Meine Rote Johannisbeeren!

[CJD]

Hallo,
ich habe am 23.07. das Glück gehabt an richtig schöne Rote Johannisbeeren zu kommen. Sie waren fast so groß wie Weintrauben (kleine Weintrauben, aber immerhin). Nein im Ernst... Solche Rote Johannisbeeren habe ich noch nie gesehen. Es waren 12 Sträucher, von jedem hätte man mindestens zwei 10l Eimer voll machen können! Ich hab dann 9,5 kg geerntet. 8kg habe ich für den Wein verwendet (der Rest ist für Marmelade). Ich strebe ca 13% an. Damit sollte der Wein gut lagerfähig sein.

Also zu der Wein:
8kg RoJoBeeren
1,8kg Zucker
50ml Antigel
8g Hefenährsalz
Auf 18L aufgefüllt
Hefe: Anchor NT45

Angesetzt 23.07.

am 26.07. 1kg Zucker dazu

Die Gärung kam insgesamt nur sehr langsam in den Gängen. Aber bei ca 17-18 Grad im Keller ist das vielleicht zu erwarten.

am 03.08. Abgepresst. Nun sind es 16,5L (Selbstgebaute Presse hat gut funktioniert --> nur leider etwas geleckt... Ich berichte evtl dazu ein andermal)

Nun zu meiner Frage:

Ich habe die Säure gemessen und war erschrocken über die 11g/l. Ich muss also auf 24,2L verdünnen, um auf 7,5g/l zu kommen. Meine Befürchtung ist, dass der Geschmack dann zu stark verdünnt wird.

Mein Ursprüngliches Ziel war es den Wein auf 13% Auszubauen. Mit dem Alkoholgehalt, sollte er auf jeden Fall gut lagerfähig sein. Allerdings, um auf 7,5g/l Säure muss ich auf 24,2l Verdünnen. Ich befürchte, dass ich dann den Geschmack zu stark verdünnen und dass der Wein, gerade wenn ich ihn auf 13% ausbaue, zu stark nach Alkohol schmeckt. Wie seht ihr das? Sollte ich lieber mit Honig weiter Vergären, um mehr Geschmack reinzubekommen? Oder sollte ich einen leichteren Wein machen? Oder denkt ihr, dass die Johannisbeeren einen ausreichend starken Geschmack haben? Alternativ könnte ich die Säure bei 8g/l oder 8,5g/l einstellen. Allerdings erscheint mir das auch sehr viel.

Ich freue mich über euer Erfahrung und Weisheit zu Rote Johannisbeerenwein!

[420]

Ruhig verdünnen. Die Johannisbeeren vertragen das recht gut. Ähnlich sieht es auch immer bei mir aus. Und bei den schwarzen liegt die Säure oft noch höher und dort ist das Verdünnen auch kein Problem.

VG

[JasonOgg]

8g Säure sind bei den roten Jobeeren kein Problem, das passt auch zum Charakter der Frucht. Selbst 8,5g könnstest Du noch machen, aber das ist Geschmacksache.

Mit den 8kg hast Du auch locker genug für mehr als 20l, das scheinen wirklich sehr gute Früchte gewesen zu sein.

Der Zucker müßte auch schon weg sein, vergiss nicht das nachzuckern. Die 1,8kg reichen nicht für 13%.

NT45? Schleppende Gärung?
Hast Du einen Gärstarter gemacht?
War das aus der Charge die ich auch hatte und nichts taugte?

Rote Johannisbeere kann ruhig ein paar Jahre lagern und wird immer besser, wenn sie nicht zu dünn ist.

[CJD]

Also ich mach mir noch keine großen Sorgen wegen schleppende Gärung. Es ist eben kalt im Keller. Aber gestern hab ich nur 7% gemessen. Geschmacklich war eine deutliche Restsüße noch zu erkennen. Da ist momentan eine angenehme Balance zwischen der höhen Säure und der höhen noch unvergorenen Zuckergehalt (geschätzt 50g/l da ich für ca 9,5% Zucker drin hab..) Ich werde aber vorsichtig mit dem Nachzuckern vorgehen. Will ja nicht die Hefe ärgern

Gärstarter hatte ich gemacht. Der ist auch innerhalb kürzeste Zeit angesprungen. Vielleicht stimmt die angegebene Kältetoleranz von 14 Grad nur dann, wenn man deutlich mehr Zeit und Geduld aufbringen will.

Danke für euer Tipps. Ich werd mal auf 7,5g/l verdünnen. Dann habe ich auf jeden Fall genügend, um meinen 21l Ballon für die Klärung vollzukriegen. (wenn ich 8/l einstelle könnte das Eng werden. Dann wären es 22,7l)

vielen Dank für die Tipps. Ich werde im laufe der Zeit weiter berichten.

Gruß,

CJD

[CJD]

Ein kleiner Zwischenbericht:

Ich habe mit Zuckerwasser auf ca 23,7l verdünnt (2520g Zucker und 5,8l Wasser ) das sollte reichen für ca 11,5%. Da fehlen also noch 820g Zucker für 13%. Dann müsste die Säure 7,5g/l betragen und der Wein, wenn er ausgegoren ist 13% haben. Jedenfalls ist das die Mathematische Theorie Ob die Hefe sich dran hält ist eine andere Geschichte (ich mag nur gern rechnen )

Aber das Abpressen von der Maische scheint der Hefe geholfen zu haben. Wahrscheinlich profitiert sie von der damit entstandenen Sauerstoff Kontakt.

Ich genieße grad einen guten Rotwein, also zum Wohl und gute Nacht

herzliche Grüße,

CJD