met, bis er wieder aus der Flasche rauskommt, an Süße verliert. Ist das relevant, oder stell ich wirklich genau die Süße ein, wie ich sie auch später haben will?

Ähnliches mit der Säure: Peil ich die in der Anleitung erwähnten 6,5 g/l an, oder soll ich da für Edelkastanienhonigwein lieber etwas drüber oder drunter gehn? Das wird ja vor dem Ansetzen eingestellt, da kann ich nun wirklich nicht nach Geschmack gehn sondern erst bei späteren Ansätzen dann nach meiner Erfahrung...

Sorry, mal wieder ein Monsterpost geworden, aber daran (und der Uhrzeit) seht ihr, wie sehnsüchtig ich auf meine Gerätschaften warte. Verda**te Feiertage! Sollen die doch ihren Urlaub machen, wenn ich nicht grad Met brauen will... Faule Belgier :D

Naja, bin sicher das erging euch auch so vor eurem Ersten Mal ^^
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wok
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Beitrag von wok »

Gehe einfach mal nach dem Grundrezept vor. Falls er Dir schmeckt, weisst Du wie beim nächsten mal vorgehen kannst. Ansonsten hast Du dann Erfahrung gesammelt, um für den neuen Ansatz Deine Vorgehensweise zu modifizieren.


Gruss WOK

[Dieser Beitrag wurde am 31.12.2007 - 06:36 von wok aktualisiert]
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Bei der Säure würde ich 6 bis 6,5 g/l anpeilen. Die Restsüsse einstellen ist reine Geschmackssache. Willst du sofort Honig schmecken, muss die Süße hoch sein, bei trockeneren Weinen entfaltet sich das Honigaroma erst später beim Trinken. Typische Biertrinker schmecken in dem Fall kaum etwas Honig.

Also, mach es süßer. Damit die Kumpels auch was davon haben. 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
SoongJr
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Beitrag von SoongJr »

sowas wollt ich wissen, danke ;)
Denke auch, dasser mir süß eh besser gefallen wird, wahrscheinlich aus genau dem grund ^^ Ich hoff jetzt nur, dass ich beim Abschmecken auch süß von sauer unterscheiden kann :D
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MetNewbi
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Beitrag von MetNewbi »

Hi,

die Säure kannst du auch später noch nachregulieren. Was zufügen kannst du immer, nur raus geht's nicht ?-|
Also wenn du dir nicht sicher bist, nimm' erst mal weniger und füge dann noch was zu.
Ich setze auf 10L Ansatz anfangs 40 ml Milchsäure zu und später bei Bedarf noch etwas Zitronensäure (so 5g fürs Erste)
Auch wenn ich Gefahr laufe, damit jetzt eine Grundsatzdiskussion auszulösen, aber ich habe mir die Kohle und den Aufwand des Messequipments für die Säuremessung gespart. :schlecht:
Bei Met halte ich das für vertretbar. Die 2 Äpfel im Ansatz als Unschärfefaktor sollten tragbar sein. Im Gegensatz zu einem Obstwein hat man ja keine weiteren Säurequellen, außer dem, was man an Milch-, bzw. Zitronensäure zugibt :shock:

Gruß Gerald
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Du vergißt die Säure aus dem Honig ;)

Außerdem, wenn man einen Met mit Apfelsaft macht, kann man diese Säure auch nur schätzen.

Gruß Birgit
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Beitrag von fibroin »

Meßtechnisch kann man beim Wein vieles schätzen oder fühlen, wenn genug Erfahrung da ist. Aber leider die Säure nicht. Da macht dir der Speichel einen Stichdurch die Rechnung, weil er auch eine Pufferlösung ist.

Ich kann durch zügiges Trinken eines Glas voll Testwein feststellen, ob die Säure zu hoch ist. Die Säure äußert sich unangenehm im Magen. Dieser Selbstversuch mit mir aber zu stressig, das möchte ich mir ersparen. Ein Säuremessset ist darum die mindeste Anschaffung.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
DrMet
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Beitrag von DrMet »

fibroin hat geschrieben:Ich kann durch zügiges Trinken eines Glas voll Testwein feststellen, ob die Säure zu hoch ist
Und wenn man das mit 8 Weinen gleichzeitig macht :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruß
DrMet
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Ich deutete an, dass das stressig ist...
Man kann dabei umfallen, warum auch immer :P

[Dieser Beitrag wurde am 03.01.2008 - 21:53 von fibroin aktualisiert]
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von DrMet »

Wie auch immer, ein Acidometer hilft Magen und Leber ...

Gruß
DrMet
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