Säurebestimmung bei Honigwein

[Coyote]

Im Zuge meiner Metbrauerei bin ich mal wieder auf eine Frage gestoßen und guter Dinge dass mir hier im Forum mal wieder wer weiterhelfen kann...
Und zwar hab ich mir zur Bestimmung des Säuregehalst im Honigwein eine Blaulauge(Kaliumhydroxid) besorgt mit folgenden Angaben:
Zur Bestimmung der Gesamtsäure in Wein, Most, Obstwein und Saft.
1ml Blaulauge bei 10ml Untersuchungslösung= 1g Gesamtsäure pro Liter

So schön so gut, hab auch schon die Gesamtsäure meines Metes bestimmt.(4g/l) Also noch 2,5g/l zusetzen.
Nun frag ich mich in wie weit die Bestimmung mit Blaulauge nun stimmt. Habe ja Honigwein und in dem sollten ja andere Säuren enthalten sein als bei Fruchtweinen und Most. Also, in wie weit ist jetzt diesem Ergebnis zu trauen?
Vielen Dank!
Coyote

[KommandeurMumm]

Moin Coyote.
Das hatten wir in den letzten Tagen hier öfter mal.
Unter anderem hier.

Schau da mal bitte rein, Quintessenz: die Säure wird oft und auch in den FWK-Rezepten in Bezug auf Weinsäure angegeben. Alle enthaltenen Säuren kannst du nicht auseinanderklamüsern und dann auch noch schön umrechnen, je nach Titrierlösung.

Aber lies mal den Thread, dann müsste deine Frage eigentlich beantwortet sein.

Grüße!

[tiga]

Hallo

... Habe ja Honigwein und in dem sollten ja andere Säuren enthalten sein als bei Fruchtweinen und Most. ...

Warum? Es hat ja durchaus seinen Grund, dass wir meist Apfelsaft zusetzen. Die Säure wird mit Zitronen-, Apfel- und Milchsäure eingestellt.

... Also, in wie weit ist jetzt diesem Ergebnis zu trauen?...

Bei der Titration wird ja der Gesamt-Säuregehalt gemessen. Dieses Messverfahren ist, wenn man ordentlich arbeitet, für den Hobbybereich ungewöhnlich genau. Besonders dann, wenn du die Probenmenge vergrößerst.

Einzelne Säuren für sich zu messen, wird so ohne weiteres kaum möglich sein.

[Coyote]

Alles klar und danke.
Habt mir mal schon wieder weitergeholfen.

LG

[Fruchtweinkeller]

Um es nochmals anders zu formulieren: Es ist nicht wichtig, wie viel Gramm irgend einer Säure vorhanden sind oder wie sich das Säuregemisch zusammensetzt. Wichtig ist die Gesamtzahl der Säuregruppen. Diese Säuregruppen werden durch die Titration bestimmt und auf Weinsäure bezogen. Letzteres ist eine Konvention um die Sache zu vereinfachen, aber letztlich eher nebensächlich. Man könnte sich ebenso gut auf andere Säuren beziehen, dann müsste man aber die Säureangaben in den Rezepten ebenfalls entsprechend anpassen. Das würde nur überflüssige Arbeit machen