Nachzuckern während der Gährung

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Violator
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Nachzuckern während der Gährung

Beitrag von Violator »

Hallo

ich habe gestern meinen Brombeerwein angesetzt mit folgenden Zutaten.

Saft: 6,3 Ltr / 36°Oe
Wasser: 7 Ltr da der Säuregehalt bei 16g/Ltr lag.
Zucker:470g
Hefe: Portwein 2.5g
Hefenährsalz:4g

Ich habe den Zuckerbedarf für 120° Oe berechnet und komme auf 3,62 Kg.
Als Gährstart habe ich die Gesamtzuckermenge auf 25% eingestellt,dazu
habe ich 470g Zucker zugegeben.(Soll ja das beste sein lt.Diagramm nach Schanderl)
Jetzt meine Frage:

Wie sollte man am besten den restlichen Zucker zugeben?
1-2 Wochen gähren lassen und dann jede Woche zirka 500g unterrühren oder grössere Mengen zugeben?

mfG Violator
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Fruchtweinkeller
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Nachzuckern während der Gährung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Weinbereitung ist kein Termingeschäft, und die Zuckerzugabe erfolgt nach Bedarf, nicht nach Rechenschieber um irgend eine gewünschte Gesamtzuckermenge zu erreichen.

Damit ist gemeint: Zucker wird zugegeben wenn der vorhandene Zucker verbraucht ist. Die Menge pro Dosis richtet sich auch nach dem noch zu erwartenden Verbrauch, sollte aber vor allem klein sein, insbesondere wenn man sich der Sache noch nicht ganz sicher ist.
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Nachzuckern während der Gährung

Beitrag von vladdi78 »

Moinsen,

die Nachzuckermethode (zumindest die Theorie) wird im entsprechenden Kapitel eigentlich ganz gut beschrieben. Die Informationen sind alle mal gut genug, um damit einen Ansatz zu starten und eigene Erfahrungen zu sammeln.

Meine Erfahrung ist: Erstmal Zucker bis ca. 10 Vol-%. Ist meist sehr schnell aufgebraucht (innerhalb der ersten zwei Wochen). Danach bis 12 oder 13 Vol-% auf einmal nachzuckern, und danach in 1/2 Vol-%-Schritten. Ist aufwendig, aber die Hefetierchen sind u.U. sehr zickig, und wann sie die Hufe hochreißen ist mitunter purer Zufall (an dieser Stelle sei nochmal unser nackt-um-die-Weine tanzender Admin erwähnt :D ). Auf diese Weise hast Du zumindest sichergestellt, daß der Wein nicht zu süß wird.
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