Restsüße bei der Rasse Sherry

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tr8000
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von tr8000 »

Hiho!

Ich arbeite gerade mit dem Programm "Sieben Fässer Wein".

Was wäre denn bei der Heferasse "Sherry" die da den Charakter "kräftig süß" hat eine vernünftige Restsüße.
Der Wein sollte am Schluss nur einen fein milden süßlichen Geschmack haben und keine, ich zitiere, "übersüßste Plörre" geben 8-)

Im Voraus vielen Dank für eure Hilfe.
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fibroin
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von fibroin »

Wenn du die Nachzuckermethode anwenden kannst, dann ist die Restsüße voll in deiner Hand. Ich denke, dir fehlt noch die Praxis. Wenn das Gärende kommt, dann bestimmst du mit der Zuckerzugabe, wie trocken oder süß der Wein werden soll. Die Eigenschaften der Hefe sind dann zweitrangig.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Fruchtweinkeller
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Lies Dir dazu im Kapitel Hefe mal den Abschnitt "Die verschiedenen Heferassen" durch:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/hefe.html

Mit dieser Hefe kannst Du süße wie trockene Weine herstellen. Wie mit jeder anderen Hefe auch ;)
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tr8000
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von tr8000 »

fibroin hat wohl recht...
mir fehlt einfach noch die Praxis

ich stell es mir hald relativ schwierig vor ein genaues gärende zu bestimmen und dann die süße einzurichten...
da kommt man wohl um vorverkostungen nicht herum?!
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fibroin
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von fibroin »

Da hat wohl so jeder seine eigene Methode entwickelt, das Gärende zu finden. Meine Bewaffnung dazu ist ein Porzellanmichkännchen, eine Pipette für 10 ml, ein Vinometer und eine Protokolldatei.
10 ml Wein entnehmen, ins Kännchen verfrachten, damit das Vinometer füllen, messen und mit dem letzten Wert vergleichen und notieren. Dann den Rest Wein verkosten und Restzucker mit der Zunge beurteilen. Damit solltest du mit den Werten in der Lage sein, zu entscheiden, ob eine weitere Zuckerung vorzunehmen ist, weiter gären zu lassen oder das Ende zu bestimmen und zu schwefeln.

Soweit erst mal. Weinmachen ist eine Kunst, das ist nicht zu vergessen! 8-)
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schreberpeter
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von schreberpeter »

Bei mir geht das ganz ähnlich zu wie bei fibroin:

Ich bewaffne mich mit einem großen Tablett, einem Schmierzettel und einem Kugelschreiber, mit einer Rolle Küchenpapier, einem Glas und einer Massenpipette. Die Massenpipette habe ich mal auf einem Flohmarkt erstanden: Sie fasst 50 ml und ist ungefähr 50 cm lang und aus Glas, so dass ich problemlos den Wein aus den Ballons bekomme, auch wenn der Ballon nur halb voll ist (früher war die Pipette mal noch etwas läger, aber die Spitze habe ich in einen Wein hinein abgebrochen). Statt der Pipette könnte man aber auch ein kleines Stück Schlauch nehmen (kriegt man z. B. im Baumarkt oder von den Aquarianern). Das habe ich anfangs so gemacht, bin aber davon abgekommen, weil der dämliche Schlauch sich immer gebogen hat wie er wollte und manchmal ums Verrecken nicht bis zum Wein hinunter reichen wollte, sondern sich an der Ballonwand entlang geschlängelt hat.

Mit der Pinzette zapfe ich mir so 10 - 20 ml Wein durch ansaugen ab und lasse ihn in das Glas laufen. Das Küchentuch brauche ich, um den Saft abzuwischen, der außen am Ballon lang läuft, wenn ich die Gärkappe abnehme.

Ich prüfe nicht immer mit dem Vinometer (zu faul), manchmal lass ich das weg (wenn ich mir sicher bin, dass es noch eppes dauern wird) und probiere nur. Ist der Wein trocken oder sauer schreibe ich mir das auf und gebe Zucker hinzu, bei Ansätzen von 20 Litern am Anfang bei den ersten ein, zwei Schritten so um die 300 bis 400g Zucker, später dann vorsichtiger, so zwischen 100g und 250g, je nachdem wie hoch der Alkoholgehalt ist, welche Hefe ich verwende, wie trocken der Wein schmeckt, wie ich so drauf bin und ob Vollmond ist 8-) .
sigi
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von sigi »

Peter,

den Schlauch mit mit 2 oder 3 Gummiringen an einem dünnen 50 cm langen Bambusröhrchen oder Holzstab befestigen, dann hat sichs ausgeschlängelt..... :D

Ist auch gut beim Abstich. Der Stab geht bis zum Boden, das Schlauchende wird knapp über Obergrenze Trub fixiert.

Gruss... Sigi

[Dieser Beitrag wurde am 04.12.2005 - 18:30 von sigi aktualisiert]
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Tybald
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Beitrag von Tybald »

Und dann funktioniert das?
Bei mir wird der Bodensatz immer ganz schnell aufgewirbelt, selbst wenn der Schlauch 10cm oberhalb endet...
Gruß,

Stephan
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Beitrag von sigi »

Vielleicht hab ich mehr Geduld als Du und steche einfach später ab, wenn sich der Trub mehr verfestigt hat..... :D ... :twisted:

Das ist halt auch eine Frage der Erfahrung.

Mit der Zeit bekommst Du das Gefühl dafür und siehst schon von aussen an der Konsistenz des Trubs ob der Zeitpunkt für den Abstich da ist oder noch nicht......

Gruss... Sigi

[Dieser Beitrag wurde am 04.12.2005 - 18:58 von sigi aktualisiert]
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Birgit
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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von Birgit »

Ich verwende dazu einen Weinheber, der saugt den Wein seitlich an, das reduziert das Risiko zuviel Bodensatz zu erwischen.

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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Restsüße bei der Rasse Sherry

Beitrag von wok »

Oder einfach etwa 1 Monat später ein 2tes mal abziehen. . .

Gruss WOK
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